Themen wie Datensammler und Privatsphäre bei Google sind immer in der Diskussion. Eines dieser Themen, wenn auch ein alter Hut, möchte ich heute als Einstieg in die Google Privatsphäre-Überprüfung nutzen. Gestern sah ich ein Video, in dem es um die „Anschuldigung“ ging, dass Google dauerhaft und heimlich alle verfügbaren Audioquellen anzapft, verarbeitet und Werbung daraufhin ausrichtet. Laptopmikro, Headset, Android Smartphone, solche Mikros als Quellen. Hier das Video:
Klarer Hinweis: Der Autor hat selbst in seinen Video-Anmerkungen darauf hingewiesen, dass der Test nicht wissenschaftlich genug war. Der Youtube Stream dieses Versuchs könnte Schuld gewesen sein. Ein anderes Video, als Antwort auf den ersten Test, geht wissenschaftlicher vor, hat aber ebenfalls Schwächen in der Ausführung. Der Autor dieses Videos bemerkt die zeitliche Verzögerung der Auswirkungen und die Art des Werbungstests und in den Kommentaren gibt es weitere Hinweise.
Daten kontrollieren und Datensammler einschränken
Google sammelt viele Daten, kein Zweifel. Trotz allem: Einige Datensammler lassen sich konfigurieren oder deaktivieren, viele von euch vorhandenen Daten zeigt euch Google ebenfalls. Dafür gibt es einige Seiten, Tools und Einstellungsdialoge, die ihr unbedingt als starker Google Nutzer kennen und benutzen solltet. Ihr müsst für die folgenden Links mit eurem Google Account angemeldet sein:
Zentrale Schaltstelle ist die Seite eures Google Accounts, in diesem Artikel mit Fokus auf die Kategorie „Persönliche Daten & Privatsphäre“. Schaut euch alles mal an, gibt viel zu Entdecken.
Zum Thema: Die Seite eurer Aktivitätseinstellungen. „Aktivitäten“ sind also Seite und Bereiche, in denen ihr Daten generiert. Hier konfiguriert ihr:
die Unterkategorien Web- und App-Aktivitäten (Chrome-Verlauf und mehr) über alle verbundenen Geräte dieses Google Kontos hinweg,
den Standortverlauf (wann wart ihr wo wie lange usw., Deaktivierung überlegungswert),
die Sprach- & Audioaktivitäten, vor allem mit Blick auf diesen Artikel zu überdenken, ob man Google das erlaubt – wobei es offiziell nur aktiv ist, wenn „Ok Google“ oder das Mikrofonsymbol benutzt wird, also mit Nutzerinteraktion,
Diesen Punkt habe ich in einem anderen Artikel schon einmal im Detail beschrieben und Tipps gegeben, aber der Vollständigkeit halber und da es leichte Änderungen gibt: Der Privatsphärecheck durchläuft 6 Schritte: Die genannten Aktivitätseinstellungen von Punkt 2, Einstellungen von Youtube Settings und Google Fotos, Erreichbarkeit/Auffindbarkeit, Google Plus sowie Werbungseinstellungen (Personalisierte Werbung usw.)
Diese Übersicht enthält alle eure Aktivitäten (also von Google gesammelte und frei einsehbare Daten), schaut hier mal durch, ob ihr Inhalte findet, die ihr nicht gesammelt haben wollt. Anpassungen dann siehe Punkt 2 und 3.
Weiter unten auf der „Persönliche Daten & Privatsphäre“ Seite werden weitere Informationen über euch angezeigt, damit verbunden einige weitere Einstellungsseiten. Unter anderem eure „Über mich“ Seite, Sozialen Empfehlungen und allgemeine Sucheinstellungen.
Außerdem: Das Dashboad – ein großes Tool mit zentraler Bedeutung. Es enthält noch einmal alle Daten und Einstellungen eures Accounts in einer großen Übersicht, von der aus ihr schnell und einfach diese Daten einsehen könnt.
Ihr könnt sehr einfach von allen Daten ein Backup erstellen – einfach so zur Sicherheit oder bevor ihr beispielsweise eure Google Einstellungen ändern oder den Google Account schließen wollt.
Letzter interessanter Punkt, den ich auch noch nicht kannte: Der Kontoinaktivitäts-Manager. Diese(r) Manager, also letztlich Personen/Kontakte, erhält Zugriff auf deinen Google Account, wenn du diesen für eine definierte Zeit (3-18 Monate) nicht verwendest. Die schlüssigsten Erklärungen dafür sind: Google komplett den Rücken zugekehrt ohne vorher zu löschen, schwere Krankheit / Gedächtnisverlust o.Ä. und Tod. Ich halte es also für keine schlechte Idee, die wichtigste(n) Person(en) von euch (Eltern, Familie, Frau/Mann…) dort zu registrieren. Es könnte den „Hinterbliebenden“ (in welcher Form auch immer) in dem Moment weiterhelfen.
Soweit… Ich denke mal die wichtigsten Punkte der Privatsphäre sind angesprochen. Über den Bereich „Anmeldung & Sicherheit“ in eurem Konto lässt sich ebenfalls viel erzählen, aber das in einem gesonderten Artikel.
GMail (bzw. „Google Mail“) war bereits mit dem Start der Beta Phase 2004 die Top 1 im E-Mail Speicherplatz, als GMX, web.de & Co gerade mal noch wenige Megabyte zur Verfügung stellten. GMail erhöhte den Speicherplatz in kleinen Schritten immer weiter bis 15GB im Jahre 2013 und war damit immer unangefochtener Spitzenreiter. (via) Seit 2013 gibt es jedoch keine Speicherupgrades mehr, außer durch spezielle Aktionen. Beispielsweise hat Google damals seinen neuen Sicherheitscheck (mehr zum Thema Google Sicherheit hier) angepriesen und 2GB mehr Speicherplatz für alle Anwender des Checks verteilt. Nur dank dieser Aktion bin ich noch nicht an mein Speicherlimit gelangt.
Nichtsdestotrotz ist es irgendwann mal soweit: Der Speicherplatz wird knapp! Sinnvoll ist es, an der Stelle anzupacken, die den größten Anteil des Speicherplatzverbrauches verursacht. Das werden die Mails mit Anhängen sein. Ausmisten befreit hier schnell einige hundert Megabyte.
Für diese Aufgabe wird das Google Sheets Addon „Save Email and Attachments“ benutzt. Das Addon kann nicht nur Anhänge und Mails herunterladen, es kann mit Hilfe von Regeln flexibel angepasst werden und die Downloads werden direkt in einen Google Drive Ordner kopiert. Anschließend lassen sich die Anhänge aus diesem Ordner einfach herunterladen und die entsprechenden Mails löschen.
Mail Anhänge aufräumen
Im ersten Schritt wird das Addon autorisiert und dann geht es auch schon los, die Regel für den Download wird definiert. Welches Label, Von, An, Betreff, Datum und ähnliche Angaben schränken die Auswahl der Mails ein. Mit der Option „Save email body“ wird jede E-Mail, die auf die Suchkriterien der Mail zutrifft, als PDF heruntergeladen. Hübsch ist diese PDF-Ansicht nicht, nutzt lieber MailStore Home oder andere Tools für einfache Mailbackups. Wichtiger dagegen die Option „Save file attachments“ – hiermit werden E-Mail-Anhänge heruntergeladen. Ohne die „email body“ Option werden hier also wirklich nur Anhänge geladen, keine Mails dazu. Am Ende wird noch der Google Drive Zielordner bestimmt – wenn ihr hier einen neuen Ordner benutzen wollt, müsst ihr den vorher über Drive händisch erstellen und dann dort auswählen.
Erstellte Regeln werden stündlich automatisch im Hintergrund ausgeführt. Das Addon kann also auch als eine Art Anhang-Backup benutzt werden. Alternativ lässt sich die Regel auch direkt manuell ausführen, was zum einmaligen Aufräumen sinnvoller sein mag. Die Mails werden verarbeitet, die Anhänge zu Drive transferiert und der Fortschritt in einer Tabelle visuell festgehalten:
Die letzten zwei Schritte sind abhängig davon, ob ihr Speicherplatz freiräumen wollt. Da der Speicherplatzverbrauch von GMail und GDrive zusammengerechnet werden, müsst ihr die Anhänge aus Drive herunterladen UND die Mails mit diesen Anhängen löschen, damit der Speicherplatz final in GMail frei wird.
Anhänge aufräumen ist eine der Möglichkeiten, den GMail Speicherplatz wieder zu befreien. Im nächsten Artikel gehe ich auf das automatische Bereinigen alter Mails ein.
Spam-Mails gehören mittlerweile zum Alltag eines jeden Nutzers und Empfängers und in den meisten Fällen wird der Spam-Ordner nicht einmal mehr eines Blickes gewürdigt. Dabei kann es passieren, dass wichtige und legitime Mails aus Versehen als Spam eingestuft werden. Im weiteren Verlauf des Artikels wird sicher deutlicher, dass dies keinesfalls „Versehen“ oder „Zufall“ ist, sondern aus einer Menge an Gründen und Faktoren durch Algorithmen kalkuliert wird. So kann es passieren, dass Reservierungsbestätigungen oder die legitime Lotto-Gewinnbenachrichtigung nicht im Posteingang eintrifft – Millionengewinn verpasst, schade. Falsch eingestufter Spam ist also nicht nur ärgerlich für Empfänger, sondern vor allem auch ein Problem für Absender. Der Kunde wird nicht erreicht, wichtige Nachrichten nicht übermittelt, Umsatz geht verloren, Vertrauen und Image wird beschädigt. Die direkten und undirekten Kosten für ein Unternehmen mit Spam-Problemen können enorm sein. Im Folgenden schreibe ich über ein paar Basics im Bereich Anti-Spam-Maßnahmen für Versender. Ziel ist es, dass versandte Mails seltener fälschlicherweise als Spam erkannt werden.
Wie funktioniert Anti-Spam für Versender?
Wenn E-Mails beim Mailserver des Empfängers eintreffen, versucht dieser Server einzuschätzen, ob die Mail tatsächlich vom angegebenen Absender stammt und der Inhalt legitim und relevant für den Empfänger ist. Ein Großteil der technischen Anti-Spam-Maßnahmen betreffen die Validierung des Absenders im Schritt 1, hier gibt es viel Potential für Optimierung. Bei Schritt 2, dem Inhalt, gibt es eher ein paar formale und syntaktische Richtlinien. Ich schreibe das How-To aus meiner Sicht als Webhosting-Kunde von All-Inkl. Bei anderen Webhostern sowie bei eigenen Root Servern können die nötigen Schritte abweichen. Schaut bitte in die FAQ/Hilfe eures Anbieters oder fragt hier in den Kommentaren, wenn ihr nicht weiter kommt. Für Root Server gibt es hier eine Anleitung, die recht ausführlich Hilfestellung gibt.
Überprüfung der Maßnahmen
Es ist unbedingt empfehlenswert wenn nicht sogar kritisch erforderlich, vor UND nach den folgenden Maßnahmen die Einstellungen zu überprüfen. Wie ist der aktuelle Zustand, wie sieht es danach aus? DNS-Änderungen sind für gewöhnlich innerhalb von Sekunden aktiv und extern sichtbar, kein Warten nötig. Zum Testen eignen sich besonders die Online Tools MxToolBox und die GSuite Toolbox MX-Check. Prüft damit direkt nach jeder DNS Änderung nach – für gewöhnlich werden diese innerhalb von Sekunden übernommen und sind von extern sichtbar, ebenso die Resultate. Nun aber zu den Maßnahmen:
#1 – SPF
SPF, Sender Policy Framework (Wikipedia, Standard), ist ein Standard zur Überprüfung des Absenders einer E-Mail und vermutlich der wichtigste Anti-Spam-Indikator. SPF ist eine TXT-Einstellung im DNS der Absender-Domain und leicht zu setzen. Etwas mehr Wissen erfordert unter Umständen das Generieren des TXT Eintrags. Hier muss beachtet werden, welche Mailserver und Maildienste für das Versenden der Mails benutzt werden. Wenn ich den Mailserver meines Webhosters nutze, jedoch Mails über die Googlemail Weboberfläche schicke (E-Mail über SMTP eingebunden), muss ich das im SPF-Eintrag beachten. Hierzu gibt es von fast allen Anbietern entsprechende Infos/Hilfeseiten, etwas googeln hilft hier schnell. Ein beispielhafter SPF-Eintrag, der Google als Relay inkludiert, könnte so aussehen: v=spf1 a mx include:_spf.google.com ~all Kein ptr im SPF, wenn MX gesetzt ist, auch wenn das viele Generatoren immernoch machen. Überprüfung mit SPF Check der MXToolBox. Weitere Infos findet ihr bestimmt in der Hilfe eures Maildienstleisters/Hosters mit der Suche nach „SPF“.
#2 – DKIM
DKIM, DomainKeys Identified Mail (Standard, Wikipedia, DeBounce), ist wie SPF ebenfalls ein Protokoll zur Überprüfung von eingehenden Mails und deren unverändertem Inhalt. DKIM nutzt zur Überprüfung eine asymmetrische Verschlüsselungstechnik mit zwei Schlüsseln – einem privaten Schlüssel, der Mails unsichtbar angehängt wird und einem öffentlichen Schlüssel, abgelegt im DNS des Absenders. Somit kann der Empfänger-Mailserver die Schlüssel aus dem Absender DNS und der Mail-Signatur gegeneinander prüfen und validieren. Das Hinzufügen des privaten Schlüssels in den Mailserver, damit dieser unsichtbar alle ausgehenden Mails damit signiert, erfordert eine fortgeschrittene Anpassung des Mailservers bzw. Konfiguration des Mailers und übersteigt den Rahmen dieses Artikels. Für GMail-Nutzer hilft die Google DKIM Step-by-Step-Anleitung, ansonsten wieder beim Anbieter/Hoster in der Hilfe schauen bzw. Support fragen. Der zweite Teil besteht aus einem TXT DNS Record, der zuvor generiert werden muss. Benötigt wird dafür die Domain und ein „Selektor“; eine beliebige Zeichenkette, z.B. „meindkim1“. Der Record sollte immer mit v=DKIM1;k=rsa;p= anfangen! Selbst wenn die Generatoren gerne einen der Parameter v oder k weglassen, oder diese als optional angeben, sollten beide gesetzt sein. Info: Beide Überprüfungs-Tools (MxToolBox und GSuite MX-Check) bestätigen einen validen DKIM übrigens nur mit Parametern v UND k, Warnungen falls einer fehlt. Die Überprüfung von DKIM erfordert dann ebenfalls Domain und Selektor und sollte anschließend positiv ausfallen: Aber Achtung: Ausschließlich den DKIM DNS Eintrag zu setzen, ohne die Mails zu signieren, hat keine weiteren positiven Auswirkungen (meistens aber auch keine negativen) und ist daher nicht zu empfehlen.
#3 – DMARC
DMARC, Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance (Standard, Wikipedia):Was wie die deutsche alte Währung klingt, ist eine Technologie zur Erweiterung von SPF und DKIM. Geliefert werden zusätzliche Informationen, wie der Empfängerserver mit geprüften Mails umgehen soll sowie die Möglichkeit von Reports der Überprüfungen. Auch hier ein DNS TXT Eintrag, der die Infos liefert. Zwei grundlegende Fragen müsst ihr euch stellen: 1. Wie sollen Mails behandelt werden, deren SPF/DKIM-Überprüfung fehlschlägt? Ignorieren / Spam / Abweisen. 2. Sollen Daten und fehlgeschlagene Überprüfungen als Reports verschickt werden und an welche Mail-Adresse? Solltet ihr mit „Ignorieren“ dem Empfangsserver kein Verhalten vorschreiben wollen und auch keinerlei Reporting wünschen (v=DMARC1;p=none;), erfüllt DMARC keinen Zweck und hat auch keine weiteren Effekte auf den Mailempfang, kann also ausgelassen werden. Restriktiveres Verhalten oder Reporting gewünscht? Dann wird einer der vielen existierenden Generatoren aus den gewählten Optionen einen einfachen bis recht komplexen TXT Record erstellen: v=DMARC1; p=none; rua=mailto:admin@it-stack.de; ruf=mailto:admin@it-stack.de; fo=1; Dieser Eintrag schickt Reportings an mich, wenn SPF oder DKIM fehlschlägt sowie generelle Reports, der Mailserver soll die Fehlschläge jedoch wie gewohnt behandeln, ich gebe kein strikteres Vorgehen vor.
#4 – Blacklists
Es gibt eine Vielzahl von professionell betriebenen Anti-Spam-Listen, also Blacklists, die von Mailservern zur weiteren Überprüfung abgefragt werden können. Ob mein Mailserver auf einer Blacklist steht, kann ich beispielsweise mit der MxToolBox Blacklist Suche herausfinden. Gebt hier eure Domain ein und eine Auswertung von über 100 Blackslists wird eventuelle Funde aufzeigen. Solltet euer Mailserver nicht die IP eurer Domain teilen oder weitere in das Mailing involvierten MX-Server-IPs bekannt sein, diese am besten auch noch testen. Eure Domain/IP ist in einer Blacklist gefunden worden? Das ist unpraktisch, kann aber mal passieren. Geblacklistet werden für gewöhnlich ganze Server. Auf einem Shared Server, wie das bei Webhosting fast immer der Fall ist, sind, je nach Vertrag, 20 bis 100 weitere Kunden untergebracht. Die Chance, dass ein anderer Kunde für das Blacklisting verantwortlich ist, ist hoch. Was tun? Auf der Betreiberseite der Blacklist gibt es meistens Suchen/Informationsportale, in denen Blacklist-Kandidaten, teilweise mit mehr Details und Begründung, gesucht werden können. Ich empfehle zwei Recherchen: Suche nach der Domain und nach der/den IPs. So kann es sein, dass die IP-Adresse des Servers in mehreren Einträgen gefunden wird (Reportfunde bei Spamhaus ZEN: Link1, Link2, in welchen wiederum eure Domain nicht erwähnt wird), für die Domain jedoch kein Eintrag vorhanden ist. Das sind weitere Hinweise darauf, dass nicht ihr, sondern ein anderer Kunde des Servers Schuld hat. Unabhängig von diesen Recherchen könnt ihr vermutlich wenig gegen das Blacklisting tun. Manche Betreiber bieten Unblock Formulare an, andere nicht. Informiert auf jeden Fall euren Webhoster/Mailing-Anbieter mit allen herausgefundenen Informationen über das Blacklisting – dieser hat für gewöhnlich andere Optionen und kann direkt selbst in die Behandlung der Problemursache, also gegen entsprechende Kunden, vorgehen.
#5 – User Trust
Desweiteren hilft es, sich zusätzlich Trust über den User/Empfänger zu holen – beispielsweise durch das Hinzufügen eurer Absenderadresse zu den Kontakten, das Markieren der Nachrichten als „Wichtig“ oder Versehen mit Sternchen/Markern (je nach Client heißt das anders), den Absender „Nie als Spam markieren“ (ebenfalls je Client anders) und mehr. Alles, was man mit einer Mail oder einem Absender bei dem jeweiligen Anbieter des Empfängers tun kann, dass letztlich einen positiven Effekt hat. Die Anbieter speichern solche Informationen (wie oft wurde eine Mail mit Inhalt X positiv behandelt, wie oft der Absender usw.) und behandeln Mails dieses Absenders zukünftig besser. Diese Maßnahme kann man bis zu einer gewissen Anzahl mit den eigenen Mitarbeitern starten – Mails an ihre private Mailadresse schicken, bestenfalls bei unterschiedlichen Anbietern, und die Mails von ihnen „positiv behandeln“ lassen.
Amazon hat schon lange eine Größe erreicht, die sich ohne Hilfe schwer überblicken lässt. Dutzende Anbieter für ein Produkt, ständig wechselnde Preise, neu vs. gebraucht, ständig wechselnde Angebote praktisch im Minutentakt. 400 Seiten voller reduzierter Artikel – keine Suchfunktion, nur unflexible vordefinierte Filter, keine große Hilfe. Amazon möchte nicht, dass wir die preislich günstigen Angebote nach dem durchsuchen, was wir gerade brauchen? Der Amazon Assistent ist ebenfalls ein Lacher; eine Nullnummer, mit praktisch keinen sinnvollen Funktionen. Einzig ein Einstiegstor für Amazon, das auch noch euer Surfverhalten beobachten und auswerten muss, um zu funktionieren. Aber nicht verzagen! Es gibt Hilfe, mit der man auf Amazon richtig clever shoppen kann. Angebote durchsuchen, Preise überwachen, Benachrichtigungen und eine Menge an Daten zu jedem Produkt. keepa.com ist ein Anbieter für besagte Funktionen rund um Amazon. Auf der Webseite können alle Deals mit flexiblen Filtern, Kategorien und Suchfunktion durchsucht werden – praktisch, wenn der Einkauf sofort oder sehr zeitnah erfolgen soll. Einfach mal stöbern und mit den Filtern spielen:
Ist der Wunsch etwas konkreter und mehr Zeit vorhanden, empfiehlt sich die Preisbeobachtung mit Benachrichtigung. Auch hier kann der Weg über keepa.com erfolgen, wobei ich hier direkt die Browser-Erweiterung empfehle. Diese baut alle wichtigen Keepa Funktionen direkt in die Amazon Seite ein. Als Vorbereitung dienen der Preisgraph und der „Data“ Tab. All die Informationen können helfen, zu bestimmen, welcher Preisabfall zeitnah geschehen könnte und welcher Preis dabei mindestens erreicht wird:
Nun kann mit diesen Informationen sehr einfach ein Preisalarm gesetzt werden. Dies geht entweder als Gast, ohne Account – die Einstellungen sind dann lokal nur für den PC und bis zum nächsten Cache-Clean. Oder man registriert sich bei Keepa, ist ja kein großer Deal (:D sorry, der musste sein)… Anschließend können für diesen Preisalarm unterschiedlichste Benachrichtigungen gesetzt werden:
Wem das nicht reicht, es gibt auch noch einen Facebook Chat Bot, der auf Wunsch Preisinformationen und Angebote vorbeischickt, Produktfinder und Top-Listen. Praktischerweise lassen sich auch ganze Amazon Wunschlisten importieren und direkt mit Preisalarmen versehen. Für neueste Updates und Tricks kann ein Blick in die Community nicht schaden. All das wird möglich dadurch, dass Keepa über 460.000.000 Produkte auf 12 Amazon-Länder-Seiten durchsucht… irre! Auf Anfrage lässt sich diese gewaltige Datenbank über eine API anzapfen und verarbeiten.
Beeindrucken, Lesezeichen, ab jetzt cleverer Amazon shoppen!
Kurz gesagt: Google hat vor wenigen Tagen die Bildersuche überarbeitet und dabei vor allem eine größere Änderung vorgenommen: Der bisher existierende „Bild ansehen“ Button wurde entfernt, der direkt das gefundene Bild aufrufen konnte. Jetzt muss der Suchende über „Besuchen“ auf die Webseite gehen und das Bild selbst suchen und die Bild-URL kopieren. Das hat Vorteile für Bild(rechte)inhaber und die Fairness, jedoch Nachteile für die Usability und unerfahrene Benutzer. Hintergrund ist die Einigung mit Getty Images in einem Rechtsstreit. Die Einschätzung, ob man das jetzt so lässt, obliegt jedem selbst.
(Chrome) Bessere Empfehlung: Ich habe soeben eine neue Extension namens „Make Google Images Great Again“ (Chrome) gefunden, dass nicht nur den „Bild ansehen“ Button wiederherstellt, sondern auch ein „Ähnliche Bilder“ Button ergänzt. Somit lassen sich leicht identische oder ähnliche Bilder mit der Google Bilderssuche finden:
In meinem Blog kann man es an vielen Posts erkennen: Ich bin eigentlich Fan vom Webhoster All-Inklusive und dort seit über einem Jahrzehnt sehr zufrieden. Man muss aber dazusagen, dass sich an den Features, dem Design, dem Backend und auch allgemein wenig verändert hat – All-Inklusive fährt wohl das „never change a running system“ Prinzip. In der heutigen Zeit, in der Konkurrenz in Massen aus dem Boden sprießt und binnen kürzester Zeit stark aufblühen kann, ein riskantes Unterfangen. Vor All-Inklusive hatte ich auch mal ein 1und1 Webspace, damals (so um 2009 rum) noch für ganz statische HTML Seiten, fancy erstellt mit Microsoft Frontpage … das waren Zeiten 😀 Das 1und1 Webhosting war damals schon recht funktional und modern vom Design her:
Damals waren Stabilität und Support allerdings mein Grund zu wechseln. Ich wollte mal schauen, was 1und1 in der Zeit so gemacht hat, wie sich das Webhosting dort entwickelt hat und wie es meinen aktuellen Needs entsprechen würde.
In manchen Fällen kann es hilfreich sein, die Audiowiedergabe bestimmter Tabs oder Domains zu manuell oder auch automatisch zu blocken. Automatisch startende Werbung, unerwünschte Soundeffects oder Ähnliches. 3 Möglichkeiten möchte ich euch hier zeigen:
Manuell: Kontextmenüeintrag
Das ist kein Geheimnis: Chrome hat im Rechtsklick-Kontextmenü der Tabs die Möglichkeit, diese stummzuschalten: Per Klick auf den Menüpunkt lässt sich zwischen Stummschalten und Audiowiedergabe wechseln.
Besser wäre es natürlich, wenn man dafür nicht zwei Klicks (Rechtsklick und Linksklick) sondern nur einen Klick bräuchte:
Manuell: One-Click Lösung
Wenn Chrome in einem Tab Audio wiedergibt, wird dies durch ein kleines Lautsprechericon im Tab angezeigt: Es ist auch möglich, per einfachen Linksklick auf dieses Icon den Tab stummzuschalten. Dazu muss vorher allerdings eine Chrome-Einstellung aktiviert werden, die ihr über folgende „URL“ erhaltet: chrome://flags/#enable-tab-audio-muting (Ihr müsst die URL kopieren und selbstständig in eure Adressleiste einfügen)
Nun möchte man vielleicht nicht nur einen Tab muten, oder es nicht immer manuell per Klick machen, sondern eine ganze Domain generell und automatisch stummschalten.
Automatisch: Alle Tabs einer Domain stummschalten
Ganz neu, mit Chrome Version 62, kommt eine Einstellung namens „Sound content setting“, welche die Steuerung von Audiowiedergabe auf Domainebene ermöglicht. Nach dem Aktivieren der Funktion und einem Chrome Neustart, könnt ihr im Protokoll-Infobutton (links von der Adresszeile) nun „Ton“ aktivieren oder deaktivieren. Einmal z.B. auf Youtube eingestellt, sind alle Tabs, auch zukünftige, stummgeschaltet. Folgende Einstellung muss dafür aktiviert werden: chrome://flags/#sound-content-setting Bitte den Text in die Adresszeile kopieren. Wenn dann die Einstellung nicht direkt hervorgehoben wird, prüft bitte, ob ihr Chrome 62 installiert habt.
Offtopic: Chrome leise, restlicher Sound laut
Hängt nicht direkt mit Stummschalten zusammen aber ich höre öfter, dass manche diese System-Funktion noch nicht kennen: Windows ermöglicht über einen Lautstärkemixer, die Lautstärke einzelner Programme getrennt voneinander zu verstellen: Ihr findet diesen z.B. bei Windows 10 über das Kontextmenü eures System-Lautstärke-Icons -> „Lautstärkemixer öffnen“. Hier könnt ihr zum Beispiel Chrome insgesamt etwas leiser schrauben, Systemsounds runter, das Softphone aber auf Maximum. Das kann in manchen Situationen sehr hilfreich sein.