Es gab vor wenigen Tagen ein sehr wichtiges Whatsapp Update. Eine seit 2 Monaten bekannte, schwerwiegende Sicherheitslücke wurde jetzt vermutlich geschlossen.
Ich nehme das als Anlass mich mal ein wenig mit dem Thema zu beschäftigen.

Ist Whatsapp sicher??

Der folgende Beitrag ist eine persönliche Recherche, eine grobe Übersicht, kein wissenschaftlicher Vortrag. Ich bin kein Experte in dem Gebiet und habe nicht jedes Detail bis ins Tausendste recherchiert und selber getestet. Also, dementsprechend lesen 😉

Wie der Zufall es will habe ich mich vor 1-2 Monaten kurz mit der Sicherheit von Whatsapp beschäftigt.
Dabei habe ich einige Sicherheitsartikel gelesen, in denen 2 große Sicherheitslücken besonders im Vordergrund standen: das Mitlesen von fremden Whatsapp Nachrichten und das Übernehmen eines fremden Accounts.


Mitlesen fremder Nachrichten:
Ich hatte es mir selbst einfach mal zum Ziel gesetzt Whatsapp Chats anderer Handys abzufangen und mitzulesen, self-hacking contest 😉
Es heißt, unter bestimmten Voraussetzungen (ein nicht verschlüsseltes oder schlecht verschlüsseltes (WEP) WLAN, Angreifer und Opfer im WLAN, Angreifer mit entsprechenden Tools) sei es möglich jegliche Whatsapp Nachricht aus dem WLAN zu filtern und zu lesen, egal ob von anderen Telefonen gesendet oder empfangen.
Es gibt praktisch keine WLAN Netze mehr, die mit dem alten Sicherheitsstandard WEP verschlüsselt sind, 99% aller WLAN Netze sind, wenn sie verschlüsselt sind, mit WPA oder WPA2 verschlüsselt. Hier ist im normalen Rahmen genug Sicherheit gegeben.
Nach einigen Stunden des Testens (ich habe mir zu Hause Test-WLANs erstellt und mit dem im Netz verbreiteten Sniffer-Tools versucht meine eigenen Nachrichten abzufangen) habe ich es aufgegeben, ohne Erfolg.
Und auch beim WEP WLAN und sogar komplett unverschlüsseltem WLAN habe ich es nicht geschafft.
Denn: Whatsapp verschlüsselt seit geraumer Zeit seine Nachrichten selbst, sogar in unverschlüsselten WLANs werden also nur noch verschlüsselte Daten (Nachrichten) verschickt, die nicht gelesen werden können. Aber auch hier gibt es schon wieder erste Zweifel an dieser Verschlüsselung.


Übernehmen fremder Accounts: Diese Sicherheitslücke existiert seit dem Update von Whatsapp, welches für die Verschlüsselung von Nachrichten sorgte. Schade eigentlich.
Ich habe mich mit diesem Problem noch nicht ausführlich beschäftigt und fasse mal (mehr oder weniger) kurz zusammen, was ich jetzt bei den ersten Recherchen herausbekommen habe.
Das Problem ist: Whatsapp meldet einen Client am Server mit Hilfe eines einzigartigen Passworts an; das soll die Sicherheit gewährleisten. Dieses Passwort wird also pro Gerät generiert. Wie dieses Passwort generiert wird ist aber bekannt! Das Server-Client-Passwort wird mit einer speziellen Geräte ID (IMEI bei Android, WLAN MAC bei iOS) und einem Algorithmus (der ja bekannt ist) generiert. Wer nun also diese ID eines Geräts herausfindet kann sich am Server als ein anderes Gerät dauerhaft identifizieren und hat dieses damit „übernommen“.
Ich bin kein Experte (das heißt die folgenden Punkte sind eher Vermutungen), aber an diese ID zu kommen bedarf meines Erachtens immer noch dem physischen Zugriff auf das Gerät:
– Bei Android steht die IMEI („eindeutige“ Kennung eines Android Gerätes) oftmals auf der Handyrückseite (unter dem Akku) steht, sich per Tastenkombi und per App auslesen lässt. Für alle 3 Varianten benötigt man das Handy des Opfers in der Hand.
– Beim iPhone stellt die WLAN MAC die ID des Geräts dar; auch diese lässt sich natürlich anzeigen, wenn man das Gerät in der Hand hat (wie beim Android unter der Voraussetzung, man hat das Entsperrmuster/PIN um aus dem Sperrbildschirm rauszukommen). ABER: diese WLAN MAC lässt sich glaube ich mit dem nötigen Wissen auch ohne physischen Zugriff beschaffen. Aber dafür müsste man auch online Kontakt zu dem Gerät aufnehmen, um sie dann aus der Ferne auslesen zu können. Details lasse ich aus.
Es ist also in freier Wildbahn ohne Zugriff auf das Handy des Opfers vermutlich nur schwer möglich, diesen Prozess heimlich und schnell durchzuführen. Die Tester und Schreiber der Sicherheitsartikel haben diese Sicherheitslücke bestimmt auch nur im Labor mit 2 Handys vor sich nachvollziehen können; das reicht ja auch um zu warnen, Sicherheitslücke ist Sicherheitslücke. Aber wie viele tatsächliche Opfer gab/gibt, wie oft dieser Prozess tatsächlich schon „geglückt“ ist, darüber habe ich noch nichts gelesen.
Und nun das große AAABER: auch diese Sicherheitslücke ist wohl seit Kurzem behoben! Es ist noch nicht so verbreitet, ob das Stopfen der Sicherheitslücke wirklich erfolgreich war oder wieder neue Lücken schuf; aber Whatsapp hat wohl ein Update verteilt, bei dem eben dieser Account-Klau gesichert wurde. Es ist wie gesagt abzuwarten ob das stimmt.

Fazit:
Whatsapp scheint sicher genug, um nicht von normalen Nutzern oder Hobby-ITlern missbraucht werden zu können. Wenn es Sicherheitslücken gibt (und die gibt es in jedem Programm), dann erfordern diese in freier Wildbahn bestens informierte, vorbereitete und nerdige Angreifer. Zusätzlich scheint es notwendig zu sein, dass der Angreifer in irgendeiner Art und Weise Zugriff auf das Gerät des Opfers bekommt, physisch oder via online Kontaktaufnahme.
Ich nutze Whatsapp und werde es auch weiter nutzen. Sich der Sicherheitsrisiken bewusst zu sein und dementsprechend vorsichtig zu handeln ((sowieso) keine unverschlüsselten WLANs nutzen, private oder wichtige Daten (Kontodaten, Passwörter usw) nicht über Whatsapp schicken) ist meine Devise.
Aber natürlich muss das jeder für sich entscheiden.

Whatsapp ist (noch) kostenlos. Dadurch entsteht für die Entwickler keine Verpflichtung gegenüber den Nutzern, eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten. Man erwartet es aufgrund der Popularität (~10.000.000.000 ein-/ausgehende Nachrichten pro Tag!) zwar schon, sie bieten aber immer noch eine kostenlose Dienstleistung; der Nutzer hat keinen Anspruch auf irgendetwas (außer gesetzlichen Bestimmungen, z.B. bezüglich Datenschutz usw.).

In den letzten Tagen häufen sich die Gerüchte im Internet, dass Whatsapp kostenpflichtig wird; vorerst für Android-, BlackBerry-, Windows-Phone- und Nokia/Symbian Nutzer. Wenn diese Gerüchte stimmen wird Whatsapp sicher bald für alle Systeme kostenpflichtig. Wenn das so ist bieten die Entwickler eine kostenpflichtige Dienstleistung an und diese muss meines Erachtens dann auch einen gewissen Qualitätsstandard, auch bzgl. der Sicherheit, haben. Die Forderungen von den Nutzern und Wirtschaft/Politik sind dann auch dringlicher und werden sicher auch energischer.

[Video zur Bloggerchallenge – wird von Adblockern geblockt! Also bitte kurz deaktivieren.]


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Der alljährliche nationale IT-Gipfel steht vor der Tür. Seit 2006 findet jedes Jahr dieser IT-Gipfel statt, bei dem sich Politiker und Wirtschaftsvertreter zusammensetzen um Konzepte zu entwickeln mit denen Deutschland als IT-Standort gefestigt werden kann.
Dieses Jahr gilt das Motto „digitalisieren_ vernetzen_ gründen“. Am 13. November 2012 wird es im ThyssenKrupp Quartier in Essen unter Anderem um folgende Themen gehen:

  • Arbeitsgruppe 1 – „Digitale Wirtschaft in Deutschland“
  • Arbeitsgruppe 2 – „Digitale Infrastrukturen als Enabler für innovative Anwendungen“
  • Arbeitsgruppe 3 – „Innovative IT-Angebote des Staates“
  • Arbeitsgruppe 4 – „Vertrauen, Datenschutz und Sicherheit im Internet“
  • Arbeitsgruppe 5 – „Verantwortung und Schutz in der vernetzten Gesellschaft“
  • Arbeitsgruppe 6 – „Bildung und Forschung für die digitale Zukunft“
  • Arbeitsgruppe Regionalthema – „NRW gestaltet IKT – Industriell. Integriert. Innovativ.“
  • Arbeitsgruppe Sonderthema – „eHealth/Gesundheitstelematik“

Ein Blog informiert vorab und bei Youtube kann man sich einzelne Clips aus den letzten Jahren ansehen, Rösler und Seehofer beim letzten Gipfel 2011 zum Beispiel.

Dort bei diesem Event dabei zu sein ist nun eigentlich Politikern und nur den größten Unternehmen der Wirtschaft vorenthalten. In den Berichterstattungen fällt dieses einheitliche Bild auch schnell auf, das Publikum ist sorgfältig ausgewählt:

In den einzelnen Arbeitsgruppen sind die Firmen und Politiker gelistet, die dort vertreten sein werden, alles mit Rang und Namen.

Umso spannender ist es doch, dass dieses Jahr 10 deutsche Blogger vor Ort sein werden um persönlich von dem Event zu berichten, zu bloggen um genau zu sein!
Die sogenannte Bloggerchallenge, die dieses Jahr unter dem Motto „Vom Start-up zur Global Brand!?“ steht, ermöglicht es nicht nur vor, während und nach dem Event offiziell zu berichten sondern für einen dieser Blogger heißt es dann auch: ab ins Silicon Valley! Für ganze 5 Tage wird der/die Gewinner/in dort in Kalifornien von dem German Silicon Valley Accelerator -Programm berichten können.

Klingt das verlockend? Dann werft einen Blick auf die Bloggerchallenge Seite.

Heise warnt seit einigen Tagen vor speziellen Steuercodes, die Android Telefone im schlimmsten Fall interpretieren und direkt in Aktionen umsetzen. Das Telefon kann in den Werkszustand versetzt oder die SIM gesperrt werden. Die Codes sind klein, unscheinbar und können in URLs eingebettet werden. So werden sie zum Beispiel beim einfachen Aufruf einer Webseite ausgeführt.

Beispiel:

tel:*%2306%23

Der Code, wenn korrekt eingebettet, zeigt auf Android Telefonen bis zur Version 4.1.1 (Jelly Bean) die IMEI des Telefons an.

Probiert es doch mal. Auf der Seite www.ct.de/ussd ist dieser Code eingebettet. Link besuchen oder QR Code scannen.

Wenn euer Smartphone beim Aufruf dieser Seite folgendes Bild zeigt:

dann empfiehlt es sich eine App zu installieren bis das Problem in Android behoben wird. Die Anzeige der IMEI ist gegen einen Code zur Löschung des Telefons nämlich noch eher harmlos.
telStop ist eine solche App. Einmal als Standard für

tel:

Anweisungen gewählt übernimmt telStop diese Codes und warnt davor.

Nicht schön aber sicher!

Man hört es mittlerweile fast täglich als ITler. Tests, Texte, News, auch in der Fernsehwerbung. Apple’s Retina Display ist in aller Munde.
Egal ob das neue MacBook Pro, das neue iPad 3 oder die iPhones 4-5, die neue Technologie erhielt direkt Einzug in die wichtigsten Produkte von Apple und ist seit dem allgegenwärtig. Dafür sorgt natürlich nicht nur Apple sondern auch die Konkurrenz, die jetzt mit ähnlichen Technologien nachziehen muss.

Aber was genau ist das Apple Retina Display eigentlich? Das möchte ich kurz erläutern.

Der Name besteht aus 2 Begriffen: Retina und Display. Letzteres ist uns bekannt; Retina ist der Fachbegriff für die menschliche Netzhaut, die sich in Zusammenarbeit mit anderen Teilen des Auges darum kümmert, dass wir sehen können.
Mit diesem Marketing Namen möchte Apple vermitteln, dass die speziell hohe Auflösung der neuen Gerät so feine Pixel aufweist, dass das menschliche Auge die einzelnen Pixel nicht mehr erkennen kann.

Was heißt das? Apple hat die Auflösung in beide Achsen verdoppelt und somit die Anzahl der Pixel im Vergleich zu den Vorgängermodellen vervierfacht! Das heißt, dass jeder einzelne Pixel eines iPad 2 jetzt durch 4 Pixel auf einem iPad 3 abgedeckt wird. Das sorgt für wahrlich atemberaubende Schärfe bei einem direkt Vergleich:






alle Bilder via

Ob das menschliche Auge die einzelnen Pixel bei Retina Displays tatsächlich nicht mehr erkennen kann lässt sich vermutlich nicht wirklich beantworten. Das ist stark abhängig vom Gerät, der Entfernung von Auge zum Display, der Sehschärfe (Visus) der Augen des Betrachters und der Umgebung. Ich hatte bisher noch kein Retina Gerät in den Händen und kann daher auch keine eigene Meinung abgeben.

Die Auflösung der neuen Geräte ist nichtsdestotrotz unglaublich fein, hier ein paar Daten:

  • iPhone 4+4S: 3,5″, 640 × 960 px, 326 ppi
  • iPhone 5: 4″, 640 × 1.136 px, 326 ppi
  • iPad 3: 9,7″, 2.048 × 1.536 px, 264 ppi
  • MacBook Pro: 15,4″, 2.880 × 1.800 px, 221 ppi

Es heißt das Auge erkennt Pixel bis ca. 300 ppi. Somit wären die Displays der iPhones tatsächlich „Retina“ berechtigt. Aber wie gesagt ist das sowieso alles abhängig von verschiedensten Faktoren (siehe oben).
Nun stellt sich aber die Frage ob allein die hohe Auflösung das Retina Display so speziell macht. Denn das allein ist ja ein Technologiefortschritt der zwar erstaunlich aber nicht weiter besonders ist. Die Auflösung wurde über die letzten Jahr(zehnt)e dauerhaft immer wieder erhöht. Tatsächlich ziehen bereits viele Konkurrenten mit HD Displays hinterher:

  • Sony Xperia S: 4,3″, 720 × 1280 px, 342 ppi
  • HTC One X+: 4,7″, 720 × 1280 px, 312 ppi (~ Nexus, S3, OneX…)
  • Samsung Galaxy Note (5,3″): 5,3″, 1.280 × 800 px, 285 ppi
  • geplant: Samsung Galaxy P10: 11,8″, 2560 × 1600 px, 256 ppi

Die Hersteller nähern sich also den hohen ppi Werten, also detaillierteren Displays an; Apple hat an dieser Stelle aber mal wieder deutlich die Messlatte gelegt.
Einen interessanten Text, warum sich Apple-fremde nicht-iOS Gerät so schwer tun bie gleicher Displaygröße diese Werte zu erreichen fand ich in einem Artikel von displayblog.com:

Android OEMs and Google responded to the 3.5-inch 960×640 Retina display by improving the pixel format to 1280×720. But because Android renders text and graphics like desktop OSes (e.g. Windows, OS X) increasing resolution above 320 ppi means smaller UI elements. The display had to grow in size to compensate for shrinking UI elements. iOS renders the Retina display not by shrinking UI elements by one fourth but by doubling clarity and sharpness. Unless Google adds an additional “DPI level” beyond XHDPI, Android smartphones that match or beat the iPhone 4/4S in resolution will always be bigger, much bigger.

(restliche Artikel ist ebenfalls lesenswert.)
Genau dieses Verhalten lässt sich oben auf den Vergleichsbildern gut sehen. Die App Icons bleiben in ihrer Größe absolut gleich, es wird nur sehr viel mehr Detailschärfe erreicht.

Als nächstes wird sich diese Entwicklung wohl auf die größeren Displays ausbreiten, sowohl Monitore als auch iMacs könnten diese Entwicklung vertragen. Mein Monitor (24″, 1920×1200) ist mit gerade mal 94 ppi nämlich zusammen mit allen anderen großen Displays am untersten Ende der Auflösungstechnologie.
Dass Apple neben den bisherigen Produkten den iMac noch nicht auf Retina umgestellt hat soll angeblich an internen Problemen liegen; wie m-magazin.net vermute aber auch ich, dass viel eher die interne Konkurrenz vermieden werden soll. Jetzt sollen erstmal ausreichend andere Retina Geräte an den Mann gebracht werden bevor iMac dazukommt. Sicher stecken aber auch wirtschaftliche und qualitätssichernde Gründe dahinter, Retina Displays sind schließlich noch sehr teuer und in der Optimierungsphase.
Gerüchte vermuten aber Retina iMacs noch dieses Jahr, so würde Apple auch hier mal wieder der Erste sein.

via: imore.com Test/Vergleich, super greatestview.de Artikel, PPI Calculator, dutzende Wikipedia Seiten, phonearena.com

Berlin als IT Standort © Messe Berlin
Die EU-Kommission hat die bedeutsamsten Standorte für IT innerhalb unseres Kontinents ausgemacht. In die Betrachtung sind insbesondere die digitale Wirtschaft und das Vorhandensein von Gründungen in der Internet-Branche herangezogen wurden. Das Ergebnis waren zwei Städtenamen, die besonders hervorstachen. Einmal ist dies die Universitätsstadt Cambridge in England und schließlich Berlin. Die Kommission bezeichnete diese als „IT-Zentralen Europas“. Es wurde weiterhin angesprochen, dass es nicht unser Ziel sein kann neue Silicon Valleys zu errichten. Europa hat genügend interessante Standorte. Einer davon ist Berlin mit seinen Universitäten ist die Stadt für talentierte Personen geeignet.

Europas Internet weiter ausbaufähig

Die niederländische EU-Kommissarin Neelie Kroes sprach sich für einen weiteren Ausbau des Internets innerhalb von Europa aus. Eine Führungsrolle beim Thema Internet könnte für zukünftiges Wachstum stehen. Neue Arbeitsplätze werden insbesondere in dieser Branche geschaffen. Allein bis ins Jahr 2015 wird mit weiteren 700.000 Arbeitsplätzen in diesem Bereich gerechnet. Diese zu besetzen ist hingegen schwierig, da die notwendige Ausbildung nicht vorhanden ist. Auch hier müsste investiert werden.

Ein Projekt für die junge Generation

Diese Art Förderung wäre auch eine Möglichkeit junge Menschen Arbeit zukommen zu lassen. Diese haben in der Regel ein größeres Interesse am Internet und den damit verbundenen Möglichkeiten. Hier ist unglaubliches Potential vorhanden – sowohl in der Technik, als auch in der Jugend – welches genutzt werden sollte.

Technischer Fortschritt

Viele Internetunternehmen sind nicht unbedingt auf einen Standort angewiesen. Mit einem Laptop, welcher für das Arbeiten gedacht ist, kann von überall auf der Welt das Unternehmen betrieben werden. Die leistungsfähigen Notebooks zu Arbeitszwecken werden derzeit als Ultrabooks bezeichnet. Wie bei den neuen Ultrabooks Lenovos zeichnen sich diese durch ein geringes Gewicht und einen starken Akku aus.

Jeden Morgen schaue ich die Nachrichten auf N24. In den 15 Minuten erfahre ich die wichtigsten 4, 5 News und hab mein Frühstück runtergeschlungen. Und fast jeden Morgen sehe ich auch kurz die N24 Werbung. Die Spots sind seit Monaten die selben. Eine Werbung läuft immer wieder:

Und immer wieder könnte ich wütend werden. Dieser Spot ist sowas von verlogen, wenn man folgender Doku trauen kann (und ich tue das größtenteils).
In der Sendung „zoom“ auf ZDF vom 09.11.2011 wird die neue Technik der Erdgasförderung, genannt „Fracking“, unter die Lupe genommen. Diese wird auch von Exxon Mobil und RWE Dea eingesetzt und soll immer weiter ausgebaut werden.
Die Resultate: erschreckend!

„Um Erdgas in Deutschland zu fördern, pumpen große Energiekonzerne tonnenweise Chemikalien in den Boden. Die Energiegiganten versichern: „Fracking“ ist ungefährlich.
Stimmt das? Sinnvoll unser Grundwasser zu vergiften? Warum hüllen sich die Mineralölkonzerne in Schweigen über Chemikalienzusammensetzung?“

Keypoints und Auszüge:
ab 03:25min – Erklärung der Technik „Fracking“
ab 04:34min – wenn Fracking fehlschlägt, die Folgen
Wenn sich das Grundwasser aus dem Brunnen anzünden lässt… „Die Konzerne behaupten, dass Gas habe einen natürlichen Ursprung und sei schon vor den Bohrungen im Wasser gewesen. Studien der Fracking Gegner kommen zu einem anderen Ergebnis: undichte Bohrungen hätten das Wasser verunreinigt. Mangelhafte Dichtungen hat auch die US Umweltschutzbehörde immer wieder nachweisen können.„, „Geliefert wird auch eine Flüssigkeit mit der Bezeichnis LGC-VI. Sie ist brennbar. Der Hersteller warnt: bei Kontakt kann es zu Reizungen der Augen, Haut und Atemwege kommen. Diese und andere Chemikalien sollen in die Erde gepresst werden.
ab 09:08min – Für 1 „Frac“ wird benötigt: „Insgesamt bekommen wir ungefähr 350 m³ Flüssigkeit, davon sind 3-4% Chemikalien.“ Also 9000 Liter reine Chemikalien pro Frac.
ab 12:09min – In 1 Erdgasfeld wurden 21,5 Mio. Liter Wasser mit 1000 Tonnen Chemikalien in die Erde gepumpt. Herrman Kruse, Toxikologe: „Es sind Substanzen dabei, die greifen das Nervensystem an, sie sind nierentoxisch und was das allerschlimmste ist; es ist auch eine Verbindung dabei, die ist hormonaktiv. Das heißt, sie greift in das Hormonsystem der Menschen ein […]“, „Wenn die Schadstoffe erst über das Grundwasser im Trinkwasser sind ist es durch technische Maßnahmen, rein erkenntnistheoretisch, nicht möglich diese Substanzen restlos wieder zu entfernen.„.
ab 15:00min – Manfred Scholle, Chef von Gelsenwasser AG, einer der größten deutschen Wasserversorger: „2,5 Mio. Menschen werden von hier aus versorgt. Das Gleiche gilt für die Ruhr, das sind nochmal 2,5 Mio. Menschen. Das heißt 5 Mio. Menschen und ihre Wasserversorgung ist gefährdet. Das kann doch rechtlich gar nicht möglich sein, dass solche Bohrungen mit diesen tiefen Eingriffen durch Bergrecht gedeckt wird und im Wasserschutzgebiet ablaufen kann und musste feststellen, dass das Bergrecht, dass aus dem letzten Jahrtausend kommt, tatsächlich dieses vorsieht.„, „Und auch eine generelle Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung gibt es nicht.
ab 19:02min – Rechtfertigung des Wirtschaftsministers Jörg Bode (FDP), warum nicht für jeden Frac Umweltverträglichkeitsprüfungen angeordnet werden. Lachhaft und katastrophal zugleich.
ab 19:50min – Grundwasserschäden durch kontaminiertes Bohrwasser, auch „Lagerwasser“ genannt, in Niedersachsen
ab 21:13min – Entsorgung von Lagerwasser in unterirdische Lager. Exxon Mobil bestätigt, „Versenkt werden 4.000.000 Liter teilweise hochkontaminierte Bohrabwässer pro Monat. Außerdem die restlichen Frackingflüssigkeiten.
ab 23:04min – kritische Sicherheitsbedenken der unterirdischen Lager
ab 24:35min – Erdbeben durch Frackingaktivitäten

Was soll ich sagen? Der Satz „Und wir haben die Technologie diese Vorkommen sicher und verantwortungsvoll zu erschließen.“ lässt sich jeden Morgen zusammenschrecken. Was man so alles nicht erfährt, in diesen vielen großen Konzernen.

Apokalyptischer Titel, was steckt dahinter? Zukunftsprognose, eigene Meinung, Kritik? Ich denke alles gemischt, hauptsächlich Letzteres. Ich schildere mal mein heutiges Erlebnis. Es läuft aber fast immer so ab.

Ziel war: ich brauche eine Kamera (Foto, Video, alles) mit Equipment; dazu gehört ein Ersatzakku, eine Speicherkarte und ein passendes Lesegerät und eine Tasche/Schutzhülle.

Mein Vorgehen: eine Onlinerecherche auf digitalkamera.de, dort kann man mit Filtern sehr schnell die eigenen Wünsche umsetzen und passende Modelle finden. Preisspanne eingeben und schon erledigt, so bis zu 5 Modelle stehen dann da vermutlich. Genaue Werte angucken, informieren, recherchieren, entscheiden.
Das Vorgehen wiederholen wir für die Speicherkarte.
Kostenpunkt: 230€ für die Kamera und 16€ für die Speicherkarte.

Umsetzung: So, den Kram brauche ich am besten heute noch. Was mache ich als braver deutscher Bürger um die Wirtschaft anzukurbeln? Ich gehe zu Saturn, Media Markt oder Konsorten.
Da ich ziemlich genau weiß was ich brauche gehe ich direkt zum ersten Mitarbeiter der Kamera Abteilung und frage nach der Samsung WB750. Wo ich sie finde und wie teuer sie sei. „Die haben wir noch nicht im Sortiment“, wird mir entgegnet.
So, das wars. Der heutige Elektronikfachhandel ist von gestern. Und zwar immer und überall!
Wie ist es mit der Samsung MV800? Ja, die gibt es, für 230€ immerhin. Amazon hat sie für knapp über 200 auf der Liste.
Aber ich möchte mich eigentlich nicht damit abfinden ein älteres oder schlechteres Produkt kaufen zu müssen nur weil Media Saturn anscheinend unfähig ist aktuelle Ware zu besorgen.
In dem Berliner Online-Fachhandel elektro-partner-berlin.de kriege ich die Samsung WB750, für nette 228€. Ich fasse kurz zusammen, dass die WB750 um einiges besser ist als die MV800.

Na gut, lassen wir das. Ab zum Regal mit den Speicherkarten. Ich suche eine 16GB SDHC Karte, optimal wäre Class 10 Performance für ca 1€ pro GB. Denn das sind die momentan realisierbaren Eckdaten.
Was finde ich? Panasonic, 16GB Class 6 SDHC für … 39,90€!! Oder eine 16GB Class 4 für 22€… ganz oben ist die 16GB Class 10 von Transcend für 16€ bei Amazon verlinkt. Was soll ich dazu sagen?
Mich interessiert was die Experten dazu sagen. Ich frage die Mitarbeiterin wie dieser Preisunterschied zustande kommt. Saturns Class 4 Karte ist 37% teurer als Amazons Class 10 Karte, bzw. kostet die Class 10 Karte das Zweieinhalbfache.
Die Mitarbeiterin schaut flüchtet über das Regal und erkennt fachlich korrekt: „Ja, das ist ja eine Karte von Transcend und nicht von Panasonic.“ … Ja scheiße nochmal das seh ich auch! Na und?!, geht es mir durch den Kopf. „Transcend haben wir gar nicht im Angebot. Aber wir haben wir eine 16GB SDHC für nur 22€“. Ich sage, dass das aber eine Class 4 Karte sei, die gerade einmal 40% der Performance einer Class 10 erreicht. Und sie sei ja immernoch 8€ teurer als die im Netz. „Ähm, ja.“ Ja?! Das wars? Wie wäre es mit geistreicheren Kommentaren wie ‚Transcend produziert billigere Komponenten, sowohl vom Preis als auch von der Qualität her, sodass sie nicht mit der Qualitätsware von Panasonic mithalten können. Tests zeigen, das mehr als die Hälfte der Transcend Karten innerhalb von 1 Jahr Fehler aufweisen.‘. Solche Kommentare würden mal etwas Fachwissen beweisen. Mal davon abgesehen, dass das absolut nicht der Fall ist. Transcend Karten sind bei den meisten Tests nicht oder kaum schlechter getestet als Panasonic Karten: Transcend vs. Panasonic.
Aber zumindest hätte ich für eine Sekunde überlegt ob ich nicht die teurere Karte kaufe oder mir einen persönlichen Tipp geben lasse, was man dann wählen sollte. Oder ich hätte weitergefragt wie denn die durchschnittliche Lebensdauer solcher Karten ist. Aber an dieser Stelle habe ich einfach aufgegeben. Hier bin ich nach 5min Google schneller und besser informiert.
Ich erfahre schnell, dass Transcend Karten gut getestet sind und den Markenmodellen in nichts nachstehen. Ich erfahre zudem, dass ein Kauf bei Amazon per Overnight Express möglich ist, was für Prime Kunden (Amazon Fans sollten Prime sein!) nur 5€ kostet. Für 21€ bekomme ich also die Class 10 16GB SDHC schon am nächsten Vormittag geliefert. Damit bin ich immernoch 1€ günstiger als mit einer Class 4 von Saturn. Aus Frust habe ich diese Bestellung noch in Saturn aufgegeben. Eine Stunde später bekam ich bereits eine Mail, dass die Ware verschickt wurde; so muss das sein.

Was lerne ich aus diesem denkwürdigen Nachmittag? Technische Produkte recherchiere ich immer vorher online. Ich möchte lieber gar nicht wissen was für einen Mist mir die Verkäufer angedreht hätten, wenn ich meine Kamera-Kaufberatung statt bei digitalkamera.de bei Saturn gemacht hätte. Jetzt wo ich das so niederschreibe interessiert mich das aber wirklich, vielleicht fake ich ein solches Gespräch nochmal. Jedenfalls werden technische Entscheidungen immer mit dem Internet bestätigt. Gleichzeitig recherchiere ich immer gleich online Preise. Bei Preise ab 20€ kann man fast ohne zu zögern online einkaufen, im Laden wird dieses Produkt, wenn nicht gerade eine Aktion damit stattfindet, mit hoher Wahrscheinlichkeit teurer sein. Apropos „nicht gerade eine Aktion stattfindet“; das hat sich jetzt wohl, zumindest bei Media Markt, auch erledigt.
Der Verein hat nämlich aus genau diesem Grund eine aktuelle Werbekampagne am Laufen. Thema: das Ende des Preis-Irrsinns. Man findet solche Plakate, Sprüche oder Videos. Fazit: Media Markt bietet jetzt IMMER den günstigsten Preis, online und offline, keine „Angebote“ mehr. Der Kunde soll dadurch nicht mehr den verwirrenden Preis- und Angebotschaoten im Netz verfallen. Zudem wird an die gute Beratung und der Wert von echten Mitarbeitern erinnert. Mehr dazu hier. Meine Meinung? Logisch, ganz klarer Bullshit. Preissuchmaschinen wie geizhalt.at/de (kurz: gh.de) oder idealo.de sind einfach, übersichtlich und bieten exzellente Sortier- und Filterfunktionen. Amazon bietet mittlerweile fast alles und ist ebenfalls so übersichtlich, dass selbst meine Oma in 5min die Speicherkarte im Laden wieder weghängen würde (und ja, diesen Test würde ich vor laufender Kamera machen :P). Zur Beratung muss ich nichts weiter sagen, selten schneller Kopfschmerzen gehabt.

Daher die Prognose für die Zukunft; wolkig mit leichten Gewittern, vereinzelt Stürme. Wenn die Läden nicht langsam etwas ändern dann geht es bergab. In den Stores laufen nur noch 40+ rum, die dem Online-Shopping noch nicht so vertrauen. Aber diese Zielgruppe wird schrumpfen und junge Leute werden kaum mehr diesen Service in Anspruch nehmen. Es gibt noch Fälle wie Zeitdruck und/oder kleinere Preise (Kartenleser für 10€, Kameratasche für 13€), wo ein Online-Shop keinen Gewinn bringt. Die Konzerne werden bei diesen Beträgen aber auch nicht Gewinn schreiben.

Interessantes gibt es zu diesem Thema eine Menge. Kurz und knapp beschreibt dieses Paper „Welche Mehrwerte ein stationärer Handel den Kunden zukünftig wirklich bieten sollte!“.