In eigener Sache möchte ich heute kurz den Dienst servercheck24.de unter die Lupe nehmen. Der Dienst ist einer von vielen kostenpflichtigen Server Monitoring Diensten, kann sich in dem Preissegment aber sehen lassen. Im Gegensatz zu vielen Server Monitoring Anbietern hat Servercheck24 gleich 3 Preismodelle und ist somit für viele Anwendungsbereiche geeignet. Es gibt zwar leider kein kostenloses Angebot (was ich definitiv empfehlen würde), eine 14-tägige Testphase kann jedoch einen guten Einblick in die Features geben.
Ich habe mir das mal angesehen.

Coolerweise haben die Betreiber von servercheck24.de direkt nach der Veröffentlichung meines Tests einige angemerkte Stellen ausgebessert und mich informiert. Entsprechende Stellen habe ich im Beitrag angepasst.

Die Registrierung ist schnell gemacht und unkompliziert. Nach der Registrierung bekommt man direkt einen Überblick über die Features. Der „Server“ Menüpunkt ist natürlich die erste Station; hier kann man seinen ersten Server erstellen, bzw. dessen Überwachung. Die Eingabe einer URL ist erforderlich und ein Name wird vergeben.

Vorher: Die Eingabe kann anfangs knifflig werden. Meine ersten Versuche mit http:// am Anfang schlugen direkt fehl, egal welche Kombinationen ich probierte. Viel Hilfe gibt es beim Eingeben auch nicht, so eine Art Formatbeschreibung wie www.[name].[tld] hätte mir ja gereicht. Die URL Eingabe soll nämlich ohne Protokoll sein, nur www. am Anfang. Etwas ungewöhnlich aber verständlich, denn erst im nächsten Schritt wird erst das Protokoll gewählt, dass überwacht werden soll.
Nachher: Die Eingabe der URL sollte problemloser verlaufen, seit dem nun ein kleiner Hinweis unter dem Eingabefeld auf das Format hinweist.
serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-url-neu

serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-overview serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-protocols

Die Protokolle, die man überwachen kann, sind zahlreich. HTTP(S), SSH, FTP, DNS, Mailsprotokolle, TCP, PING, MYSQL, Domains, da ist alles wichtige mit dabei. Von normalen HTTP Abfragen bis hin zu stark modifizierten HTTPS Requests mit Suchbegriffen, Login Credentials, User-Agents, modifiziertem Header und POST Parametern ist da alles einstellbar. Die Möglichkeiten reichen also auch tief in interne, abgesicherte Webbereiche.

Vorher: Traurig: sowohl bei der Eingabe als auch in der Übersicht wird das Passwort der Login Credentials als Klartext dargestellt. C’mon, r’lly? Wenn ein

type="password"

im Eingabefeld schon zu viel Code ist, möchte ich nicht wissen wie die Passwörter in der Datenbank gespeichert sind. Unbedingt ändern!
Nachher: Die Passwörter werden nun maskiert angezeigt, so wie es sich gehört. Die erhöhte Sicherheit wird hoffentlich in der gesamten Programmierung des Dienstes so angestrebt wie bei den Textfeldern.
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Nach der Eingabe erscheint die Übersicht der Einstellungen, mit den Einstellungen für die Benachrichtigung und den Kontakten, die Benachrichtigungen erhalten sollen. Benachrichtigungen können entweder als E-Mail oder als SMS rausgehen, abhängig vom Status der Webseite. Eine Pager Nachricht ist ebenfalls möglich, sollte jemand noch einen Pager haben.
serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-new-http-pro-server serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-server-overview

Vorher: Leider scheinen SMS bisher nur in den USA möglich zu sein, deutsche Mobilfunkbetreiber sucht man vergeblich.
Nachher: Zugegeben, an dieser Stelle habe ich vermutlich nicht aufmerksam genug geschaut. Die Landesvorwahl +49 für Deutschland ist vorhanden und enthält auch die größeren hiesigen Netzbetreiber. Neu ist jetzt, dass sowohl beim Erstellen eines Accounts als auch beim Bearbeiten von Kontakteinstellungen automatisch die passende Landesvorwahl ausgewählt wird. Ich musste also +49 nicht einmal auswählen; das geschieht jetzt automatisch. Es funktioniert alles problemlos, TOP!
serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-sms serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-sms2

Weitere Protokolle und Server sind schnell erstellt und die eigene Weblandschaft in wenigen Minuten zur Überwachung konfiguriert. Dabei werden alle Protokolle eines Servers in eine „Gruppierung“ gesteckt. Ein neuer Server ist mit seinen Protokollen eine neue Gruppe. Mehrere logisch zusammengehörige Server zu einer Gruppe oder Art Kategorie zusammenzufügen geht leider nicht.
Für die Übersicht aller Server gibt es sowohl eine ausführliche und eine kurze Version.
serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-short-overview serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-detailed-overview

Zwei weitere nette Features sind der grafische Verlauf und der Auswertungsversand.
Ersteres zeigt den Status eines Servers in einem bestimmten Zeitraum grafisch an. Leider lassen sich hier nicht mehrere Protokolle oder Server in eine Grafik packen. Die Daten lassen sich in typische Dateiformate exportieren. Und die Auswertungen sind konfigurierbare regelmäßige Reports per E-Mail.
serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-daily-report serverueberwachung-uptimechecks-und-mehr-servercheck24-grafic-status

Fazit? Servercheck24 bietet ein recht angenehmes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer nicht viele Seiten zu überwachen hat kann mit 5€/Monat schon alle Features nutzen, mit einem 10 Minuten Intervall allerdings. Ich habe mal nach der Konkurrenz gesehen und nur sehr wenige (und auch wenig brauchbare) kostenlose Angebote, dafür aber auch viele recht teure Angebote gefunden.

Vorher: Wenn Servercheck24 jetzt noch die paar Kinderkrankheiten (ich glaube der Dienst ist erst vor ca 2, 3 Jahren online gegangen) ausbessern kann, sehe ich große Chancen in dem Markt.
Nachher: Innerhalb von 1 Tag haben die Entwickler einige Punkte ausgebessert und ich habe das Gefühl, dass in diesen Dienst noch sehr viel Energie fließen wird. Hut ab, Daumen hoch, go for it!

Interessiert? Einfach für einen Tarif registrieren und den Testzeitraum nutzen.

Windows Aktivierung bzw. Lizenzverwaltung mit dem slmgr.vbs Tool: einfach, effektiv, Batch-fähig.
Aber auch hier gibt es Tücken, wie immer. Die Parameteroptionen des Tools sind abhängig von der installierten Windows Version und dem momentan genutzten Key.
Bei der lizenzkeyfreien Version des Server 2008 Enterprise (Installation ohne Angabe des Lizenzkeys) fehlt beispielsweise die Option -skms, die benötigt wird um Informationen zu einem KMS Server einzugeben, bevor man sich dort einen validen Key zieht.

Um alle slmgr.vbs Parameter zu erhalten muss man Windows erst von der lizenzkeyfreien Version auf eine gültige Version mit Key umstellen.
Eine Übersicht gültiger Keys gibt es hier in der Antwort von MrFrankieG. Sucht euch den passenden Key zu eurem installierten Server System und aktiviert das System damit.

Danach in der Admin CMD nacheinander:

net stop slsvc
net start slsvc

Nun müssten alle slmgr Optionen verfügbar sein.

In den letzten Tagen habe ich auf Arbeit ein Upgrade von SPSS 17 auf SPSS 20 vorbereitet und vorgestern durchgeführt.
Die Verteilung erfolgte mit Gruppenrichtlinien über ein Active Directory auf etwa 120 Windows Clients (98,4% Windows 7).
Deployments dieser Größenordnung müssen ausführlich durchdacht und sorgfältig umgesetzt werden. An viele Dinge muss man denken bevor der Tag der Verteilung anbricht.

Zu diesem Zweck habe ich eine Präsentation vorbereitet, die die Herangehensweise und Durchführung einer Softwareverteilung, in diesem Beispiel SPSS 20, grob veranschaulicht. Die wichtigsten Schritte werden angeschnitten, jedoch nicht weiter vertieft, da dies natürlich den Rahmen sprengen würde.
Videos und Screenshots veranschaulichen einige Vorgehensweisen.

Download section
Präsentation ohne Videos: SPSS20-Deployment-om [.zip] (500KB)
Präsentation mit Videos: SPSS20-Deployment-mm [.zip] (110MB)

Folgenden Artikel habe ich für das Online-Magazin Hakin9 geschrieben.

Manuelle und automatisierte Administration einer Active Directory Domäne und Grundlagen der Gruppenrichtlinien


Einleitung

Kaum ein größeres Unternehmen kommt heutzutage noch ohne ein komplexes Computernetzwerk aus. Die Überwachung, Steuerung und Verwaltung eines solchen Netzwerkes erfordert neben dem umfangreichen Fachwissen des verantwortlichen IT-Administrators auch ein elaboriertes Netzwerksystem. In diesem Artikel wird die grundlegende Administration eines Windows Netzwerkes basierend auf einer Active Directory Domäne erklärt und veranschaulicht.

In diesem Artikel erfahren Sie…

  • Grundlegendes zu Active Directory Domänen,
  • wie Sie mit einem beliebigen Client die Domäne administrieren können,
  • welche Objekte mit welchen Einstellungen enthalten sind,
  • welche administrativen Tools zur Vergügung stehen und
  • welche Möglichkeiten Gruppenrichtlinien in einer Domäne bieten.

Was Sie vorher wissen sollten…

  • Eine bestehende Active Directory Domäne ist nützlich, weil praxisnahe Tipps jederzeit nachvollzogen werden können.

Inhalt

  • Seite 1: Das Active Directory
  • Seite 1: Administrationstools einrichten
  • Seite 3: Domänenadministration – Namenskonvention
  • Seite 3: Domänenadministration – Objekte und Struktur
  • Seite 4: Grafische Darstellung der Domänenstruktur
  • Seite 4: Domänenadministration – automatisierte Administration
  • Seite 4: Abfragen mit CSVDE
  • Seite 5: Abfragen mit PowerShell
  • Seite 6: Gruppenrichtlinien – Überblick
  • Seite 7: Gruppenrichtlinien – Einstellungen

Download

Dieser Artikel erschien in der Hakin9 Ausgabe 8/2011. Da es mein Artikel ist stelle ich ihn aber auch seperat zur Verfügung.
Download -> Hakin9 8/2011
Download -> nur der Artikel

Gewinnspiel

Hakin9 verkündete gerade im Newsletter ein Gewinnspiel, hier der Auszug:
Beantworten Sie nur unsere Frage: Aus welchem Artikel kommt der u.a. Satz?
Die Namenskonventionen sollten die hierarchischen Ebenen verdeutlichen, diese sind somit allein aufgrund des Namens in die Struktur exakt einzuordnen.
Die ersten fünf Personen, die die richtige Antwort zuschicken, bekommen von uns das Buch von Sachar Paulus „Basiswissen Sichere Software“.
Sie sollen nennen: die Ausgabe, den Autor, den Titel, die Seite.
Die Antwort schicken Sie an karolina.sokolowska@software.com.pl an, aber erst ab 17.08.2011, ab 10 Uhr.
Ich machs euch mal leicht, hier die Antwort für meine Leser 😉: dieser Satz stammt aus meinem Artikel, Ausgabe 8/2011, Seite 18. Schreibt der Dame morgen früh eine Mail und holt euch das Buch zum Thema Sichere Software.

Cheffe letztens zu mir: „Ich brauche mal eine Übersicht aller unserer Gruppen jeweils mit allen Mitgliedern.“
Bei fast 300 Rechtegruppen macht man sowas lieber nicht per Hand. CSVDE, dachte ich also. Das Tool ist aber unhandlicher als nasse Seife im Knast also habe ich nach einigen wenigen Versuchen nach Alternativen gesucht. Und siehe da, in Zeiten von Google, wer sucht der findet:

José AD-Dokumentation 3.0 ermöglicht scriptgesteuert oder mit einer einfachen und übersichtlichen GUI das Erstellen von brauchbaren HTML Reports einer Windows Domäne.
Die Struktur der Domäne wird genauso erfasst wie die Objekte mit ihren Eigenschaften.
Mit simplen Klicks und einigen wenigen Eingaben wie eine spezielle Unter-OU, Dateiname und Titel ist ein HTML Report fertig.

Wie gesagt lässt sich das Tool auch super scriptgesteuert bedienen, regelmäßige Reports oder vordefinierte Reporteinstellungen sind also kein Problem. An sich ist José AD-Dokumentation auch „nur“ ein 2500 Zeilen langes .vbs Script mit einer draufgesetzten grafischen Oberfläche. Diese auszuführende Datei JoseExec.vbs lässt sich also auch mit etlichen Parametern statt der GUI steuern. Alle Möglichkeiten und Referenzen sind in einer Dokumentation festgehalten, die beim Download mit dabei ist.
Beispiel:

cscript JoseExec.vbs /d:"!Domaenen-Info.txt" /r:"ADInfo.htm" /t:"Report - AD Übersicht" /f:"OU=usrHUEinrIQB,OU=usrHUEinr,DC=user,DC=hu-berlin,DC=de"

In der ebenfalls mitglieferten „Standard-Reports.bat“ befinden sich einige Beispielaufrufe, die sich ebenfalls verwenden lassen.

Alle erstellten Reports lassen sich mit CSS beliebig gestalten (praktisch Zen Garden für Windows Nerds :D), vordefinierte CSS Dateien befinden sich ebenfalls im Download.

Leider lassen sich nicht alle Eigenschaften raussuchen (zumindest nicht via GUI). Zum Beispiel ist das „Anmerkungen“ Feld im Karteireiter „Rufnummern“ von Usern unerreichbar. Leider nutzen wir dieses Feld für einige special Features, da muss ich mir also andere Methoden suchen. Auch das Setzen von Werten wäre cool gewesen, aber es heißt ja nicht umsonst „Dokumentation“.

Fazit: Ein TOP Tool für Dokumentationen und Übersichten im AD.

Die Windows CMD bietet eine brauchbare Druckerverwaltung in der Kommandozeile an.
Dank der printui.dll, die ihr mit der rundll32.exe ansprecht und die alle nötigen Werkzeuge enthält, könnt ihr Drucker hinzufügen, verwaltungen, löschen und mehr.
Dadurch lassen sich bestimmte Jobs wunderbar in Scripte packen.
Code Grundgerüst:
rundll32.exe printui.dll,PrintUIEntry /Parameter
Groß- und Kleinschreibung bei PrintUIEntry beachten, case sensitive.

Nun schauen wir auf die Möglichkeiten von printui.dll.

/a[Datei] Name der Binärdatei
/b[Name] Basisdruckername
/c[Name] UNC-Computername, wenn der Vorgang auf einem Remotecomputer ausgeführt wird.
/dlLöscht den lokalen Drucker.
/dnLöscht die Netzwerkdruckerverbindung.
/ddLöscht
den Druckertreiber.
/eZeigt Druckeinstellungen an.
/f[Datei] Entweder
INF-Datei oder Ausgabedatei.
/gaFügt Druckerverbindungen pro Maschine hinzu.
/geListet Druckerverbindungen pro Maschine auf.
/gdLöscht Druckerverbindungen pro
Maschine.
/h[Arch] Treiberarchitektur Alpha | Intel | Mips | PowerPC.
/iaInstalliert Druckertreiber mithilfe einer INF-Datei.
/idInstalliert
Druckertreiber mithilfe des Assistenten.
/ifInstalliert Drucker mithilfe der
angegebenen INF-Datei.
/iiInstalliert Drucker mithilfe des Assistenten und
einer INF-Datei.
/ilInstalliert Drucker mithilfe des Assistenten.
/inFügt eine Netzwerkdruckerverbindung hinzu.
/j[Anbieter] Druckanbietername
/kDruckt eine
Testseite auf dem angegebenen Drucker aus. Kann bei der Druckerinstallation
nicht verwendet werden.
/l[Pfad] Quellpfad des Druckertreibers
/m[Modell]
Modellname des Druckertreibers
/n[Name] Druckername
/oZeigt die Druckerwarteschlange an.
/pZeigt Druckereigenschaften an.
/qStiller Modus.
Fehlermeldungen werden nicht angezeigt.
/r[Anschluss] Anschlussname (Hier auch
die Möglichkeit Lokale Schnittstellen, anstelle des UNC Pfades anzugeben)
/sZeigt Servereigenschaften an.
/SsSpeichert Druckereinstellungen in einer Datei.
/SrStellt Druckereinstellungen aus einer Datei wieder her. Speichert
Optionsattribute für Druckereinstellungen oder stellt diese wieder her. Die
Attribute müssen am Ende des Befehls  stehen:
2 PRINTER_INFO_2
7 PRINTER_INFO_7
c
Farbprofil
d Druckerdaten
s Sicherheitsbeschreibung
g Globaler DevMode
m
Minimale Einstellungen
u Benutzer-DevMode
r Namenskonflikte lösen
f Namen
erzwingen
p Anschluss zuordnen
/uVerwendet den vorhandenen Druckertreiber,
sofern bereits einer installiert ist
/t[#] Nullbasierte Indexseite zum Starten
/v [Version] Eine der folgenden Treiberversionen:
Windows 95 oder 98 | Windows NT 3.1 | Windows NT 3.5 oder 3.51 | Windows
NT 3.51 | Windows NT 4.0 | Windows NT 4.0 oder 2000 | Windows 2000
/wFordert einen Treiber an, wenn der angegebene
Treiber nicht in der INF-Datei gefunden wird.
/yRichtet den Drucker als
Standarddrucker ein.
/XgLiest Druckereinstellungen.
/XsRichtet
Druckereinstellungen ein.
/zGibt diesen Drucker nicht automatisch frei.
/ZGibt diesen Drucker frei. Verwendung nur mit der Option
/if möglich.
/?Zeigt diese Hilfemeldung an.
@[Datei] Datei mit Befehlszeilenargumenten

Die Tabelle ist von Mark Heitbrink von gruppenrichtlinien.de.

Die volle Hilfe, printui.dll /? ist etwas länger, hat viele Beispiele und wen es interessiert: hier als Download.

Beispielszenario:
Man muss allen Mitarbeitern eines Betriebes bestimmte Drucker eines Druckerservers bereitstellen. Das geht zwar auch über Gruppenrichtlinien aber oftmals hat dieser Weg entscheidende Nachteile, wo sich Scripte besser eignen.

Auf dem Server ist ein Druckserver eingerichtet, der Drucker mit allen Treibern (für das Serversystem und alle Clientsysteme (XP+7 32bit+64bit)) installiert und freigegeben.

Druckerinstallation per Netzwerk:
rundll32.exe printui.dll,PrintUIEntry /in /n „\\server\Canon iR400 EG“
/in steht für „install network printer“, /n gibt den Freigabenamen des Druckers (natürlich mit Verbindung des Servernamens) an.

Sollen mehrere Drucker eingerichtet werden empfielt es sich, das Konstrukt etwas auszubauen. Zum Beispiel kann man in dem Script abhängig von der Etage des Mitarbeiters auch gleich den richtigen Standarddrucker setzen lassen (Parameter /y).

Hier mein Scriptbeispiel:

@echo off
cls

echo Wo befindet sich Ihr Büro?
echo --------------------------
echo 1 - Erdgeschoss
echo 2 - 1. Obergeschoss
echo 3 - Dachetage
set /p etage=Eingabe (1/2/3): 
if %etage%==1 set drucker=KopiererEG
if %etage%==2 set drucker=Kopierer1.OG
if %etage%==3 set drucker=Kopierer2.OG

echo.
echo %drucker% wird als Standarddrucker eingerichtet.
echo.

:drucker1
echo Installiere Kopierer EG
if "%etage%"=="1" goto drucker1std
rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /in /n "\\iqbserver\Kopierer EG" >> nul
echo Installation abgeschlossen
echo.
goto drucker2

:drucker1std
echo Definiere als Standarddrucker
rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /in /n "\\server\Kopierer EG" /y >> nul
echo Installation erfolgreich
echo.
goto drucker2

:drucker2
echo Installiere Kopierer 1.OG
if "%etage%"=="2" goto drucker2std
rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /in /n "\\server\Kopierer 1.OG" >> nul
echo Installation erfolgreich
echo.
goto drucker3

:drucker2std
echo Definiere als Standarddrucker
rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /in /n "\\server\Kopierer 1.OG" /y >> nul
echo Installation erfolgreich
echo.
goto drucker3

REM :drucker3
REM ... und so weiter

Das lässt sich mit beliebig vielen Druckern durchführen, die alle nacheinander auf dem Computer des Mitarbeiters eingerichtet werden. Verbunden mit errorlevel kann man noch cleverer als ich hier reagieren, z.B. den Befehl mit erhöhten Rechten erneut probieren o.Ä. (CPAU Warnung, Nutzung auf eigene Gefahr)

Weitergabe oder Verwendung des Textes nur mit voller Quellen- und Autorangabe! Ich bitte euch, seid fair.

Es kann vorkommen, dass eine Softwareinstallation via GPO nicht so rund läuft und die Software fehlerhaft installiert wird. Die Gruppenrichtlinie sieht die (fehlerhaft) installierte Software und hakt diesen Punkt also ab, die Softwareinstallation bleibt fehlerhaft. Wenn nun auch die manuelle Deinstalltion der Software nichts daran ändert und die Gruppenrichtlinie immernoch nicht die Software neu zuweisen will, muss ein Trick her.
Grundsätzlich kann natürlich mein Guide zum Troubleshooten von GPO-/Softwareinstallationsfehlern helfen.

Ich möchte jetzt aber noch einen Trick ergänzen, den ich gestern entdeckt habe.

Grundsätzlich hilft bei diesem Problem (Installation fehlerhaft, Deinstallation wird nicht erkannt) wie erwähnt das Löschen des Registry Keys

HKLM/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Group Policy

und die komplette Gruppenrichtlinie wird erneut angewandt.

Wenn in der Softwareinstallation nun aber 5-10 Programme stehen und dann alle neu installiert werden ist das eine wirklich zeitraubende Lösung. Möglicherweise verlorene Programmfeatures, Updates, Pakete, Einstellungen durch die Neuinstallation sind auch oft ärgerlich.
Also wäre es besser nur die Installation zurückzusetzen, die tatsächlich fehlerhaft ist.


Geht in den Group Policy Key (siehe oben), dort in „AppMgmt“ und ihr werdet einige GUID Schlüssel sehen. Jeder Schlüssel representiert eine Softwareinstallation. Klickt eine GUID an und schaut euch den Wert „Deployment Name“ an, dort steht der Softwarename, den ihr in der GPO vergeben habt.
Löscht den Schlüssel der fehlerhaften Software und startet den Computer neu.

Die GPO wird jetzt diese Software neu installieren.
Gibt es immernoch Probleme dann deinstalliert die Software erneut, löscht alle Spuren (Regcleaner wie CCleaner), löscht den eventuell verbliebenen Installerverweis mit Microsoft Installation CleanUp Utility, löscht nochmal den Registry Key und rebootet nochmal den PC. Spätestens jetzt sollte die Software so korrekt installiert werden. Wenn nicht liegt der Fehler eher woanders 😉