Tja… die Sache mit Michael Jackson ist tragisch, auch ich war sehr schockiert. Er hat (früher) gute Musik gemacht, er machte richtig gute Pop-Musik erst sichtbar. Eigener Stil, ohne Zweifel, aber ein geiler Stil. 750 Millionen verkaufte Alben und 13 Grammys, das kommt nicht häufig vor.
Mal von seinem ganzen Stress in den letzten Jahren abgesehen, er war früher einfach mal gut. Dann hat er sein Leben recht versaut. Man kann es nicht anders sagen, er hat ziemlich viel Scheiße gebaut.
Aber im Endeffekt: einen besseren Abgang für Jacko hätte es nicht geben können. Niemals wäre er mit diesem Ansehen und dieser Beliebtheit so von der Stage gegangen wie auf diese Weise.
Es mag makaber klingen aber ist – zumindest in meiner Sicht – recht einleuchtend.
Er stand 13 Tage vor einem geplanten Neuanfang, aus seiner Sicht. 50 Auftritte wollte er geben, das ist eine ganze Menge. Er wollte für seine Fans spielen, seine alten Lieder wieder spielen.
Aber seien wir ehrlich, sein letzter Auftritt 2006 beim World Music Award war mehr als peinlich, schlichtweg katastrophal. Die paar Wörter, die er tatsächlich in das Mikro hauchen konnte glichen denen eines asthmakranken Kerls, der gerade einen ordentlichen Tritt in die Eier bekommen hat; schrill und brüchig.
Was wäre also in 2 Wochen passiert?? 50 hoffnungszerstörende Auftritte, die sein Image sicher nicht sehr helfen und auf die Kritiker schon seit Jahren warten? Mehr Schulden als Respekt hätte es gebracht, trotz der 6 Stunden Training, die er pro Tag absolvieren solle. Danach wäre er nur noch zerstörter gewesen, vermutlich zumindest.
Er hätte danach mit Millionenschulden und Kritik vom Feinsten kämpfen müssen. Der Stress wäre sein psychisches Ende gewesen. Wer weiß wie es dann ausgegangen wäre.
Was jetzt geschiet hätte er auf diesem Weg nicht erreicht.
Explosionsartig ansteigender Albumverkauf, Platzierung so ziemlich aller Alben in den Top Charts der meisten Online Shops, Dauerspielen von Jackson Tracks im Radio… der pure Ruhm. 19 von 25 Alben in den heutigen Amazon Music Bestsellern gehören Jacko oder den Jackson 5. Selbst KissFM spielte am Freitag stundenlang nur Tracks oder Remixes von Jacky.
Fazit: Er hat in seinem Leben ganz schön was erreicht, ohne Zweifel. Er hat einen Status erreicht, nach dem fast jeder Musiker strebt. Sein Abgang war vielleicht nicht so schön für ihn aber hundert pro angenehmer als die Auftritte durchzustehen und danach verbittert weiterzukämpfen. In seinem Fall heißt es wohl ‚lieber Abgang als Untergang‘. „Es hätte kein besseres Comeback geben können“, zitiert Welt Kompakt.