Ich möchte meinen Artikel ergänzen: Hyper-V und VMware Server 2 lassen sich parallel installieren aber nicht parallel betreiben.
Es lassen sich nach der Installation von VMware und Hyper-V (Hyper-V nach VMware) zwar Virtuelle Maschinen (VMs) von Hyper-V starten aber keine VMware Server VMs.
Also muss es das Ziel sein komplett von Hyper-V auf VMware umzusteigen und am besten alle bestehenden VMs mitzunehmen.
Um eine VM aus Hyper-V in VMware Server zu konvertieren habe ich bisher nur 1 Lösung, nämlich die Konvertierung aller bestehenden VMs in VMware valide VMs und die Deinstallation der Hyper-V Rolle am Ende.
Dazu installieren wir VMware (vCenter) Converter auf dem Server und starten es.
Startet die VM in Hyper-V, schaut vorher in den Einstellungen der VM, dass die Netzwerkkarte richtig kjonfiguriert ist. Die wird beim Entfernen der Hyper-V Rolle, falls ihr das schon gemacht habt, entfernt und muss daher bei allen VMs neu eingestellt werden.
Wenn die VM gestartet ist braucht sie eine funktionierende IP-Adresse mit Verbindung zum Server, einen Administratoraccount (mit den Daten, am besten mit Passwort) und die Firewall muss deaktiviert sein (ausführen->firewall.cpl->deaktivieren).
Startet den Konvertierungsassistenten mit einem Klick auf „Convert Machine“ im Konverter (oder File->New->) und gebt die nötigen Daten des Zielsystems ein.
Wählt den Typ „powered-on machine“ und gebt die Logindaten eines Administratoraccounts ein.
Vergewissert euch, dass die VM läuft, die Logindaten stimmen und Server und VM eine Verbindung haben (Ping-Test).
Wenn alles richtig läuft wird kurze Zeit später ein Fenster erscheinen, dass darauf hinweist, dass der Agent für die Konvertierung installiert wird. Diesen könnt ihr nach der Konvertierung auch gleich wieder deinstallieren lassen, wenn nichts dagegen spricht. Bestätigt ihr mit einem Klick auf ‚Yes‘ fängt die laufende VM an zu rödeln. Hier wird jetzt der Konvertierungsagent installiert. Ich empfehle euch alle Virenscanner zu deaktivieren, damit Dateizugriffe schneller laufen, das beschleunigt den kompletten Konvertierungsvorgang ungemein.
Nun erscheint das nächste Fenster im Konverter. Wählt hier Zielart, Zielprodukte, VM Name und Zielpfad (auf dem Server) aus. Das Zielverzeichnis habe ich im Netzwerk freigegeben und die Freigabe mit der Berechtigung ‚Vollzugriff‘ für ‚Jeder‘ geöffnet, damit sollte es dann keine Probleme mehr geben.
Dann noch die Logindaten des Serveradministrators (oder einem anderen Account auf dem Server) eingeben, damit VMware auch in das Verzeichnis speichern kann und weiter gehts.
Jetzt kommt ein Fenster in dem ihr letzte Konfigurationen am OS vornehmen könnt, hier habe ich bisher immer weiter klicken können. Mögliche Warnungen und Unverträglichkeiten werden hier mit einem gelben Ausrufezeichen markiert, schaut euch diese Punkte dann einfach mal an.
Ein Klick auf Weiter/Next und ihr landet im Übersichtsbildschirm. Alles prüfen und mit Klick auf ‚Finish‘ startet ihr den Konvertierungsprozess.
Dieser kann 1-3 Stunden dauern, je nach Serverhardware, VM Hardware, Virenprogrammen die Dateizugriffe scannen und all solchen Faktoren.
Ist die Konvertierung abgeschlossen findet ihr 2 Dateien im Zielverzeichnis: eine .vmdk und eine .vmx Datei. Wenn ihr diese dann in VMware Server hinzufügt kommen ein paar neue Dateien hinzu und ihr könnt davon ausgehen, dass alles wunderbar funktioniert hat. Testen könnt ihr das jedoch nicht, da sich VMware VMs ja nicht starten lassen, so lange Hyper-V aktiv ist. Also konvertiert alle VMs und entfernt dann die Hyper-V Rolle wieder.
Viel Erfolg!
Bei der Benutzung von VMware Server mit vorher installiertem Hyper-V können Fehler auftauchen, auch wenn Hyper-V schon deinstalliert wurde.
Ich habe ein Tutorial dazu geschrieben:
Umstieg von Hyper-V zu VMware Server abschließen, letzte Problemquellen + Lösungen
Da du dich mit dem Thema auszukennen scheinst: Könntest du mal einen Artikel darüber schreiben, warum man die Dinger nicht parallel oder ineinander verschachtelt laufen lassen kann?
Ich habe einmal gehört, dass es dort Probleme mit den Kernel-Ringen gibt, aber wie das nun genau aussieht…?
Hmm die Hintergründe sind mir nicht bekannt. Mir reicht eigentlich schon der Fakt, dass es extremste Konkurrenzprodukte sind und sich gegenseitig ausschließen. Ich würde vermuten eine kleine Routine bei VMware prüft ganz einfach ob Hyper-V aktiv ist.
Denn:
1 – VMware lässt sich installieren wenn Hyper-V deinstalliert ist, aber nicht wenn es installiert ist.
1.1 – Hyper-V lässt sich immer installieren, auch wenn VMware installiert ist.
2 – Und VMware startet die VMs nicht wenn Hyper-V installiert ist, aber startet sie wenn Hyper-V nicht installiert ist.
2.2 – Hyper-V VMs lassen sich immer starten, auch wenn VMware installiert ist.
Sieht also ganz stark danach aus, dass VMware eine Routine zur Hyper-V Überprüfung hat und ganz im Gegensatz dazu Hyper-V keinerlei Überprüfungsroutinen hat.
Aber ich versuch das mal etwas professioneller herauszufinden ^^
@Kenny: Um deine Frage etwas professioneller zu beantworten:
„VMware Server 2 specifically checks CPUID leaf 0x40000000 (the Microsoft-defined hypervisor leaf) for the string, „Microsoft Hv“. If it has found it, you have not successfully removed the Hyper-V role from your system.“
Also auf jeden Fall gibt es in VMware eine Hyper-V Kontrollstruktur. Ob noch weitere, vielleicht kernelarchitekturbedingte, Probleme das Zusammenspielen der 2 verhindert, weiß ich nicht. Ich denke aber mal, VMware ist der alleinige Grund.