Jeder halbwegs fortgeschrittene Windows-Nutzer stolpert früher oder später über versteckte Dateien. Das heißt, dass der Windows Explorer (und auch andere Dateibrowser) diese in seiner Standardeinstellung nicht anzeigt. Dies lässt sich in den Einstellungen anpassen, das macht man aber nur, wenn man sich auskennt. Für das Verstecken gibt es unterschiedlichste Gründe. Programmhersteller verstecken Konfigurationsdateien oder Logs, damit Nutzer diese nicht einfach einsehen können. Windows versteckt haufenweise Systemdateien. Und manche Unruhestifter verstecken ihre Adware, Schnüffel-Skripte oder Installer.
So oder so, mit Hidden File Finder geht ihr schnell und effizient auf die Suche nach versteckten Dateien. Das Programm ist klein, schnell installiert und ebenso schnell am Werk. Dank Multithreading durchsuch das Tool super schnell euren gesamten PC (alle Partitionen) oder gezielt ein Verzeichnis. Auf meinem PC war die Suche mit 150.000 Dateien pro 10 Sekunden erstaunlich schnell, auf meinem Laptop immerhin fast 100.000 Dateien:
Die Einstellungen des Programms sind leider etwas spärlich und unflexibel, sie decken aber die wichtigsten Wünsche grob ab. Ich empfehle hier die Einstellung zu deaktivieren, die versteckte Ordner komplett ignoriert – das ist vermutlich eher kontraproduktiv. Alles andere ist in den meisten Fällen sicherlich gut so.
Hohe Auflösungen jenseits von 2K auf kleinen Bildschirmen (z.B. Stichwort Retina bei Mac) können die Augen des Anwenders gerne mal in einen zugekniffenen Zustand versetzen. Ein zweischneidiges Schwert: Mehr Inhalt passt auf den Bildschirm, wird dafür aber wesentlich kleiner, wenn er nicht hochskaliert wird. Die Lösung dafür: DPI-Scaling oder bei Windows einfach nur „Skalierung“ in den Anzeige-Einstellungen.
Diese Oberflächenskalierung schafft einen positives aber doch diskutablen Effekt: Alle Elemente eines Programms (Icons, Schriften, Bilder, Buttons, usw.) werden vergrößert. Somit wird alles wieder lesbar, Oberflächen wieder erkennbar. Allerdings kann dabei die visuelle Qualität der Elemente leiden, wenn dieses nicht in höheren Auflösungen zur Verfügung steht – typisch für einfache Skalierung. Reiner Text wird gut skaliert, aber vor allem nicht-vektorbasierte Grafiken (oftmals auch für Buttons benutzt) können dann trotz hoher Auflösung pixelig angezeigt werden. Das fiel mir wieder in meinem vorherigen Blogbeitrag über den Freemake Video Converter auf. Das Programm hat die Skalierung nicht so gut verkraftet und wurde bei meiner Skalierung von 150% recht pixelig angezeigt:
DPI-Scaling für einzelne Anwendungen (de)aktivieren
Mit einer bestimmten Windows-Konfiguration ist es möglich, das DPI-Scaling für einzelne Programme zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dadurch werden Programme bzw. bestimmte Elemente darin entweder größer (aber ggf. in schlechterer Qualität) oder kleiner (aber ggf. unlesbar/zu klein) angezeigt. Diese Einstellung ignoriert dann ebenfalls die globale „Skalierung“-Einstellung von Windows bzw. überschreibt sie. Beispiele für Programme, die mit einer angepassten DPI-Einstellung anders aussehen sind zum Beispiel Audacity, VLC oder das bereits erwähnte Freemake.
Schritt für Schritt:
Öffnet die Registry und geht zu Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\SideBySide Schreibt hier ein neues DWORD namens „PreferExternalManifest“ und dem Wert 1.
Öffnet den Ordner des Programms, dessen Skalierungsverhalten ihr ändern wollt und sucht euch dort die ausführbare Datei, mit der das Programm gestartet wird.
Erstellt in diesem Ordner eine neue Datei mit dem Namen der ausführbaren Datei, aber mit „.manifest“ als Dateiendung. Also beispielsweise „audacity.exe.manifest“ oder „FreemakeVC.exe.manifest“.
Schreibt folgenden Inhalt in die .manifest-Datei und spielt mit dem True/False-Wert von <dpiAware>:
Ich erstelle gerne Urlaubsvideos und stolpere jedes Mal über dasselbe Problem: Alle Medien unterschiedlicher Geräte in ein einheitliches Format gießen, welches dann im Videoeditor landet. Smartphones unterschiedlicher Hersteller, billig-Actioncams, GoPro, Fotos – oftmals ein wildes Durcheinander. Mit dem Freemake Video Converter könnt ihr alle Medien in ein Zielformat überführen, Bilderslideshows erstellen, direkt das produzierte Video zu Youtube hochladen und mehr.
Die Basics
Die grundlegende Funktionsweise ist recht typisch und super einfach: Ihr startet im Hauptbildschirm damit, unterschiedlichste Medien verschiedenster Quellen hinzuzufügen. Neben einfachen Video- und Fotoimports können auch Video-DVDs und Internet-Videos via URL importiert werden. Anschließend könnt ihr hier die Elemente sortieren, Videos schneiden/kürzen, Foto-Slideshows mit Audio unterlegen, Übergänge definieren oder eigene Wasserzeichen hinzufügen (benötigt Lizenz). Verbesserungswürdig ist vielleicht, dass alle Fotos immer zu einer einzigen Slideshow zusammengefasst werden. Ich kann also in einem Videoprojekt nicht mehrere Slideshows an verschiedenen Stellen einbauen.
Apropos Lizenz: Ihr bekommt die Vollversion vom Video Konverter auf Deutsch nur in der Software selbst, nicht über die Webseite. Also erst herunterladen und installieren und dort im „Hilfe“ Dialog gibt es verschiedene Aktivierungs-Optionen. Beispielsweise könnt ihr nur das Branding entfernen oder nur die Konvertierungsgeschwindigkeit um das 4-fache erhöhen (jeweils z.B. für 1€ pro Woche oder 1,95€ pro Monat) oder gleich das komplette All-In-One Feature-Paket „Mega“ kaufen. Alle Optionen gibt es in drei unterschiedlichen „Abos“: Für eine Woche, einen Monat oder unbegrenzten Zeitraum. Mit Ausnahme des Mega-Packs, das für einen Monat (30€), 6 Monate (70€) oder Unbegrenzt (170€) gekauft werden kann. Grundsätzlich sind die Preise zwar nicht günstig aber dafür recht flexibel. Die kurzfristigen Abos sind praktisch für einzelne Projekte oder beispielsweise für Schüler, die mal für 1€ eine Woche lang das Branding für ein Schulprojekt entfernen wollen.
Einstellungen und Konvertierung
Wenn die Zusammenstellung fertig ist, wählt ihr das Zielformat und könnt nun viele Video- und Audioeinstellungen verändern. Euch stehen hier bereits viele vordefinierte Profile zur Verfügung. Eigene Einstellungen könnt ihr als Profil speichern und später schnell wieder auswählen. Der Dialogs zeigt dann die geschätzte Dateigröße des Resultats, diese war bei meinen Tests auch sehr nah am tatsächlichen Export. Das resultierende Video könnt ihr auch direkt in euren Youtube-Kanal hochladen lassen. Was ich hier vielleicht vermisse, ist das Erstellen mehrerer Exports auf einmal oder nacheinander. Es kann scheinbar immer nur ein Export erstellt werden.
Im Konvertierungsprozess sind mir gleich drei gute Sachen aufgefallen:
Der Prozess nutzt im Normalfall 98%-100% CPU aus. Klingt hart, ist aber für den Zweck der Konvertierung immer wünschenswert, um die Zeit zu minimieren. Ich erinnere mich noch an damals, 1-Kern-Prozessoren, wo jede Sekunde Film gerne mal drei bis vier Sekunden gedauert hat. Je mehr Power, desto eher muss ich die Software nicht über Nacht laufen lassen.
Apropos über Nacht laufen lassen: Kein Problem, dank der Option „Nach dem Abschluss des Vorgangs den PC herunterfahren“! Aktivieren, ab ins Bett, früh ist alles erldigt und der PC aus.
Solltet ihr den PC doch mal zwischendurch mit voller Leistung brauchen, lässt sich der Prozess auch einfach pausieren. Ihr seht eine solche Pause auch im CPU-Diagramm im Screenshot:
Auch ein nettes Feature für Einsteiger: Nach der Erstellung kann auf Wunsch ein Einbettungs-Guide angezeigt werden. Dieser erklärt Schritt für Schritt den Einbau des Videos in eine Webseite und liefert den Code gleich mit. Die „Werbung“ in Form der Verlinkung hätte man sich in der gekauften Version aber vielleicht sparen können.
Weitere Goodies
Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch positiv aufgefallen:
Freemake Video Converter kann die Hardwarebeschleunigung NVidia CUDA & Microsoft DXVA benutzen, um den Konvertierungsprozess zu beschleunigen.
Auf Wunsch können typische schwarze Balken am Rande von Videos automatisch entfernt werden.
Freemake Video Converter könnt ihr an sich gleich als Youtube Video- oder Audio-Downloader benutzen. Auch andere Video-Plattformen wie MyVideo, Vimeo, Hulu, LiveLeak und mehr werden unterstützt. Link via URL einfügen, Format wählen und schon ist das Video auf der Festplatte. Auch Lieder als MP3 exportieren ist möglich. Es gibt natürlich viele viele Online-Dienste dafür, die das auch können – aber eigene Lösungen sind langfristig immer besser.
Durch den Foto-Import könnt ihr auch einfache, mit Musik hinterlegte Slideshows komplett ohne Videos erstellen.
Es gibt einen integrierten Updater, der mit zwei Klicks in weniger als einer Minute die aktuellste Version installiert. Das ist so viel entspannter als bei vielen Tools, die beim Klick auf „Update“ einfach nur ihre Homepage im Browser öffnen und das Update damit dem Nutzer überhelfen.
Ich habe mich in der Vergangenheit viel zu oft dabei entdeckt, nach der Installation von Windows 10 in den Systemeinstellungen händisch bestimmte Stellschrauben im Sinne des Datenschutzes zu drehen. Recht unnötig, wenn man bedenkt, wieviele Tools das 1.) kostenlos, 2.) besser und 3.) schneller können. Dazu gehört auch O&O ShutUp10, das ich seither benutze, um ein frisches Windows 10 etwas anzuleinen. Schon vor der Nutzung zeigen sich zwei Vorteile: Das Tool ist nur 1MB groß und muss nicht installiert werden, super portable und einfach.
Der Sinn der Software ist ebenso einfach wie wichtig: Unnötige Funktionen abschalten, Datensammel- und sendeverhalten einschränken, Cloud-Features kontrollieren, Sichern und Wiederherstellen bestimmter Einstellungspresets, alles im Sinne des Datenschutzes und der Privatsphäre. Dafür gibt es sehr sehr viele An-Aus-Einstellungsmöglichkeiten in den folgenden Kategorien: Aktivitätsverlauf und Zwischenablage, Cortana (Persönliche Assistentin), Microsoft Edge (Webbrowser), Nutzerverhalten, Ortungsdienste, Privatsphäre, Privatsphäre bei Apps, Sicherheit, Sonstiges, Sperrbildschirm, Synchronisation von Windows-Einstellungen, Windows Defender und Microsoft SpyNet, Windows Explorer und Windows Update zur Verfügung.
Die Anzahl der Optionen ist so zahlreich, dass glücklicherweise jede Einstellung in eine von drei Empfehlungskategorien eingestuft ist. Es gibt im Aktionen-Menü die Möglichkeit, nur Einstellungen einer gewünschten Empfehlungsstufe anzuwenden. Vor der ersten Änderung ist die Erstellung eines Widerherstellungspunktes empfehlenswert. Fertig gesetzte Einstellungen können in einer Konfigurationsdatei gespeichert und auf anderen Geräten schnell angewandt werden.
Was soll ich sagen? Einfach aber äußerst effektiv! 🙂
Dazu erkunden wir Excel Formeln, teilweise kombiniert mit VBA Workbook_BeforeSave und teilweise das informationsreiche Objekt BuiltinDocumentProperties. Letzteres lässt sich mit VBA auslesen und auch in Zellen schreiben, später mehr dazu.
Zeitpunkt der letzten Änderung
Wir beginnen mal klassisch mit dem Zeitpunkt der letzten Änderung des Dokuments, also jede Form von Zelländerung beispielsweise. Hierfür nutzen wir =NOW() bzw. =JETZT() (englisches oder deutsches Excel) direkt in einer Zelle als Formel. Die „Berechnung“ des aktuellen Zeitpunkts/Zelleninhalts wird bei jeder Veränderung des Dokuments ausgeführt und ist somit immer auf dem Stand der letzten Änderung.
Zeitpunkt der letzten Speicherung (Now() oder BuiltinDocumentProperties)
Ähnlich funktioniert das für den Zeitpunkt der letzten Speicherung. Auch hier benutzen wir NOW() bzw. JETZT(), kombinieren das aber mit etwas VBA-Code. Denn dank Workbook_BeforeSave schreiben wir diesen Zeitwert immer nur zum Zeitpunkt des Speicherns in eine Zelle. Somit steht dort natürlich immer der letzte Speicherzeitpunkt drin. Gleichermaßen liefert das VBA BuiltinDocumentProperties(„Last save time“)dieselbe Information.
Wie funktioniert das mit dem VBA? Öffnet mit ALT + F11 in Excel den Code-Editor, Doppelklick auf Diese Arbeitsmappe (This Workbook) und fügt dann den Code dort ein. Ich schreibe mittels Sheets(„ID/Name“).Range(„Zelle“) in eine Zelle. In diesem Beispiel schreib ich also den Zeitpunkt der letzten Speicherung auf unterschiedliche Art und Weise in drei verschiedene Arbeitsblätter.
Private Sub Workbook_BeforeSave(ByVal SaveAsUI As Boolean, _
Cancel As Boolean)
' Letzter Speicherzeitpunkt mittels Now() oder BuiltinDocumentProperties:
Sheets("Blatt1").Range("B1").Value = Format(Now(), "dd.mm.yyyy hh:mm")
Sheets(2).Range("B1").Value = Format(Now(), "dd.mm.yyyy hh:mm")
Sheets(3).Range("B2").Value = ThisWorkbook.BuiltinDocumentProperties("Last save time")
End Sub
Wenn ich den Zeitpunkt der letzten Speicherung in allen Arbeitsblättern des Excel-Dokuments immer an derselben Stelle schreiben möchte, geht das folgendermaßen sehr schön kurz:
Private Sub Workbook_BeforeSave(ByVal SaveAsUI As Boolean, _
Cancel As Boolean)
Dim ws As Worksheet
For Each ws In ThisWorkbook.Worksheets
With ws
.Range("B1").Value = ThisWorkbook.BuiltinDocumentProperties("Last save time")
End With
Next ws
End Sub
Alle Eigenschaften der BuiltinDocumentProperties
In den BuiltinDocumentProperties steckt natürlich mehr drin als nur die „Last save time“. Ihr könnt euch alle Eigenschaften mit folgendem Code in ein Arbeitsblatt mit dem Namen documentproperties schreiben lassen:
Private Sub Workbook_BeforeSave(ByVal SaveAsUI As Boolean, _
Cancel As Boolean)
On Error Resume Next
Sheets("documentproperties").Range("A1:B50").ClearContents
Dim r As Integer
r = 1
For Each prop In ThisWorkbook.BuiltinDocumentProperties
Sheets("documentproperties").Range("A" & r).Value = prop.Name
Sheets("documentproperties").Range("B" & r).Value = prop.Value
r = r + 1
Next
End Sub
Googles Software Reporter Tool, kurz SwReporter, ist schon ein mysteriöses Stück Software. Es ist nicht so leicht, irgendwelche Infos über Sinn, Zweck und Funktionsweise des Programms herauszufinden. Was auch daran liegt, dass das Tool eine Erweiterung des Chrome Cleanup Tools (CCT) ist. Das ist wiederum bekannter. Ich fasse mal meine Recherche zusammen, darunter noch ein paar Links für Interessierte.
Was ist der Software Reporter?
Der Software Reporter als Bestandteil des Chrome Cleanup Tools (CCT) wird mit Chrome installiert, befindet sich in einem Chrome Unterordner, wird dort auch regelmäßig aktualisiert und seine Aktivität kann nicht beeinflust oder deaktiviert werden. Das Programm wird in regelmäßigen Abständen (angeblich wöchentlich) automatisch unsichtbar im Hintergrund ausgeführt und ist dann für einige Minuten (angeblich +- 15 Minuten) mit niedriger CPU-Auslastung (als normaler Hintergrundprozess) am Arbeiten. Das Tool soll angeblich nur Teile des Systems durchsuchen, die mit Chrome zusammenhängen und dort sowohl nach inkompatibler Software als auch Schadware scannen. Gemeint sind auch schädliche Extensions, Suchanbieter, Downloads und mehr. Metadaten von Funden werden an Google geschickt.
Mit dem nötigen Grundwissen kann nun jeder selbst entscheiden, ob das Tool eine erwünschte oder unerwünschte Aufgabe erfüllt und ob das Beeinträchtigung-Nutzen-Verhältnis positiv ausfällt. Für alle, die den Software Reporter deaktivieren möchte, erläutere ich nun, wie das geht:
Wie deaktiviere ich den Software Reporter?
Grundlegend ist es recht einfach: Wir entziehen dem gesamten System, inklusive Chrome also, die Berechtigung, das Programm auszuführen, zu aktualisieren oder neu einzurichten. Öffnet den Pfad, in dem der Software Reporter liegt: C:\Users\[Nutzername]\AppData\Local\Google\Chrome\User Data\SwReporter\ und löscht alle Unterordner (vermutlich zwei), die quasi nur Versionsnummern als Ordnernamen haben.
Rechtsklick auf den Ordner SwReporter -> Eigenschaften
Öffnet den Sicherheit Tab
und klickt darin auf Erweitert.
Prüft, dass ihr selbst der Besitzer des Ordners seid. Das sollte der Fall sein. Wenn nicht, setzt euren Nutzeraccount über „Ändern“ als Besitzer.
Klickt auf Vererbung deaktivieren und wandelt mit der ersten Option im folgenden Popup diese in explizite Berechtigungen um.
Berechtigungseinschränkungen clever wählen!
So gut wie alle Quellen im Netz nutzen diese Strategie. ABER sie machen auch alle denselben Fehler, denn sie entziehen die Berechtigungen unnötigerweise zu restriktiv, löschen beispielsweise alle Berechtigungen komplett. Nun darf man aber selbst den Ordner nicht mehr betreten, sonst werden die Berechtigungen wieder gesetzt und Chrome kann den Software Reporter wieder aktivieren. Wir achten aber darauf, dass wir selbst nicht komplett handlungsunfähig sind und den ehemaligen Problemherd im Auge behalten können.
Wir wählen jeden der drei Nutzer in der Liste nacheinander aus und führen jeweils die folgenden Schritte aus:
Bearbeiten klicken, um die Rechtebearbeitung zu öffnen
und mit Klick auf „Erweiterte Berechtigungen anzeigen“ die erweiterten Optionen anzeigen.
Nun übernehmt ihr die Einstellungen des folgenden Screenshots: Es werden die Schreibrechte auf Dateien, Ordner und Attribute entfernt, Lese- und Schreibberechtigungen der Berechtigungen und das Auflisten des Ordners weiterhin erlaubt. Da Chrome aber für die Verwaltung des Software Reporters keine Berechtigungen setzen kann, ist es hiermit machtlos. Der Vorteil: Dadurch, dass die Auflistung des Ordnerinhalts noch erlaubt ist, können wir den Ordner immernoch betreten.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Nun hat Chrome keine Schreibberechtigungen mehr auf diesen Ordner, Dateien ausführen kann es auch nicht mehr (da wir vorher das Tool aus dem Ordner gelöscht haben, ist es eh nicht mehr drin) und ist somit ausgesperrt. Der Vorteil: Wir selbst können noch in den Ordner gucken und somit überprüfen, dass Chrome hier tatsächlich keine Ordner oder Dateien mehr anlegt, das kann man ja hin und wieder mal prüfen. Hätten wir alle Berechtigungen komplett entfernt, könnten bzw. dürften wir den Ordner selbst nicht mehr betreten und wären somit blind in der Hoffnung, dass Chrome darin nichts mehr macht.
Ich habe außerdem die Erfahrung mit anderen Programmen gemacht, dass sie gerne Fehler schmeißen und nicht mehr funktionieren, wenn man ihnen einfach komplett alle Berechtigungen auf Programmdateien oder -Ordner wegnimmt, da der Code versucht darauf zuzugreifen und sie gar nicht mehr findet. Wenn man nur Ausführung und Schreibrechte entfernt, sind die Auswirkung auf die Funktionsweise meist nicht so erheblich und teilweise ist dann wirklich nur die unerwünschte Funktionalität deaktiviert.
Die Frage wurde mir kürzlich gestellt und ich möchte einen kurzen Einblick in mein kleines Setup werfen, wie ich mein Android Smartphone, ein Xiaomi Redmi Note 4, gegen typische Probleme absichere.
Anti-Virus
Die meisten Gedanken beim Thema „Handy absichern“ gehen vermutlich immernoch Richtung Antivirus-Bemühungen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Android an sich ein sehr sicheres System ist, wenn es verantwortungsvoll genutzt wird. Grundlegende Sicherheitshinweise: Apps nur aus dem Google Play Store installieren, Installation von Drittanbietern blocken, Geräteadministratoren regelmäßig prüfen, USB-Debugging deaktivieren, Gerätespeicher verschlüsseln, keine unsicheren Webseiten besuchen, vorsichtig bei Werbung sowie zu guten Werbeangeboten und jederzeit mit Sorgfalt, Achtsamkeit und etwas Skepsis handeln. (Erfahrene Nutzer können nach eigenem Ermessen anders handeln.)
Nichtsdestotrotz kann eine zusätzliche Sicherheitsebene die potentiellen Gefahren noch weiter minimieren, dagegen ist nichts einzuwenden. Die Liste der möglichen Anbieter ist lang und wie schon seit jeher ist die Wahl des „richtigen“ Anbieters eine Art Glaubensfrage. Ich werde hier also nicht weiter „beraten“ sondern nur meine Wahl kurz zeigen: Sophos Mobile Security (Webseite, Play Store). Ich kenne Sophos aus meinem Arbeitskontext als guten Securityanbieter mit guten Content-Filtern und habe mir daher die kostenlose App installiert. Sie scannt meine installierten Apps, sowie neue App-Installationen und achtet beim Surfen auch auf gefährliche Inhalte. Weitere Features sind möglich, die ich jedoch nicht benutze, darunter App-Sperren, Anruf-Blocker, Anti-Diebstahl, Authenticator, Passwort-Safe und mehr.
Anti-Diebstahl
Ebenfalls wichtig und oftmals unterschätzt, denn diese Sicherheitsmaßnahme wird erst benötigt, wenn es schon zu spät ist: Das Handy irgendwo liegen lassen, gar gestohlen oder sonstiges unbefugter Zugriff hat stattgefunden. Hier kommt Cerberus zum Zuge und verkörpert das Glück im Unglück. Tracking, Sperren, Löschen, Alarm, über 30 Funktionen stehen zur Verfügung und können es dem unerwünschten Nutzer echt schwer machen. Die Funktionen werden über ein Webinterface gesteuert und per Internet an die App auf dem Handy geschickt. Alternativ können auch SMS Befehle verschickt werden. Das Handy ist also unter Kontrolle, solange die SIM des Besitzers eingelegt oder irgendein Internetempfang aktiv ist. Nun kann ein Dieb natürlich die SIM wechseln – Cerberus sendet beim SIM Wechsel automatisch alle Informationen der neuen SIM an vorher definierte Kontakte, inklusive Standort. Fehlerhafte Entsperrversuche werden ebenfalls inklusive Foto der Frontkamera an den Besitzer gemeldet, wenn aktiviert.
Hinweis: Für Cerberus auf Xiaomi Smartphones müssen 2, 3 Einstellungen angepasst werden, ich habe das in diesem Artikel zusammengefasst.
Anti-Datenverlust
Ich weiß, ein seltsames Synonym für „Backups„. Die Möglichkeiten sind hier recht abhängig vom Hersteller, den zu sichernden Daten, deinem Datenschutzempfinden und dem Root-Zustand des Geräts.
Meine generelle Vorgehensweise ist an eine „Taktik“ angelehnt: Ich lasse so viel es geht in die Cloud speichern. Android sichert automatisch viel in die Cloud – Kontakte, Notizen, Kalender, Systemeinstellungen, WLAN Passwörter und neuerdings auch App-Daten. Google Fotos schickt jedes neue Foto in die Wolke. In allen Apps aktiviere ich wenn möglich diese Art von Datensicherung.
Lokale Sicherungen mit Root Zugriff eröffnen eine breite Palette von Tools und Apps wie beispielsweise Titanium Backup. Ich habe bisher nur einmal gerootet und Android wenige Monate später neu installiert. Seitdem lasse ich die Finger davon.
Das Sichern von App-Daten war bis vor einigen Monaten nur recht umständlich mit Helium möglich. Mittlerweile kann das Android aber auch selbst, in den „Sichern & Wiederherstellen“ Einstellungen werden neben 17 Systemeigenschaften jetzt auch App-Daten-Backups angeboten. Alle Apps oder bestimmte Apps lassen sich hier sichern.
Alle Handyhersteller (die ich bisher gesehen habe) haben auch ein eigenes Backup-Tool. Oftmals sind die Backups in einem eigenen Format, teilweise auch mit Backup in die Cloud. Schaut euch einfach mal um, es ist vermutlich eine solche App vorinstalliert. Die Backups können aber vermutlich nicht auf Geräten anderer Hersteller wiederhergestellt werden. Trotzdem ist ein Notfallbackup hier sinnvoll.
Solltet ihr noch weitere dateibasierte Daten haben, die nicht schon durch irgendwelche Apps gesichert werden, geht das natürlich recht einfach über USB und dann entweder direkt über den Explorer oder mit Tools wie MyPhoneExplorer oder ähnliche.
Anti-Werbung
Es ist zwar keine klassische Sicherheitsmaßnahme aber Werbung kann nervig sein, Webseiten verlangsamen, Datenvolumen verbrauchen und eben auch Schadsoftware verbreiten. Mit nur einer App können alle Probleme behoben werden: AdGuard für Android. Einfach installiert und eingerichtet, gefiltert werden Werbungen im Browser und In-App (teilweise) sowohl über HTTP und HTTPS, größere Datenmengen werden gespart und der Webseitenaufbau ist klar erkennbar schneller. Ich kann das nur empfehlen, die Kosten für eine lebenslange Lizenz (vor allem bei 2, 3 oder mehr Lizenzen) sind voll okay.