Ich möchte meinen Artikel ergänzen: Hyper-V und VMware Server 2 lassen sich parallel installieren aber nicht parallel betreiben.

Es lassen sich nach der Installation von VMware und Hyper-V (Hyper-V nach VMware) zwar Virtuelle Maschinen (VMs) von Hyper-V starten aber keine VMware Server VMs.
Also muss es das Ziel sein komplett von Hyper-V auf VMware umzusteigen und am besten alle bestehenden VMs mitzunehmen.

Um eine VM aus Hyper-V in VMware Server zu konvertieren habe ich bisher nur 1 Lösung, nämlich die Konvertierung aller bestehenden VMs in VMware valide VMs und die Deinstallation der Hyper-V Rolle am Ende.
Dazu installieren wir VMware (vCenter) Converter auf dem Server und starten es.

Startet die VM in Hyper-V, schaut vorher in den Einstellungen der VM, dass die Netzwerkkarte richtig kjonfiguriert ist. Die wird beim Entfernen der Hyper-V Rolle, falls ihr das schon gemacht habt, entfernt und muss daher bei allen VMs neu eingestellt werden.
Wenn die VM gestartet ist braucht sie eine funktionierende IP-Adresse mit Verbindung zum Server, einen Administratoraccount (mit den Daten, am besten mit Passwort) und die Firewall muss deaktiviert sein (ausführen->firewall.cpl->deaktivieren).

hyper-v-vmware-konverter-start-datenStartet den Konvertierungsassistenten mit einem Klick auf „Convert Machine“ im Konverter (oder File->New->) und gebt die nötigen Daten des Zielsystems ein.
Wählt den Typ „powered-on machine“ und gebt die Logindaten eines Administratoraccounts ein.
Vergewissert euch, dass die VM läuft, die Logindaten stimmen und Server und VM eine Verbindung haben (Ping-Test).

hyper-v-vmware-konverter-start-agentWenn alles richtig läuft wird kurze Zeit später ein Fenster erscheinen, dass darauf hinweist, dass der Agent für die Konvertierung installiert wird. Diesen könnt ihr nach der Konvertierung auch gleich wieder deinstallieren lassen, wenn nichts dagegen spricht. Bestätigt ihr mit einem Klick auf ‚Yes‘ fängt die laufende VM an zu rödeln. Hier wird jetzt der Konvertierungsagent installiert. Ich empfehle euch alle Virenscanner zu deaktivieren, damit Dateizugriffe schneller laufen, das beschleunigt den kompletten Konvertierungsvorgang ungemein.

hyper-v-vmware-konverter-start-eingabenNun erscheint das nächste Fenster im Konverter. Wählt hier Zielart, Zielprodukte, VM Name und Zielpfad (auf dem Server) aus. Das Zielverzeichnis habe ich im Netzwerk freigegeben und die Freigabe mit der Berechtigung ‚Vollzugriff‘ für ‚Jeder‘ geöffnet, damit sollte es dann keine Probleme mehr geben.
Dann noch die Logindaten des Serveradministrators (oder einem anderen Account auf dem Server) eingeben, damit VMware auch in das Verzeichnis speichern kann und weiter gehts.

hyper-v-vmware-konverter-start-configJetzt kommt ein Fenster in dem ihr letzte Konfigurationen am OS vornehmen könnt, hier habe ich bisher immer weiter klicken können. Mögliche Warnungen und Unverträglichkeiten werden hier mit einem gelben Ausrufezeichen markiert, schaut euch diese Punkte dann einfach mal an.
Ein Klick auf Weiter/Next und ihr landet im Übersichtsbildschirm. Alles prüfen und mit Klick auf ‚Finish‘ startet ihr den Konvertierungsprozess.

hyper-v-vmware-konverter-prozess

Dieser kann 1-3 Stunden dauern, je nach Serverhardware, VM Hardware, Virenprogrammen die Dateizugriffe scannen und all solchen Faktoren.

hyper-v-vmware-konverter-ende-filesIst die Konvertierung abgeschlossen findet ihr 2 Dateien im Zielverzeichnis: eine .vmdk und eine .vmx Datei. Wenn ihr diese dann in VMware Server hinzufügt kommen ein paar neue Dateien hinzu und ihr könnt davon ausgehen, dass alles wunderbar funktioniert hat. Testen könnt ihr das jedoch nicht, da sich VMware VMs ja nicht starten lassen, so lange Hyper-V aktiv ist. Also konvertiert alle VMs und entfernt dann die Hyper-V Rolle wieder.

Viel Erfolg!

Achtung!
Bei der Benutzung von VMware Server mit vorher installiertem Hyper-V können Fehler auftauchen, auch wenn Hyper-V schon deinstalliert wurde.
Ich habe ein Tutorial dazu geschrieben:
Umstieg von Hyper-V zu VMware Server abschließen, letzte Problemquellen + Lösungen

Hyper-V nennt sich der neue Virtualisierungsdienst von Windows Server 2008. Gepriesen als besonders hardwarenah (im Gegensatz zu anderen Softwarehypervisoren), da direkt in das System eingebunden, habe ich auf eine besonders native Geschwindigkeit gehofft.
Überzeugt hat mich der Dienst nicht. Einige nützliche Funktionen fehlen und die Systeme laufen recht langsam. Und das, obwohl unser PowerEdge 2970 für Virtualisierung geeignet und optimiert ist (2x Quad, 16GB RAM).

Nun wollte ich VMware Server ausprobieren. Viele Experten schwören ja auf VMware Lösungen und einen Versuch ist es immer wert.

Wie nun also VMware Server 2 auf dem Server installieren, auf dem Hyper-V schon als Rolle installiert wurde?

Wenn man die Setup .exe bei laufendem Hyper-V ausführt, bekommt man folgende Fehlermeldung:
„Setup cannot continue because Microsoft’s Hyper-V is being used. Please disable it, reboot and start the VMware Server installation again.“
Verständlich, sind doch Microsoft’s Hyper-V und VMware Lösungen extremste Konkurrenzprodukte.

Hyper-V Dienst stoppen, die 3 Hyper-V Dienste unter services.msc deaktivieren und die Überwachung der Dienste stoppen bringt alles nichts. Auch nach einem Serverneustart und komplett gestoppter Dienste erscheint die Fehlermeldung noch.

Also:
Deinstalliert die Hyper-V Rolle. Keine Angst, alle Virtuelle Maschinen (VMs) und alle Einstellungen bleiben erhalten. Nachdem Windows Server die Rolle deinstalliert und das Gerät neu gestartet hat, könnt ihr die VMware Server Installation endlich ausführen.

Nach der VMware Installation und – wer hätte es gedacht – einem Neustart könnt ihr die Weboberfläche von VMware Server testen.
Die Logindaten für die Webadministration sind die des Administrators.

Funktioniert alles geht es weiter: Installiert die Hyper-V Rolle wieder.
Ein normaler Mensch würde jetzt komisch dreinschauen und denken: „Hää … geht doch nicht, die 2 konnten sich doch nicht riechen?!.“
Richtig gedacht und doch falsch.
Es funktioniert wunderbar, Hyper-V lässt sich trotz installiertem VMware Server installieren, aktivieren und nutzen.

hyper-v-vmware-server-2008-parallel

Nun habt ihr Hyper-V und VMware Server parallel installiert. Viel Spaß!
Fragen per Mail oder Comment.

Achtung!

Die parallele Nutzung beider Virtualisierungsdienste ist nicht möglich! Nach der parallelen Installation funktioniert nur Hyper-V komplett. VMware VMs lassen sich nicht starten, da VMware eine „Hyper-V Erkennung“ eingebaut hat und den parallelen Dienst dadurch verweigert.
In diesem Tutorial soll nur die parallele Installation das Ziel sein.

Mehr zu Hyper-V und VMware Server:
HowTo: Hyper-V VMs in VMware konvertieren
Hyper-V VM Snapshots: Funktionsweise und Probleme
NIC Teaming in Kombination mit Hyper-V nicht empfehlenswert

Heute wieder ein spezielles Tutorial. Ich habe auf Arbeit den Auftrag bekommen 64 Laptops neu aufzusetzen. Auf allen ist Acronis mit dem Startup Recovery Manager installiert. Also brauche ich einen Server, der ein Master Image an alle 64 Laptops verteilt, dazu nutze ich dann natürlich auch Acronis. Der Acronis Backup Server ist natürlich in viieelen Situationen einsetzbar, wenn mehrere Clientrechner eingerichtet werden müssen. Das unten beschriebene Tutorial lohnt sich ab 15-20 Geräten, die ein neues Image brauchen.

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Ziel: gleichzeitiges Aufspielen von einem Image auf mehrere Clientrechner
Situation: 64 Laptops müssen mit dem selben Image eingerichtet werden

Anleitung zur Einrichtung eines Acronis Backup Servers mit automatischer Lizenz- und IP-Verwaltung

Folgende Komponenten müssen auf dem Servercomputer installiert werden:

  • Acronis True Image Management Console
  • Acronis License Server
  • Acronis Backup Server
  • Software DHCP

Konfiguration der Acronis Komponenten:

Konfiguration von Acronis License Server:

  • Acronis License Server Management Console starten
  • „Lizenzen auf dem Lokalen Computer verwalten“ auswählen
  • „Verfügbare Lizenzen verwalten“
  • unter Task „Lizenz hinzufügen“
  • Lizenzen via „Seriennummer aus Datei importieren“ importieren und die .txt Datei mit den Acronis Lizenzen suchen

Konfiguration des Acronis Backup Servers:

  • Einen neuen Windows-Benutzer erstellen (über Systemsteuerung). Ein möglichst kurzer Name wie „ac“ oder „acr“ kostet später weniger Zeit! Eingeschränktes Konto genügt. Erstellt ein Passwort, ebenfalls kurz wie z.B. „ac“ oder „acr“
  • Acronis True Image Management Console starten
  • „Verbindung zu einem Remote- Computer herstellen“ auswählen und „localhost“ eingeben (bzw. Backup Server IP/Name)
  • Im Backup Server Management bei Benutzerprofilen ein neues Benutzerprofil anlegen
  • Den neu angelegten Windowsbenutzer auswählen
  • Manuelle Konfiguration wählen und als Backup Pfad einen gewünschten Pfad angeben. Alle Quota auf unbegrenzt setzen.

Einrichten eines DHCP Servers:

  • Software DHCP (for Windows) installieren
  • Software DHCP starten, im selben Ordner sollte sich nun eine dhcpsrv.ini befinden
  • Diese passt ihr jetzt entsprechend eurer Situation an. Es sollten genug IP-Adresse im Pool sein, damit ihr alle Geräte aufsetzen könnt. Ich empfehle auch ein privates Netzwerk zu nehmen, also den Server mit den Clientgeräten via Switch zu verbinden und keins der Geräte an das Internet oder hausinternes Intranet anzuschließen. Damit habt ihr praktisch alle Adressen zur Verfügung und es gibt keine Konflikte mit anderen Computern der Firma.
[Settings]
Trace=1
IPPOOL_1=192.168.100.1-80 

Status:
Nun habt ihr also einen Backup Server mit einer Personal Backup Location, in der Images gespeichert und abgerufen werden können. Ihr habt einen Lizenzserver, der Acronis True Image Lizenzen verteilt. Zusätzlich noch einen DHCP Server, der IP-Adressen vergibt. Der Server wird aufgestellt und mit einem Switch verbunden. An den Switch kommen die Clientgeräte (Laptops/Desktop-PCs). Keine Verbindung zum Internet/Intranet, damit es keine IP-Konflikte gibt.

Client Handhabung

Zuerst muss das Master-Image auf den Server gelangen.

Folgende Komponenten müssen auf dem Master-Clientcomputer installiert sein:

  • Acronis True Image Echo Workstation mit aktiviertem „Startup Recovery Manager“

Falls nicht installiert:
Bei der Installation von Echo Workstation wird der Lizenzserver abgefragt. Gebt hier die IP des oben eingerichteten Servers an oder wählt die automatische Suche im lokalen Netzwerk aus.
Startet den Computer neu und aktiviert den Startup Recovery Manager.
Ein Anleitungsvideo, wie ihr das korrekt macht, gibts hier: http://www.acronis.de/homecomputing/products/trueimage/video10/03.html

Beim Starten des Systems F11 drücken, wenn der Startup Recovery Manager angeboten wird.

Im Acronis Fenster kann über Extras -> Optionen -> Netzwerkadapter die Netzwerkkonfiguration geprüft werden, ob der Software DHCP die IPs richtig verteilt hat.

Mit einem Klick auf „Backup“ gelangt man zum Sicherungsassistenten. Hier die gewünschten Partitionen wählen und als Ziel unbedingt den eingerichteten Backup Server auswählen. Hier die Benutzerdaten des Acronis Backup Server Benutzerprofils eingeben (siehe „Konfiguration des Acronis Backup Servers“ Punkt 1).
Die Images müssen auf diesem in der Personal Backup Location gespeichert werden. Wählt bei den Optionen eine hohe Komprimierung und ein vollständiges Backup.

Nun liegt auf dem Server euer Image.

Nun wird das Backup bei allen Clients wiederhergestellt. Diese an den Switch anschließen und starten.

Beim Starten des Systems F11 drücken, wenn der Startup Recovery Manager angeboten wird.

Im Acronis Fenster kann über Extras -> Optionen -> Netzwerkadapter die Netzwerkkonfiguration geprüft werden, ob der Software DHCP die IPs richtig verteilt hat.

Nach einem Klick auf „Wiederherstellen“ gelangt man zu der Auswahl der Quelle. Wählt hier den Server, gebt hier die Benutzerdaten des Acronis Backup Server Benutzerprofils ein (siehe „Konfiguration des Acronis Backup Servers“ Punkt 1).
Ein Klick auf „Personal Backup Location“ und [Weiter] und die Auswahl der verfügbaren Images erscheint.
Wählt das gerade erstellte Image aus und danach die Partitionen, die ihr wiederherstellen wollt.
Wählt in den Einstellungen aus, dass die SID erneuert werden soll.

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Kommentar:
Ihr könnt das Image von mehreren Rechnern gleichzeitig wiederherstellen, sodass ihr also mit einem 40er Switch und einem Aufbau von 40 Geräten auch 40 Geräte gleichzeitig wiederherstellen könnt. Am schnellsten geht es natürlich, wenn auf allen Geräten schon der Acronis Startup Recovery Manager installiert ist (was bei uns im Unternehmen bei allen mobilen Geräten, die ich einrichten sollte, der Fall ist). Je mehr Geräte allerdings auf das selbe Image zugreifen desto langsamer wird das System und die Wiederherstellung. Also es sollten nicht mehr als 10 Wiederherstellungen parallel laufen aber man kann in der Zeit ja die nächsten 10 Geräte starten und vorbereiten, diese dann anschubsen usw.

Viel Erfolg und bei Fragen bin ich wie immer am Start.

Bei vielen Webhostern, zum Beispiel All-Inkl, wird bei FTP Rechten zwischen 2 verschiedenen FTP Benutzern unterschieden: dem eigenen FTP Account von All-Inkl und dem PHP-User („www-data“), der von Scripten genutzt wird.
Das Thema hatte ich schonmal in „All-Inkl Besitzrechte (FTP) nach WordPress Umzug“ angegriffen, allerdings auf eine ungünstige Art und Weise.
Den Besitzer der betroffenen Dateien/Ordner von dem FTP Account auf die PHP-User umzustellen mag zwar eine Zeit lang helfen. Wenn man jedoch an dieser Datei/Ordner noch etwas ändern/hinzufügen möchte – dann natürlich wieder mit dem normalen FTP-Benutzer – muss man den Besitzer wieder auf den FTP Account zurücksetzen.

Beispiel: wp-content/plugins/testplugin möchte jede Sekunde eine .log Datei beschreiben. Diese kontinuierlichen Änderungen werden natürlich austomatisch von einem Script getan. Dazu muss das Script also Ändern-Rechte auf diese Datei haben. Meine alte Lösung: Den Besitzer des Ordner ‚testplugin‘ einfach auf den PHP-User „www-data“ setzen und dann hat das Script alle Rechte. Möchte ich jetzt aber eine Datei in diesen ‚testplugin‘ Ordner hochladen oder das Plugin automatisch updaten oder iiirgendetwas in der Art … Pustekuchen, Ende im Gelände.

Neue Lösung:
Ach, .htaccess ist schon ein tolles Ding! Um die Rechte der Scripts anzupassen reicht 1 Zeile:

AddHandler php5-cgi .php

Ersetzt die 5 ggf. mit der PHP Version, die auf eurem Server läuft. Nun haben alle PHP Scripte die nötigen Rechte.
Wenn nur einzelne Dateien von diesen Änderungen betroffen sein sollen könnt ihr auch folgendes machen:

AddHandler php5-cgi .phptest

Und die .php Datei, die Rechte braucht, die Endung .phptest verpassen.
Oder ihr benennt die Datei in .phpx um, dann sollte sie auch ohne jegliche .htaccess Änderungen laufen.

Durch den Umzug auf den Webhoster All-Inkl ergaben sich hier und da kleine Schwierigkeiten.
Ich hatte zum Beispiel ein Problem mit den Besitzerrechten der WordPress Ordner, wie zum Beispiel „wp-content/uploads/“ oder „wp-content/gt-cache“ (gehört zum Global Tranlator Plugin).
Wenn man WordPress normal installiert werden bestimmte Ordner von den automatischen WordPress Scripts angelegt und die Besitzerrechte erhalten dann die Scripts, was auch vollkommen richtig ist.
Zieht man jetzt mit dem kompletten Blog auf einen anderen Hoster muss man alle Dateien auf den neuen Webspace via FTP hochladen. Dabei werden die Besitzerrechte geändert. Nun hat der FTP User die Besitzerrechte, nicht mehr das Script.
Das resultiert in verschiedensten Fehlermeldungen, die alle „Permission Denied“ ausgeben. Die normalen Berechtigungen von „755“ auf Ordnern und „644“ auf Dateien, wie es bei WordPress normal wäre, reichen hier nicht mehr aus. Abhilfe würde chmod „777“ schaffen aber es sollte jeder halbwegs gescheite Webmaster wissen, dass es sowas niemals geben sollte.

Also an alle All-Inkl Besitzer, die Probleme mit Besitzerrechten haben.
Prüft in eurem FTP Programm ob der Ordner, der Probleme macht (entnommen aus der Fehlermeldung natürlich), die richtigen Berechtigungen (755 z.B.) besitzt. Sollte es so sein und es gibt Fehlermeldungen dann ist der Besitzer dieses Ordners sicher euer All-Inkl Benutzername (z.B. w00b3a24).
Um das zu beheben geht in das KAS und dort unter Tools->Besitzrechte findet ihr Abhilfe.
Wählt den Nutzer „PHP-User“ und dann den Ordner (z.B. wp-content). Setzt das Häkchen von Rekursiv und bestätigt den Prozess.
all-inkl-besitzrechte-wordpress
Nach einigen Sekunden sollte Prozess abgeschlossen sein. Der gewählte Ordner gehört nun dem PHP User. Testet kurz, ob Updates/Installation von Plugins oder die benötigte Funktionalität damit korrigiert wurde. Wenn ja, Glückwunsch.
Nun solltet ihr wieder denselben Ordner (z.B. wp-content) zurück auf euren FTP-Benutzer zurückzustellen, damit die Rechte innerhalb von WordPress nicht durcheinandergewürfelt sind. Die WordPress-Funktionen sollten auch nach dem Reset zurück auf den FTP-Benutzer erhalten bleiben.

windows-server-hyper-v-snapshotsBei der Arbeit mit Hyper-V in Kombination mit Snapshots auf einem Microsoft Serverbetriebssystem ist Vorsicht geboten.
Letzte Woche musste ich leider selber erfahren, dass vor allem beim Erweitern der virtuellen Festplatten einiges beachtet werden muss.


Zuerst einige Grundlagen zu Snapshots. Denn wenn man diese Funktion verwendet – und das wird sicherlich schnell passieren, wenn ihr Hyper-V benutzt – sollte man auch etwas darüber wissen.

Ein Snapshot einer VM ist wie der Name schon sagt eine Art Fotografie des aktuellen Stands. In dem Moment, in dem man den Snapshot Button drückt, wird das System, so wie es ist, gespeichert. Egal ob gerade etwas installiert wird, Musik läuft oder die VM einfach nur an ist. Jederzeit kann man jetzt diesen Stand wiederherstellen.
Beispiel:
Microsoft Office 12 Beta soll getestet werden. Kurz bevor die Installation startet wird ein Snapshot gemacht. Der Stand ist jetzt gespeichert. Jetzt kann man alles installieren und testen. Hat man alles erledigt und möchte das System wieder clean haben wird einfach der Stand des Snapshots wiederhergestellt. Keine Deinstallation, keine Reste im System, alles als wäre nichts seit dem Snapshot passiert.

Wie funktioniert das?
Eine VM basiert auf einer .VHD Datei. Eine „Virtual Hard Disc“ ist die virtuelle Festplatte der Maschine und damit die Arbeitsgrundlage. Hat man eine neue VM erstellt, arbeitet man direkt auf dieser VHD.
Wird ein Snapshot erstellt passiert folgendes: im Ordner der VM wird ein Ordner namens „Snapshots“ erstellt. Eine .XML Datei mit der Hardwarekonfiguration des Systems wird in diesem Ordner erstellt. Die .XML Datei hat als Dateinamen eine eindeutige Kennung (GUID … ist wieder ne andere Geschichte). Ein gleichnamiger Ordner wird ebenfalls erstellt.
hyper-v-snapshots-dir
Dieser enthält widerum 2 gleichnamige Dateien, eine .BIN und eine .VSV Datei:
hyper-v-snapshots-configfiles
Ein weiterer Ordner wird ebenfalls erstellt, dieser hat auch eine GUID als Namen. In diesem befindet sich die .AVHD Datei. Auf diese Datei werden wir gleich unser Augenmerk legen.
Aber vorher: Wiederholung prägt ein also hier eine komplette Übersicht der die Dateitypen:

  • .vhd – Die kennen wir alle: dies ist die virtuelle Festplatte, die unser Gastsystem enthält.
  • .vmc – Die kennen wir zwar auch alle, bloß gibt es die in Hyper-V nicht mehr … 🙂 In Virtual Server befand sich hier die Hardware-Konfiguration des Gastsystems. In Hyper-V gibt es hierfür eine XML-Datei.
  • .bin + *.vsv – diese beiden Dateien zusammen enthalten den Status eines Gastsystems.
  • .avhd – Das ist eine ‚Differencing Disk‘, die ihrerseits wieder auf eine *.vhd-Datei zeigt. Das Gastsystem schreibt alle Änderungen dort hinein, was den kuriosen Effekt hat, daß die beiden Dateien zusammen nur größer werden können – selbst wenn Sie Daten von der Festplatte löschen, ist das ja eine Änderung, die brav notiert werden muß …

Nun wurde also ein Snapshot erstellt, die nötigen Dateien auch. Aber wozu der ganze Kram, wie steht das alles in Verbindung?
Grob gesagt; nach einem Snapshot arbeitet man auf einer .AVHD weiter, die sich wiederum auf ein übergeordnetes Element bezieht. Da eine .AVHD eine sogenannte ‚Differencing Disc‚ ist, brauch sie immer ein Original, von dem sie sich unterscheidet denn nur die Unterschiede werden dort abgespeichert. Bei dem ersten Snapshot ist also das Original die .VHD und in den .AVHD werden alle weitern Arbeiten und damit Unterschiede zu diesem Elternelement abgespeichert. Bei dem zweiten Snapshot ist die erste .AVHD das Elternelement und die zweite .AVHD enthält die Unterschiede zur ersten usw usf. Die .VHD Datei wird ab dem 1. Snapshot zusätzlich ‚gesperrt‘. Sie wird Read Only und das sollte man unbedingt beachten. Niemals mit Snapshots an der Original VHD fummeln.
In der .XML stehen Hardwaredetails zu der VM. Am wichtigsten ist die Angabe des jeweils übergeordneten Elternelements:
hyper-v-snapshots-howto-xml
Anhand dieser Angabe könnt ihr euch also immer das übergeordnete Element raussuchen und den ‚Weg nach oben‘ bis zur Original-.VHD bahnen.
Klingt alles recht simpel aber es wird mit jedem Snapshot unübersichtlicher…
hyper-v-snapshots-crank
Diese Struktur ist natürlich nur gestellt aber durchaus denkbar. Wenn sich nun ein Fehler unterschleicht kann man schnell den Überblick verlieren.

Wenn bei jedem Snapshot eine .AVHD Datei dazukommt wird es natürlich schnell unübersichtlich. Daher ist es ratsam, wenn alles gut läuft und man gerade nichts testet einfach mal alle Snapshots mit der VHD wieder zu vereinen.
Das schafft Übersichtlichkeit und schützt vor vielen Problemen, die mit Snapshots und .AVHDs einhergehen (komme ich noch drauf zu sprechen).
Wenn die VM heruntergefahren/aus ist: Geht in den Hyper-V Manager zu der VM, im Bereich „Snapshots“, darunter klickt ihr rechts auf den obersten – und damit ältesten – Snapshot und wählt „Snapshot-Unterstruktur löschen“ aus. Dann fängt Hyper-V an zu rödeln und fügt alle AVHDs rückwärts wieder bis zur VHD zusammen. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, ist die VHD um einiges größer und alle Zwischenstände sind gelöscht.
Läuft die VM noch könnt ihr trotzdem die Snapshot-Struktur löschen. Fahrt danach aber die VM runter und nach dem Herunterfahren werden die Dateien gemerked. Also nicht direkt nach dem Herunterfahren kritische Änderungen durchführen sondern den Merge abwarten.

Wir wissen also was Snapshots sind, wie sie aufgebaut sind und wie sie mit der .VHD interagieren.


ACHTUNG! Nutzt nicht die Funktion „Datenträger bearbeiten…“ in der resten Spalte des Hyper-V Server Managers! Lest den kompletten Absatz, wenn ihr keinen Stress haben wollt! —
Mein eigentliches Problem am Freitag:
Ich hatte eine VM, deren freier Festplattenspeicher zu Ende ging. Also fuhr ich die VM herunter und erweiterte die virtuelle Festplatte über den Manager „Datenträger bearbeiten…“ im Hyper-V Manager. Dort wählt man die .VHD und vergrößert diese. Merkt ihr was?! Wie oben beschrieben wird bei Snapshots die VHD gesperrt und man arbeitet ab diesem Moment ‚auf‘ den .AVHD Dateien, die nur mit der VHD gemerged werden, wenn man es manuell veranlasst. Trotzdem funktioniert das Vergrößern der VHD.
…Kleiner Nachteil: Danach startet die virtuelle Maschine nicht mehr und man hat den Stress, dem ich am Freitag ausgesetzt war. Also lasst es lieber. Bevor ihr eine VHD vergrößert immer vorher die Snapshot-Unterstruktur löschen, damit Hyper-V die VHD komplettiert. Virtuelle Festplatten einer VM solltet ihr sowieso über VM->Rechtsklick->Eigenschaften->Datenträger->Bearbeiten. Dort wird das Bearbeiten der VHD auch gesperrt, falls Snapshots vorhanden sind oder Ähnliches.
Auch das Sichern von .VHD Dateien macht nur sinn, wenn ihr vorher alle .AVHDs merged, also vorher alle Snapshots löscht. Danach könnt ihr dann die vollständige VHD sichern.

Habt ihr trotzdem mal Probleme mit VHDs und AVHDs könnt ihr versuchen sie manuell zu mergen. Dazu kopiert ihr euch die VHD und die vorhandenen AVHDs in einen Extraordner, niemals mit Originaldateien arbeiten wenn es Probleme gibt, und versucht euch mit diesem Tutorial: „How to manually merge Hyper-V snapshots into a single VHD„.
Selber getestet habe ich diese Variante noch nicht aber die Kommentare klingen positiv, es sollte eigentlich klappen.

Viel Wissen zu Hyper-V gibts auch auf dem deutschen Blog von Microsoft Mitarbeiter Ralf Schnell. Er ist Spezialist für Server und Virtualisierung und hat mir am Freitag in meiner Not schnell geholfen und viele Tipps gegeben. Zu diesem Thema lässt sich sein Post „Wie funktionieren Snapshots in Hyper-V“ empfehlen. Von ihm stammen ein Teil der oben verwendeten Bilder. Vielen Dank.

Mehr zum Thema Snapshots auch bei Alfred Menzel.

Viele unterschätzen die Probleme, die bei dem Hinzufügen von Start- oder Anmeldescripts in einem Active Directory auftreten können.
Nehmen wir an, wir haben eine Gruppenrichtlinien erstellt und wollen mit ihr eine Batch-Datei starten. Die Batchdatei liegt auf einem Netzlaufwerk des Unternehmens, auf das der Mitarbeiter natürlich Zugriff hat. Das sollte ein Standardfall für ein Unternehmen sein.

Jetzt ist es recht wahrscheinlich, dass die Batchdatei nicht ausgeführt ist, obwohl das GPO erstellt und aktiviert ist.

Folgende Lösungsvorschläge solltet ihr unbedingt prüfen:

Group Policy Obejct Settings
I) Die wichtigste Einstellungen, wenn Scripts auf Netzlaufwerke oder Webadressen zugreifen, was oft der Fall ist. Sofern aktiviert, bewirkt sie, dass die Scripts auf die Verfügbarkeit des Netzwerks warten und erst dann ausgeführt werden.

II) Viele Kenner raten diese Option zu aktivieren, aber nur wenn I) ebenfalls aktiviert ist. Hierbei wird festgelegt, ob die explorer.exe wartet, bis alle Scripts ausgeführt werden oder ob beide gleichzeitig starten. Die Funktion gehört zu der Windowsfunktion zur Verbesserung der Anmeldeleistung, da hierbei Zeit gespart wird.

cmd line checkIII) Ist das Programm wirklich vorhanden und lässt es sich starten? Dazu einfach mal aus dem Einstellungsbericht (wie im Screenshot) den Pfad und die Parameter herauskopieren und in der CMD testen. Wenn alles korrekt ausgeführt wird dann ist dieser Punkt abgehakt. Wenn nicht dann Pfad, Parameter, Rechte, Verfügbar des Netzlaufwerks oder eventuelle Fehler in der Ereignisanzeige prüfen.

IV) Für Scripte die mit der CMD arbeiten, also u.A. .cmd oder .bat, kann es hilfreich sein diese Auswahl zu deaktivieren, ihnen als den Zugriff auf die Konsole in jedem Fall zu gewähren.

V) Selbe Situation wie II)

Falls die Tipps bisher nicht geholfen haben noch weitere Einstellungen, die oft empfohlen werden:

VI) Die Wartezeit der Scripts auf eine Sekundenzahl zwischen 0 und 10 zu begrenzen soll einigen Scripts auf die Sprünge helfen.

VII) Die Scripts sichtbar auszuführen kann Kopfschmerzen ersparen aber auch schaffen. Denn oft werden Scripts nicht wirklich angezeigt, obwohl sie ausgeführt werden. Aber vielleicht hilft es ja 😉

Bei weiteren Fragen hilft vielleicht auch ein Blick in die Onlineversion des Buches „Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerke“, welches auch in meinem Bücherregal steht. Ich werde natürlich auch gerne bei Fragen –per Mail oder in den Comments- behilfreich sein (so gut ich kann).