Internetzensur ist derzeit ein großes Thema. Ob nur Wahlkampagne oder der Anfang von ernsten Problemen, das Wort kann bereits jetzt den Appetit verderben.
Auf der Online Petitionen Seite des Bundestages gibt es jetzt die Möglichkeit abzustimmen: „Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten„. Dort müssen angeblich 50.000 Stimmen zusammenkommen, damit dieses Thema erneut in den Bundestag geschleppt wird (oder so was in der Art). Die Informationen dieser Seite sind spärlich. Was überhaupt an dieser Internetpräsenz dran ist kann ich nicht sagen, kannte die Seite vorher nicht und sie kommt mir auch etwas komisch vor. Die URL ist sicher aber der Server langsam, das dort verwendete System alt und hässlich. Dort wird auch weder erwähnt wieviele Stimmen wirklich gebraucht werden, noch, was passiert wenn man sie zusammenbekommt. Zudem muss erst eine Registrierung erfolgen, bevor man mit abstimmen kann. Natürlich habe ich mich registriert und mit „unterzeichnet“. Jeder, dem sich bei diesem Thema die Nackenhaare aufstellen, sollte das gleiche tun, Link findet ihr oben. Ich habe mir die Bewegung der Zahlen mal angeschaut und es sieht gut aus: Durchschnittlich kommen pro 10 Minuten 100 neue „Unterschriften“ dazu. Dabei ist es gerade kurz nach Mitternacht. Mit 2400 Stimmen (eher mehr) pro Tag haben wir in 3 Wochen hoffentlich das Ziel erreicht. Durch das Verbreiten über Blogs und andere Seiten können wir das sicher beschleunigen.
Dieses aktuelle Thema sprudelt derzeit aus jeder Tageszeitung heraus und es ist wie so oft kaum möglich die nützlichen Informationen zu filtern. Berichte kommen in einer Anzahl, dass feine Signale und nervendes Rauschen untrennbar werden. Kenny hat versucht, die vielen Informationen zusammenzufassen und gegenüberzustellen. In seinem Bericht „Schweinegrippe, ick hör dir husten“ könnt ihr etwas über die interessantesten neuen Fakten lesen.
Spreeblick hat eine Protestaktion gestartet, der sich nach 24 Stunden schon über 8.200 anschlossen. Innerhalb von nur 1 Tag ab der Veröffentlichung diese Masse an Menschen zusammenzuhäufen ist schon beachtlich.
Die Protestaktion findet ihr bei dem nachfolgendem Link. Beachtet bitte, dass das Laden der Seite je nach Internetverbindung und Grafikkarte etwas dauern kann (30-90 Sekunden). Auf der dort abgebildeten Karte sind sogar nur 3000 Beteiligte angezeigt. Eine komplette Karte mit allen 8.000+ Markierungen findet ihr ebenfalls auf folgendem Link: http://www.spreeblick.com/protest-gegen-internetsperren/
Hier ein Except:
Spreeblick befindet sich heute im demonstrativen Streik.
Am heutigen Tag, dem 22. April 2009, hat das Bundeskabinett ein Gesetz zur Sperrung von Websites beschlossen, die Kinderpornografie darstellen oder anbieten. Wir unterstützen die Bundesregierung in ihrem Bestreben, dem Missbrauch von Menschen und speziell Kindern ein Ende zu bereiten, bezweifeln jedoch auf Grundlage vieler Expertenmeinungen, dass dieses Bestreben der wahre Grund für die angekündigten Sperrungen ist.
Die geplante technische Umsetzung auf Basis von Sperrlisten halten wir für laienhaft, wirkungslos und unter Umständen kontraproduktiv. Wir fordern die Bundesregierung auf, die durch die Listen offensichtlich bekannten illegalen Websites zu schließen und ihre Urheber bzw. Betreiber strafrechtlich zu verfolgen. Wir lehnen Internetsperren ab, die ob ihrer Intransparenz und technischen Zweifelhaftigkeit eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland sind. Wir fühlen uns durch die von Fachleuten wiederholt in Frage gestellten Zahlen und Fakten, die das Familienministerium kommuniziert, als wählende Bürger belogen.
Wir halten Wahlkampf-Taktiken und politischen Populismus für äußerst unangemessen, wenn es um die Bekämpfung des Verbrechens der Gewalt an Minderjährigen gehen soll.
Weiter unten auf der Aktionsseite findet ihr auch einige lustige Bilder, ist neben all diesem ernsten Kram einen Blick wert.
Update: 2 groooße Link- und Informationssammlungen gibt es hier: Hugelgupf Blog Datenschutzblog
Nun sind vorgestern weitere Punkten hinzugefügt worden.
Das BKA möchte in Echtzeit auf die vom Provider geloggten Daten zugreifen.
Mit einem Besuch einer Stopp-Seite macht man sich nun auch sträflich. Denn ab jetzt gilt: Allein das Sichten dieser Stopp-Seite erfüllt die Voraussetzungen eines Strafbestands und damit einen für strafrechtliche Ermittlungen notwendigen Anfangsverdacht. „Jeder Nutzer, der auf einer Stopp-Seite landet, müsse daher mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.„
Das Radiointerview mit von der Leyen besagte dagegen etwas Anderes. Sie behaupte sowohl, dass „„der zufällige Versuch“, auf eine der gesperrten Seiten zu gelangen, nicht strafbar sei“, als auch dass „im Falle der DNS-Sperre „nichts gespeichert“ werde“. Kann sich ja jeder selber einen Reim drauf bilden.
Ich möchte mich kurz an alle wenden, die ihren Computer noch nicht mit der vollen Ladung Arbeitsspeicher (also mindestens 4GB) ausgestattet haben.
Denn die Preise lassen sich ganz eindeutig sehen! Meine Empfehlung ist das schnelle 4GB Kit von G.Skill (2x 2GB) mit guten Timings für derzeit nur knappe 38€! Die Preisentwicklung zeigt den unglaublichen Preisabfall von 37% in den letzten 3 Monaten für dieses Markenprodukt der Extraklasse. Das spiegelt sich natürlich in den Bewertungen und Kaufempfehlungen der Benutzer wider, die beide fast 90% betragen. Die gleich Größe nur etwas langsamer gibt es von der bekannten RAM-Firma Kingston sogar schon für 10€ weniger, also ab 28€ zu haben: Hier findet ihr ihn.
Wozu denn mehr Arbeitsspeicher? Ich zitiere gerne den Spruch, der seit Anbeginn der Computer galt und immernoch absolut ausschlaggebend ist: „Nichts ersetzt Arbeitsspeicher, als noch mehr Arbeitsspeicher!“ Grundlegend dient der Arbeitsspeicher als Ablage für den Computer um Daten, die später gebraucht werden, schnell wieder abrufbar sind. Das lässt sich mit dem Arbeitsplatz, um genau zu sein mit dem Schreibtisch am Arbeitsplatz vergleichen. Es ist ein wesentlicher Unterschied ob ich einen 160x70cm Arbeitstisch oder einen 30x10cm Arbeitstisch habe. Bei dem kleineren Tisch verbringe ich mindestens 50% der Zeit damit, alle Dokumente die ich brauche, in Aktenschränken und Schubladen zu suchen. Genauso sucht der Computer bei zu wenig Arbeitsspeicher fortlaufend auf der Festplatte nach den Daten, die er brauch. Dort muss der Lesekopf der Festplatte erst immer die Stelle auf der Magnetscheibe finden, wo die Daten liegen. Da eine Festplatte aus vielen mechanischen Teilen und Motoren besteht, brauch sie eine geraume Zeit um bei jeder Anfrage des Computers in Fahrt zu kommen und auf die richtige Stelle zu zeigen. Der Arbeitsspeicher dagegen besteht aus nicht beweglichen Teilen, die Daten strömen nur über leitende Bahnen, da muss nichts angetrieben werden. Mehr Arbeitsspeicher entlastet also sowohl den Computer (also den Prozessor, der Daten sucht) als auch die Festplatte (die Daten findet und weitergibt) und dadurch ergibt sich ein enormer Geschwindigkeitsbonus bei genügend Arbeitsspeicher.
Vielleicht fragen sich Kenner jetzt, wieso man unbedingt in 4GB Arbeitsspeicher investieren soll, wenn Windows in seiner verbreitetsten Form (32bit) nur maximal 3GB nutzen kann. Die Frage ist berechtigt aber wenn man hinter die technischen Kulissen schaut, macht es durchaus Sinn. Windows nutzt für sich und seine Programme in dem Fall tatsächlich nur 3GB. Aber nicht nur die „Software“ Windows (Windows ist im Grunde nur eine große und komplexe Software) braucht Arbeitsspeicher für die wiederum darin enthaltenen Programme sondern auch die Hardware selbst kommt ohne Zwischenspeicher nicht aus. Zudem gibt es Möglichkeiten die 3GB Grenze mittels Physical Address Extension (PAE) zu überschreiten und den vorhandenen Speicher so gut wie möglich auszureizen. Wer über die 4GB Geschichte in Windows XP bzw. Vista mehr erfahren möchte ist gut beraten einen Blick auf diese Internetseite zu werfen.
Ich hoffe ich konnte euren Rechner damit zu Bestzeiten verhelfen und euch damit auch unter die Arme greifen.