Die Frage wurde mir kürzlich gestellt und ich möchte einen kurzen Einblick in mein kleines Setup werfen, wie ich mein Android Smartphone, ein Xiaomi Redmi Note 4, gegen typische Probleme absichere.

Anti-Virus

Die meisten Gedanken beim Thema „Handy absichern“ gehen vermutlich immernoch Richtung Antivirus-Bemühungen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Android an sich ein sehr sicheres System ist, wenn es verantwortungsvoll genutzt wird. Grundlegende Sicherheitshinweise:
Apps nur aus dem Google Play Store installieren, Installation von Drittanbietern blocken, Geräteadministratoren regelmäßig prüfen, USB-Debugging deaktivieren, Gerätespeicher verschlüsseln, keine unsicheren Webseiten besuchen, vorsichtig bei Werbung sowie zu guten Werbeangeboten und jederzeit mit Sorgfalt, Achtsamkeit und etwas Skepsis handeln.
(Erfahrene Nutzer können nach eigenem Ermessen anders handeln.)

Nichtsdestotrotz kann eine zusätzliche Sicherheitsebene die potentiellen Gefahren noch weiter minimieren, dagegen ist nichts einzuwenden. Die Liste der möglichen Anbieter ist lang und wie schon seit jeher ist die Wahl des „richtigen“ Anbieters eine Art Glaubensfrage. Ich werde hier also nicht weiter „beraten“ sondern nur meine Wahl kurz zeigen: Sophos Mobile Security (Webseite, Play Store). Ich kenne Sophos aus meinem Arbeitskontext als guten Securityanbieter mit guten Content-Filtern und habe mir daher die kostenlose App installiert. Sie scannt meine installierten Apps, sowie neue App-Installationen und achtet beim Surfen auch auf gefährliche Inhalte. Weitere Features sind möglich, die ich jedoch nicht benutze, darunter App-Sperren, Anruf-Blocker, Anti-Diebstahl, Authenticator, Passwort-Safe und mehr.

Anti-Diebstahl

Ebenfalls wichtig und oftmals unterschätzt, denn diese Sicherheitsmaßnahme wird erst benötigt, wenn es schon zu spät ist: Das Handy irgendwo liegen lassen, gar gestohlen oder sonstiges unbefugter Zugriff hat stattgefunden.
Hier kommt Cerberus zum Zuge und verkörpert das Glück im Unglück. Tracking, Sperren, Löschen, Alarm, über 30 Funktionen stehen zur Verfügung und können es dem unerwünschten Nutzer echt schwer machen. Die Funktionen werden über ein Webinterface gesteuert und per Internet an die App auf dem Handy geschickt. Alternativ können auch SMS Befehle verschickt werden. Das Handy ist also unter Kontrolle, solange die SIM des Besitzers eingelegt oder irgendein Internetempfang aktiv ist. Nun kann ein Dieb natürlich die SIM wechseln – Cerberus sendet beim SIM Wechsel automatisch alle Informationen der neuen SIM an vorher definierte Kontakte, inklusive Standort.
Fehlerhafte Entsperrversuche werden ebenfalls inklusive Foto der Frontkamera an den Besitzer gemeldet, wenn aktiviert.

Hinweis: Für Cerberus auf Xiaomi Smartphones müssen 2, 3 Einstellungen angepasst werden, ich habe das in diesem Artikel zusammengefasst.

Anti-Datenverlust

Ich weiß, ein seltsames Synonym für „Backups„. Die Möglichkeiten sind hier recht abhängig vom Hersteller, den zu sichernden Daten, deinem Datenschutzempfinden und dem Root-Zustand des Geräts.

Meine generelle Vorgehensweise ist an eine „Taktik“ angelehnt: Ich lasse so viel es geht in die Cloud speichern. Android sichert automatisch viel in die Cloud – Kontakte, Notizen, Kalender, Systemeinstellungen, WLAN Passwörter und neuerdings auch App-Daten. Google Fotos schickt jedes neue Foto in die Wolke. In allen Apps aktiviere ich wenn möglich diese Art von Datensicherung.

Lokale Sicherungen mit Root Zugriff eröffnen eine breite Palette von Tools und Apps wie beispielsweise Titanium Backup. Ich habe bisher nur einmal gerootet und Android wenige Monate später neu installiert. Seitdem lasse ich die Finger davon. 

Das Sichern von App-Daten war bis vor einigen Monaten nur recht umständlich mit Helium möglich. Mittlerweile kann das Android aber auch selbst, in den „Sichern & Wiederherstellen“ Einstellungen werden neben 17 Systemeigenschaften jetzt auch App-Daten-Backups angeboten. Alle Apps oder bestimmte Apps lassen sich hier sichern.

Alle Handyhersteller (die ich bisher gesehen habe) haben auch ein eigenes Backup-Tool. Oftmals sind die Backups in einem eigenen Format, teilweise auch mit Backup in die Cloud. Schaut euch einfach mal um, es ist vermutlich eine solche App vorinstalliert. Die Backups können aber vermutlich nicht auf Geräten anderer Hersteller wiederhergestellt werden. Trotzdem ist ein Notfallbackup hier sinnvoll.

Solltet ihr noch weitere dateibasierte Daten haben, die nicht schon durch irgendwelche Apps gesichert werden, geht das natürlich recht einfach über USB und dann entweder direkt über den Explorer oder mit Tools wie MyPhoneExplorer oder ähnliche.

Anti-Werbung

Es ist zwar keine klassische Sicherheitsmaßnahme aber Werbung kann nervig sein, Webseiten verlangsamen, Datenvolumen verbrauchen und eben auch Schadsoftware verbreiten. Mit nur einer App können alle Probleme behoben werden: AdGuard für Android. Einfach installiert und eingerichtet, gefiltert werden Werbungen im Browser und In-App (teilweise) sowohl über HTTP und HTTPS, größere Datenmengen werden gespart und der Webseitenaufbau ist klar erkennbar schneller. Ich kann das nur empfehlen, die Kosten für eine lebenslange Lizenz (vor allem bei 2, 3 oder mehr Lizenzen) sind voll okay.

Ich hatte letztens den einfachen Wunsch, auf meinem Android Smartphone alle paar Stunden ein anderes Hintergrundbild zu sehen. Ich wollte hierbei möglichst eigene, private Bilder mit beliebigen anderen frei zugänglichen Hintergründen kombinieren. Zudem sollte es möglichst einfach sein, neue private Bilder hinzuzufügen – also ohne PC-Verbindung oder irgendeinen Cloud Account.

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QHD Wallpapers im Google Play Store

Mit der App QHD Wallpapers bin ich mittlerweile sehr zufrieden und nutze sie aktiv. Anfangs habe ich drei verschiedene Apps gegeneinander verglichen und QHD Wallpapers ging als Sieger hervor. 

QHD Wallpaper – 10.000+ Bilder in 44 Kategorien und auch noch einfach zu benutzen

Die App ordnet ihre enthaltenen Hintergründe in unterschiedlichen Ansichten: Kategorien, Aktuelle, Zufällig und Beliebt – letzteres jeweils für Woche, Monat und Allzeit. In den Kategorien sind die über 10.000 Bilder in derzeit 44 Gruppen gegliedert, das erleichtert die Suche nach bestimmten Motiven. Jedes Bild ist mit einem Download-Zähler versehen. Leider lässt sich innerhalb von Kategorien nicht nach Downloadanzahl sortieren.
Aktuelle, Zufällig und Beliebt sind soweit klar und ermöglichen interessante Funde und Best Ofs. Insgesamt eine gute Organisation für die große Menge an Bildern.

Die Bilder an sich sind in einer guten Qualität. Trotz „HD Qualität“ und teils großen Auflösungen, legt QHD Wallpapers Wert auf optimierte Dateigrößen. Von 14 Bildern aus der QHD Bibliothek ist das größe 1MB groß und alle 14 Motive zusammen 8MB. Hier kann man sich also schonmal ausreichend mit feinen Gemälden eindecken. Die Bilder können außerdem auch geliked werden und erscheinen dann im Menü unter „Liked images“. Teilen, Tags ansehen und natürlich direkt als Hintergrund einrichten geht natürlich auch.

„Auto Wallpaper“ – regelmäßig automatisch wechselnde Hintergründe

Im Menü findet sich dann noch ein „QHD Auto Wallpaper“ Punkt, über den sich die Auto Wallpaper Funktion einrichten lässt, die in gewünschten Zeitabständen ein anderes Wallpaper aus einem definierten Ordner lädt.
Somit kann hier für rege Abwechslung gesorgt werden.

Alle Bilder werden in einen lokalen Ordner gespeichert, wodurch auch eigene Fotos einfach in den Ordner kopiert werden können. Einzige Voraussetzung, damit es gut funktioniert: Die eigenen Bilder müssen vorher auf den gewünschten hochkant Bildausschnitt zurechtgetrimmt werden, sonst sieht es vermutlich doof aus. 

Eigene Fotos in Wallpaper umwandeln

Der Zuschnitt ist aber gar nicht so schwer. Sowohl die auf vielen Androids bereits vorinstallierte Google Fotos App, als auch QuickPic, mein Bildbetrachter, können Hochkantausschnitte mit festen Seitenverhältnissen erstellen. Hier die Bedienung dazu:

Anschließend wird das neue Hochkant-Foto in den „QHD Wallpapers“ Ordner kopiert, in der obersten Ebene eurer Speicherkarte, zu den anderen Wallpaper von QHD. Der Auto Wallpaper wird dann eure Fotos mitrotieren. 

Youtube Videos offline unterwegs mit Snaptube

Kein neues Thema aber ich denke immernoch nutzen viele Android Nutzer nicht die Möglichkeit, Videos unterwegs zu schauen; natürlich ohne Internet, offline, ohne Datentraffic zu verbrauchen.

Zwei Apps haben mir gut gefallen und sind sich ähnlich, eine von beiden ist jedoch spürbar besser: Snaptube und TubeMate. Schon die Webseite zeigt auf: Snaptube sieht besser aus, bei TubeMate ist man in der Entwicklung wohl irgendwie im Bereich Beta hängengeblieben? Der Eindruck zieht sich durch die gesamte App durch: TubeMate wirkt wie eine unfertige Testversion von Snaptube, Snaptube ist moderner gestaltet und mit mehr Funktionen ausgestattet. Ich empfehle also Snaptube und stelle das jetzt kurz vor.

Snaptube Intro

Die Installation geht nicht wie sonst üblich über den Google Play Store, da Google aus mehreren Gründen wenig Interesse an Youtube Downloadern im eigenen Reportoire hat. Daher müsst ihr euch Snaptube auf der Webseite als .apk-Datei herunterladen und irgendwie (USB, Bluetooth, Cloud…) auf euer Smartphone übertragen. Sucht die Datei mit einem Dateimanager (meistens ist eine solche App schon vorinstalliert), installiert und startet sie.
Der Startbildschirm zeigt alle möglichen Portale und Dienste, aus denen die App Inhalte herunterladen kann. In Youtube ist das Interface einfach gehalten und besteht letztlich aus der mobilen Youtube Seite mit einer zusätzlichen Kopf- und Fußzeile. Ihr seid unter Umständen in diesem Youtube nicht eingeloggt, wenn ihr sonst die Youtube App dafür nutzt. Also loggt euch am besten hier in dem mobilen Youtube an, dann findet ihr eure gewünschten Videos besser.
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Viele Features machen Youtube Offline einfach

Geöffnete Videos haben innerhalb der App einen Download-Button, der euch die Downloadoptionen anzeigt. Entweder nur Audio oder auch Video in allen verfügbaren Qualitätsstufen. Leider sind Downloads oberhalb von 1080p 60fps, also 2K, 4K oder zukünftig mehr, Bezahlnutzern vorbehalten. Ansonsten wird nach der Auswahl des Downloads dieser auch sofort gestartet. Während der Download läuft, können weitere Downloads angestoßen werden und werden eingereiht.
In der Benachrichtigungsleiste von Android verbaut Snaptube einiges:
1) Fertige Downloads werden angezeigt und bei einer Mehrzahl zu einer Info zusammengefasst. Dadurch wird man nie zugespammt, selbst nach Dutzenden Downloads.
2) Der aktuelle Status der Downloads ist erkennbar, wobei die Geschwindigkeitsangaben bei mir ziemlich daneben sind. Ebenfalls ersichtlich ist auch, dass ein Download bei Standardeinstellungen über mehrere parallele Verbindungen heruntergeladen wird, um den Durchsatz zu maximieren.
3) Außerdem verbaut ist ein weiteres Feature: Wenn ihr kompatible (z.B. Youtube-) Links kopiert, wird euch im Benachrichtigungsbereich auch direkt der 1-Click-Download angeboten. So lassen sich schnell eine Menge (z.B. über Whatsapp Notizen selbst zugeschickte) Links herunterladen, ohne die Links alle einzeln aufrufen zu müssen.
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Es können nicht nur einzelne Videos, sondern auch ganze Playlisten heruntergeladen werden. Innerhalb einer Playlist wird ein etwas anderer Download-Button angezeigt, der alle Videos der Playlist erkennt und entsprechend anbietet.
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Kostenlos? Oder $€$€$?

Und das alles for free? Ja, ein Großteil der Funktionen ist verfügbar, funktioniert einwandfrei und reicht für die normale Nutzung voll aus. Wie gesagt, ist ein „VIP Premium“ Status für den Download von Videos über 1080p60 notwendig. Dieser ist praktischerweise direkt im Google Play Store erhältlich, wie gewohnt und somit super einfach. Kostenpunkt: 1,99€… ich denke das sollte kein Problem sein, wenn man 2/4K Downloads haben und Werbung entfernen möchte. Außerdem wird hin und wieder wird beim Start von Snaptube typische Android Werbung eingeblendet… also fast typisch. Man kennt die 20-40 Sekunden langen Videoclips von Android Games oder Apps. Snaptube zeigt keine Videos sondern nur ein Bild, welches bereits nach 3 Sekunden geschlossen werden kann. Das ist mal nutzerfreundliche Werbeeinblendung!

Also, holt euch die App, Youtube Content super einfach in euren Händen!

Wie gut kennt ihr die Funktionen und Möglichkeiten von Whatsapp? Über 20 fortgeschrittene Whatsapp Tipps & Tricks findet ihr in diesem Artikel!

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Frage: Whatsapp Notizen??
Antwort: Auf jeden Fall! Für viele ist Whatsapp zu einem sehr zentralen Bestandteil des Alltags/Lebens geworden, warum also keine Notizen schnell dort reinschmeißen. Ich nutze Whatsapp gerne als persönlichen kleinen Notizzettel – Texte, Links, Bilder. Inhalte zu Whatsapp teilen geht immer schnell und einfach und ist praktisch überall verfügbar. Ich möchte aber natürlich keine Whatsapp-Kontakte mit meinen Notizen nerven.

Frage: Wie mache ich das?
Antwort: Ich habe einen extra Kontakt bzw. eine Gruppe namens „Notizen“. Im Falle einer Gruppe bin ich das einzige Gruppenmitglied, wodurch niemand belästigt wird.

Frage: Wie erstellt man das?
Antwort: Den Kontakt erstelle ich einfach direkt bei Whatsapp – ein neuer Telefonkontakt mit dem Namen „Notizen“ und meiner eigenen Telefonnummer. Dadurch erhalte ich einen leeren Chat mit mir selbst.
Zum Erstellen einer Gruppe wird immer ein weiterer Kontakt benötigt, das lässt sich leider nicht umgehen. Hier kann ich also eine Gruppe namens „Notizen“ mit einem beliebigen Kontakt neu erstellen und diesen Kontakt direkt wieder aus der Gruppe werfen. Tadaa, nun habe ich eine Gruppe nur mit mir selbst als Teilnehmer.

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Cerberus auf Xiaomi Geräten

Cerberus (Play Store) ist seit jeher mein Favorit unter den Anti-Diebstahl-Apps! Damals war es noch ein Einmalkauf der App, mittlerweile kostet die App leider einen jährlichen Abo-Preis, der aber für den Nutzen und den Funktionsumfang mehr als gerecht ist.

Durch den Smartphone-Herstellerwechsel vom HTC zum fernöstlichen Xiaomi, musste der optimale Betriebszustand von Cerberus durch verschiedenste Systemeinstellungen erst wiederhergestellt werden.
Diese Einstellungen unter Xiaomi based Android 6 + MIUI Global/Stable 8.2 – mit Android 7 und MIUI 9.6 funktioniert Cerberus aber auch noch einwandfrei, wenn die unten stehenden Einstellungen übernommen wurden:

Xiaomi Einstellungen für Cerberus optimieren

Einstellungen -> [Sektion System & Gerät] Benachrichtigungen & Statusleiste -> App Benachrichtigungen -> Cerberus -> Priorität „aktivieren“
Einstellungen -> [Sektion System & Gerät] Akku & Leistung -> Energie -> App-Energiesparmodus -> Cerberus -> Keine Beschränkungen und dann weiter unten Ortungsdienste Zulassen
Einstellungen -> [App-Einstellungen] Zugriffssteuerung -> Autostart -> Cerberus „aktivieren“
Einstellungen -> [App-Einstellungen] Zugriffssteuerung -> Weitere Berechtigungen -> Cerberus -> Alles aktivieren

Systemweite Einstellungen optimieren

Diese Einstellungen betreffen nicht nur Cerberus, sondern wirken sich systemweit aus. Ich rate dazu, diese Einstellungen erst zu ändern, wenn die anderen Einstellungen nicht den gewünschten Effekt erzielt haben.
Einstellungen -> [Sektion System & Gerät] Akku & Leistung -> Akkuverbrauch verwalten -> [Energiesparmodus] Aus
Einstellungen -> [Sektion System & Gerät] Zusätzliche Einstellungen -> Entwickleroptionen -> (weit unten) Speicheroptimierung -> Aus

Blockierende Apps deaktivieren oder Cerberus freischalten

Ich habe gerade bemerkt, dass mein Cerberus sich nicht mehr verbinden kann. Ursache war die App von Adguard, die bei mir Werbung blockt, dafür aber alle Verbindungen über einen gesonderten Gateway schicken muss. Dort können unter Umständen Pakete geblockt werden, wie beispielsweise die von Cerberus. Definiert also Cerberus als Ausnahme in Apps die Werbung blocken, Internettraffic kontrollieren oder andere Sicherheitsapps, um die volle Funktion zu gewährleisten. So funktionierte es dann direkt auch wieder bei mir.

Und fertig!

Nach einem Neustart sollte Cerberus nun ausreichend im System verankert sein. Prüft noch einmal die Cerberus In-App-Einstellungen und dann sollte das Gerät jederzeit über das Webinterface erreichbar sein:
cerberus-xiaomi-redmi-note-webinterface-online-connected

Noch einen Hinweis zu SMS-Commands, falls das gestohlene Smartphone ohne Internet, aber mit Mobilfunk läuft. Die Formatierung des Textes hat mich anfangs gut verwirrt. Das Format ist:
[SMS-Code (in der App eingestellt)] [Dein Cerberus-Accountpasswort] [Befehl] [Optionen]
Beispiel:
inappcerberus mycerbpassword alarm Testalarm

Ebenso wie die Websteuerung werden dann auch die SMS-Commands auf dem Xiaomi erfolgreich ausgeführt.

Whatsapp Fotos – die Reihenfolge ist das Problem

Ich wollte kürzlich viele Fotos über Whatsapp verschicken – allerdings in der Reihenfolge, in der sie aufgenommen wurden.
Viele kennen das Problem: Manchmal werden die Bilder in einer scheinbar beliebigen Reihenfolge verschickt. Die Reihenfolge hat natürlich technische Hintergründe (Größe des Bilder, Dauer der Komprimierung, Vorhandensein im Whatsapp Media Ordner) aber darauf müssen wir jetzt nicht weiter eingehen.

Whatsapp Fotos verschicken – aber RICHTIG!

whatsapp-fotos-teilen-in-reihenfolge-share-in-order-whatsapp-galeryWichtiger Hinweis: Es ist entscheidend, in welcher App die Bilder für Whatsapp ausgewählt werden!
Bilder, die über Whatsapp selbst ausgewählt werden, also über die Büroklammer im Chat -> Galerie, werden mittlerweile immer in der richtigen Reihenfolge verschickt.

Fotos über andere Apps verschicken

Probleme gibt es nur noch, wenn Bilder über andere Foto-Apps über die Teilen-/Senden-Funktion an Whatsapp weitergegeben werden. Da dieser Weg etwas umständlicher ist, empfiehlt es sich wenn möglich, die Whatsapp eigene Galerie zu verwenden.

Falls ihr die andere Foto-App braucht, hier die Schritte:

  1. Ihr braucht eine Whatsapp „Test-Gruppe“, in der nur ihr als einziger Teilnehmer ungestört/ungesehen die gewünschten Bilder verschicken könnt. Wenn ihr eine solche Testgruppe schon habt, fahrt mit Schritt 3 fort.
  2. Um eine Testgruppe zu erstellen, erstellt eine neue Gruppe mit einem beliebigen anderen Whatsapp Kontakt und entfernt diesen Kontakt sofort wieder aus der Gruppe. Geht dazu in die Gruppeninformationen, tippt lange auf den Kontakt und wählt dann „Kontakt entfernen“. Nun seid ihr allein in dieser Gruppe und könnt ungestört/ungesehen Nachrichten schicken.
  3. Wählt die gewünschten Bilder in der anderen Foto-App aus, schickt diese an eure Whatsapp-Testgruppe aus und schickt sie ab. Eventuell wurden sie nicht in der richtigen Reihenfolge verschickt. Deswegen seid ihr ja hier.
  4. Schließt nun Whatsapp und entfernt die Selektierung der Bilder in der Foto-App.
  5. Wie Schritt 3: Selektiert erneut die gewünschten Bilder, teilt sie erneut mit Whatsapp und schickt sie zum Testen noch einmal an eure Testgruppe oder schickt sie direkt an den gewünschten Kontakt. Die Reihenfolge müsste nun „richtig“ sein, also sortiert nach Dateinamen, demnach sortiert nach Aufnahmezeitpunkt und so, wie die meisten Galerieapps es anzeigen.
  6. Wenn es noch nicht funktioniert, beendet in Schritt 4 sowohl Whatsapp als auch die Foto-App komplett. Ich habe bei den Tests gemerkt, dass die Reihenfolge falsch bleibt, solange die Selektierung in der Foto-App nicht aufgehoben und Whatsapp nicht geschlossen wurde. Das ist von Foto-App zu Foto-App vermutlich unterschiedlich.

android-standard-tipps-sicherheitIch habe heute einer Cousine in meiner Familie geholfen, auf ihr Android Telefon mit kaputtem Display zuzugreifen und Daten zu sichern. Es gibt ein paar grundlegende Android Tipps, an sich wichtige Basic-Learnings, die ich euch mitgeben möchte, die den Prozess heute von 4 Stunden auf 20 Minuten gekürzt hätten:

1.) Aktiviert in eurem Android Gerät den USB-Debugging-Modus: Lest dazu die Schritte auf http://bit.ly/2i4XSXW unter der Überschrift „Entwickleroptionen ab Android 4.2 freischalten“. Dieser Modus ermöglicht wichtige Zugriffswege von außen mit Programmen, wenn die Nutzung des Geräts selbst eingeschränkt ist.

2.) Installiert keine Apps aus anderen Stores als dem offiziellen Google Play Store oder Amazon App Store. Der Store APKmirror ist mit Vorsicht zu betrachten. Und hinterfragt über soziale Netzwerke oder Messenger geschickte Links – wurde dieser Link erwartet und sieht er „normal“ aus? Notfalls nachfragen.

3.) Apps können auch über den PC vollautomatisch auf das Handy installiert werden, über https://play.google.com/store/apps

4.) Ich empfehle die präventive Installation einer Anti-Diebstahl-App, die beim Verlust Zugriff von Außen sowie etliche weitere Funktionen anbietet. Empfehlung: https://www.cerberusapp.com/

5.) Apps der folgenden Kategorien mit Vorsicht verwenden: Battery-Saver, Disk-Cleaner, App-Killer, RAM-Manager. Android selbst verwaltet sein System sehr gut und Apps dieser Art stören dieses Ökosystem mehr als dass es hilft. Manche Funktionen können sinnvoll sein, meistens sind die Apps aber nur Werbeschleudern.

6.) Erstellt halbwegs regelmäßig Backups außerhalb des Handys oder nutzt Cloud-Backup-Features, sodass ihr möglichst wenig Daten verliert, sollte gar kein Zugriff mehr auf das Telefon oder den Datenspeicher mehr möglich sein. Der Prozess eines brauchbaren Backups kann u.U. etwas aufwändiger sein – lasst euch ggf. helfen.

7.) Viele Apps ermöglichen das Speichern von Daten auf der SD-Karte statt auf dem internen Speicher des Telefons – Kamera-Apps, Musik-Apps, einfach mal in den Einstellungen gucken. Auch bieten einige Apps Cloud-Backups an, z.B. Whatsapp oder Galerie-Apps. Im Falle eines kaputten Telefons kann beides Datenverlust vermeiden.

8.) Arbeitet mit modernen Apps/Diensten, die ihre Daten automatisch in der Cloud ablegen. Praktisch alle Google Dienste – Google Mail, Kalender, Kontakte, Notizen, Music, alles empfehlenswerte Dienste. Datenschutzbedenken bei Google? Nicht doch, nach dem 6-Stufen-Privatsphärecheck speichert Google nicht mehr als jeder andere Anbieter auch, macht euch keine falschen Hoffnungen.

(Offtopic) Whatsapp kann auch sehr einfach und komfortabel auf dem PC benutzt werden: https://web.whatsapp.com (es gibt tatsächlich noch Leute, die das nicht wussten 😉