Ich musste in den letzten Monaten einige Bewerbungsgespräche abhalten um eine neue Hilfskraft zu finden. Ein Teil der Gespräche habe ich mit einem Kollegen geführt und dann mal die paar spannendsten Fragen zusammengetragen. Diese Fragen sind etwas spezieller und erfordern mehr Denkarbeit und Selbstreflexion 😉

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„Warum [unsere Firma]? Wodurch hebt sich [unsere Firma] für Sie von der Konkurrenz ab?“

„Mit welchem Anspruch an sich selbst gehen Sie diese Stelle/ihren Job an?“

„Was tun Sie um in schwierigen Zeiten an Board zu bleiben?“


„Was ist für Sie das Bindemittel/Kit für gut funktionierende Teams?“

Tipps:

  • Vertrauen
  • die Teammitglieder gut kennen
  • Ehrlichkeit
  • Zuverlässigkeit
  • konstruktive und kontrollierte, neutrale und non-aggressive Kommunikation (Meetingzeitplan, Themenschwerpunkte definieren, Gesprächsleiter usw.) – falsche Kommunikation kann negativ sein

„Was ist für Sie ein Vorteil davon in Teams zu arbeiten?“

„Was macht für Sie ein Team aus?“

Tipps:

  • Expertisen unterschiedlicher Fachgebiete zusammen
  • Erfahrungen ergänzen und austauschen
  • mehr Innovation und Spaß durch unterschiedliche Einflüsse
  • komplexere Projekte je größer das Team, jedoch mit abfallender Effektivitätskurve ab bestimmter Größe

„Welche Person/Gruppe/Institution/Tätigkeit (am besten Antworten für jeden Punkt vorbereiten) hat Ihren Lebensweg maßgeblich beeinflusst und warum?“

„Welche Personen/Gruppe sind Ihnen bis heute wichtig?“

„Wenn Sie ein Denkmal für eine Person/Personengruppe aufstellen könnten, wer wäre das?“

(Eltern/Familie sind natürlich Antwort #1 und wirken u.U. einfallslos, erwähnen aber Alternativen vorbereiten)


„Was ist Ihr Masterplan in den nächsten 10 Jahren?“

„Wo sehen Sie sich in 5/10 Jahren?“


„Schildern Sie eine ihrer größten Enttäuschungen/Fehler/Reinfälle der Vergangenheit und wie sind Sie damit umgegangen?“

„Wenn Sie mit einer Zeitmaschine in die Verga-ngenheit gehen könnten um etwas zu ändern, was würden Sie tun?“

(Beliebterweise wird die Frage so verstanden, dass man diese Möglichkeit nutzen soll, um begangene Fehler auszubügeln. Stattdessen kann sie auch gut genutzt werden, um verpasste Chancen wahrzunehmen o.Ä. positive Auswirkungen zu verursachen anstatt Negatives zu verhindern.)


„Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?“

„Welche Werte zeichnen Sie aus?“

(Achtung, missverständlich: Genannt wurden u.A. „Zuverlässigkeit“ und „Pünktlichkeit“. Dies sind jedoch – und das kreidete der Fragende auch direkt an – Charaktereigenschaften und keine Werte. Werte wären eher „Stetigkeit“, „Fairness“, „Selbstverwirklichung“, „Toleranz“ und „Respekt“.)


weitere Fragen…

bewerbungsgespraech-fragen-job-interview-questions-expert-advanced-newIch würde diesen Artikel gerne weiter ausbauen, mit weiteren, eher kniffligen Fragen. Was für schwierige Fragen habt ihr bisher so gehört oder selber gestellt? Schreibt mir Mails oder Kommentare und ich ergänze diesen Artikel.

Nur ein schneller Shoutout für 2 Webdienste, mit denen man einfach und sicher Passwörter teilen kann, sogar über E-Mail, Whatsapp, Skype und andere – sonst eher nicht so vertrauenswürdige – Dienste:

OneTimeSecret.com

Als besonders einfach und effektiv hat sich OneTimeSecret herausgestellt. Beliebige Textdaten lassen sich damit verschlüsseln und es wird ein Link generiert. Dieser Link wird an den Empfänger weitergeleitet und der Empfänger kann die gesicherten Daten genau ein einziges Mal ansehen. Danach werden die verschlüsselten Daten komplett gelöscht.
Der Link mit den gesicherten Daten ist 7 Tage gültig (bei einem registrierten Nutzeraccount 30 Tage), wenn die Daten bis dahin nicht abgerufen wurden, muss ein neues Secret erstellt werden.

onetimesecretpasswordchange

Encipher.It

Die Nachteile von OneTimeSecret behebt Encipher.it ganz gut, allerdings ist der Vorgang dort 1, 2 Klicks länger.

Step 1:
Der Absender gibt die sicheren Daten ein, klickt auf [Encipher It], gibt ein beliebiges Passwort an (dass er sich merken muss!), wählt eine Zeitspanne und verschlüsselt mit [Encipher It].
encipherit-step1

Step 2:
Der generierte Text wird dem Empfänger zusammen mit dem Passwort zugeschickt – optimalerweise über 2 unterschiedliche Kommunikationskanäle!
encipherit-step2

Step 3:
Der Empfänger fügt den erhaltenen Text auf der Seite ein, diese erkennt den verschlüsselten Text und bietet nun [Decipher It] an. In der Dialogbox gibt der Empfänger jetzt noch das Passwort ein und entschlüsselt den Text mit [Decipher It].
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Beide Dienste sind im Endeffekt Kinderleicht und der Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Ich kann also Allen nur ans Herz legen, zukünftig nie wieder Passwörter als Klartext zu versenden.

google-alerts-news-abonnieren-banner.pngGoogle Alerts – ein alter Hut; vermutlich so alt wie Google News selbst. Bestimmte Nachrichten abonnieren, statt regelmäßig selbst nachzusehen; das ist bestimmt einer der am meisten unterschätzten Google Dienste. Was so simpel ist, kann jedoch zum persönlichen Vorteil und Gewinn genutzt werden. Kostenlose Apps, verschenkte Software-Lizenzen, fast immer wird sowas in etlichen Online-News verbreitet und doch verpasst man diese Aktionen so oft.

Nicht mehr mit Google Alerts! Suchbegriff eingeben, die Ergebnisse überprüfen und gegebenenfalls die Einstellungen anpassen und fertig ist der Alert. Dieser lässt sich dann per Mail zuschicken oder in einen RSS Feed umwandeln.
google-alerts-news-aboonieren

Tipps: Schließt Informationen und News, die nicht zu euren Ergebnissen passen, mit Negativ-Begriffen aus; beispielsweise: „+amazon +apps +kostenlos -kindle -fire„. Schränkt die Suche auf bestimmte Domains ein oder überprüft die News zu einer bestimmten Domain, eurem Blog beispielsweise: „site:hannes-schurig.de„. Oder sucht speziell in sozialen Netzwerken mit dem Anhang: „site:twitter.com OR site:facebook.com„. Wenn ihr zusammenhängende Wortgruppen oder Namen sucht, vergesst die Anführungszeichen nicht.
An sich sind es die gleichen Tipps, die man für die Google Suche verwendet, I know.

Alternativen? Es gibt ein paar weitere Dienste dieser Art, Talkwalker Alerts ist vermutlich die bekannteste. Aber auch Bing News kann als RSS und Mail-Abo abonniert werden.
google-alerts-news-aboonieren-talkwalker-alternative

Die Qualität der Ergebnisse zeigt jedoch einen starken Unterschied bei den Kandidaten. Da muss jeder seinen Favouriten finden. Eher mehr Artikel zu einzelnen Ereignissen (z.B. einem bestimmten Amazon App Sale) – dann eher Google Alerts. Oder vielleicht lieber eine breit gestreute Informationsspanne – dann ist ein Blick auf Bing oder Talkwalker angebracht.
google-alerts-news-abonnieren-suchen-vergleich

Hintergrund

Auf der diesjährigen Google I/O Konferenz hat Google eine interessante Neuerung angekündigt: in Zukunft soll es möglich sein Android Apps über das Chrome OS Betriebssystem auszuführen und zu nutzen. Android Apps auf dem PC, spannende Sache. Dazu wurde die „App Runtime for Chrome“ (ARC) in das System eingebaut.

Chrome vorbereiten

Der Entwickler Vlad Filippov hat eine Chrome Browser-Erweiterung ARChon 1.1 entwickelt, die dieses Feature aus dem Chrome OS in den Browser holt, egal welches Betriebssystem.
Die Erweiterung gibt es jedoch nicht im Play Store. Auf Github gibt es, passend für den Chrome Stable/Canary/ARM, ein ZIP Archiv der Erweiterung als Download. Entpacken und per „Entpackte Erweiterung laden…“ im Erweiterungs-Menü des Chrome (Entwicklermodus vorher aktivieren) in Chrome hinzufügen:
android-apps-im-chrome-ausfuhren-archon-extension-loaded
Hinweis: Bei mir funktionierte ARChon nicht im Chrome Stable, trotz neuer Version 38. Ich habe daher diese Tests im Canary Build durchgeführt. Der Chrome Canary installiert sich parallel zum Stable/Beta Chrome und ist somit ohne Bedenken installierbar, es wird also die Standard Chrome Installation nicht beeinflusst.

Apps laden und starten

Nun lassen sich, rein theoretisch, Android Apps im Browser ausführen. Der Entwickler hat auf der ARChon Seite auch direkt ein Beispiel, das kleine Spiel Uberspot, als Download angeboten. Dieses kann man auf den selben Weg wie die ARChon Erweiterung in den Chrome laden und ausführen.
android-apps-im-chrome-ausfuhren-archon-apps-running

Beliebige Apps starten

Allgemein gesagt brauch man die Rohdaten einer App, also die .apk Datei und muss diese in eine ChromeOS/Chrome App umwandeln. Dabei wird die App in einen extra Ordner entpackt und ein wenig angepasst. Diesen Ordner kann man dann in Chrome über „Entpackte Erweiterung laden…“ hinzufügen und starten.
Das Vorbereiten und Starten eigener Apps, also bereits installierte Apps eures Smartphones oder andere Apps aus dem Play Store, ist aufwändiger und vor allem unzuverlässiger als erwartet. Ich werde das im nächsten Artikel mal näher erläutern.

account-hacked-check-bannerEs ist seit gestern in den Medien: 7 Millionen Dropbox Account-Daten sollen angeblich gehackt worden sein. Bisher wurden nur 400 Daten veröffentlicht, weitere sollen aber folgen.

Dropbox Nutzer sollten reagieren:

Passwort ändern

Ich habe in in einem Artikel über Google Account Sicherheit auch einige Tipps zu starken Passwörtern geschrieben:
Empfohlen werden mindestens 12 Zeichen, alle Zeichenarten, jedoch geht Länge vor Komplexität, notfalls mangelnde Länge mit einfachen Zeichenfolgen auffüllen; beispielsweise:
K0ff3r2014….
Die Punkte am Ende sind für den Nutzer leicht zu merken, vervielfachen aber den Aufwand des Angriffs.

2 Wege Authentifizierung

Die zweistufige Überprüfung, oder auch 2 Wege Authentifizierung, sichert das Konto zusätzlich zum Passwort auch noch mit einem Code ab, den ihr per SMS oder App zugeschickt bekommt. Hacker bräuchten also euer Passwort und euer Telefon, um Zugriff zu erlangen.
Sobald in eurer Dropbox private oder wichtige Daten liegen, solltet ihr diese Absicherung ernsthaft in Erwägung ziehen.
In euren Dropbox Sicherheits-Einstellungen könnt ihr dies aktivieren:
dropbox-accounts-gehackt-zweistufige-anmeldung
dropbox-accounts-gehackt-2-way-auth-browser dropbox-accounts-gehackt-2-way-auth-smartphone

Daten überprüfen

In einem weiteren Artikel stelle ich Seiten vor, auf denen ihr prüfen könnt, ob eure Daten in bekannten Leaks enthalten sind, also ob ihr gehackt worden seid.
Bisher tauchen die Dropbox Daten scheinbar noch nicht in diesen Portalen auf, jedoch wird das bestimmt nicht mehr lange dauern, bis sie dort eingetragen werden. Dann könnt ihr zumindest prüfen, ob euer Account dabei war.

In früheren Posts habe ich bereits typische Probleme mit Batch und Umlauten, sowieso Umlauten und dem Copyrightsymbol behandelt. Die Artikel beschreiben aber nur die Darstellung von Umlauten und dem Copyrightsymbol. Probleme können jedoch auch bei der Verarbeitung von Daten mit Umlauten auftreten, beispielsweise beim Kopieren von Dateien mit Umlauten im Dateinamen.

2 Beispielcodes, die nicht funktionieren:

:: 1
xcopy stundenpläne.xlsx /test/

:: 2
for /f "tokens=*" %%a in (files.txt) do (
  xcopy "%~dp0%%a" "%~dp0test\%%a*" /Y
)

batch-umlaute-im-dateinamen-falsche-methode

Thomas, ein Leser, war so freundlich und schickte mir einen Code, der mit Umlauten in Dateinamen problemlos klarkommt.
Dieser Code nutzt ebenfalls Codepage Tricks um mit Umlauten in Dateinamen umgehen zu können:

:: Wechsele die Codepage, sonst kommen wir nicht im Umlauten in Dateinamen klar! (erst alte codepage speichern)
for /f "tokens=2 delims=:." %%a in ('chcp') do set alteCP=%%a
chcp 65001 >NUL

:: Finde alle referenzierten Dateien und lege sie in den Zielordner
for /f "tokens=*" %%a in (files.txt) do (
  :: Jetzt kopieren. Der Asterisk am Ende vermeidet, dass xcopy eine manuelle Eingabe erfordert.
  xcopy /Y "%~dp0%%a" "%~dp0test\%%a*"
)

:: Aufräumen.
chcp %alteCP% >NUL

Das einzig spezielle in dem Code ist der Stern im xcopy Befehl. Dieser verhindert, dass eine Eingabe vom Nutzer gefordert wird, wenn der Zielordner noch nicht existiert.