Als Tools wie Office 365 die Zusammenarbeit mehrerer Nutzer über das Internet an einem Dokument ermöglicht haben, war „Kollaboration“ das Buzzword der Stunde. Mittlerweile gehören kollaborative Features fast zum Standard von moderner Software: Mehrere Nutzer können standortunabhängig, oftmals unabhängig vom genutzten Endgerät und dem Betriebssystem, einfach nur über das Internet, miteinander an einem Ergebnis arbeiten. Was im Internet und im Browser normal geworden ist, betritt nun langsam die nächste und damit dritte Dimension.
Erweiterte (augmented) oder virtuelle Realitäten (AR und VR) erhalten mehr und mehr Einzug in die Wirtschaft. Auch hier können und werden kollaborative Features mit ihren Vorteilen der flexiblen Zusammenarbeit ganze Geschäfts- und Arbeitsbereiche verändern. Natürlich geht es allem voran um visuelle, handwerkliche und sehr praktische Bereiche, die von diesen Möglichkeiten besonders profitieren.
Kollaboratives Arbeiten in VR und AR
Beispielsweise das Entwerfen von Autos – bisher die Aufgabe eines „Clay Modellers“ oder Tontechnikers. Mit Ton wird eine anfangs herunterskalierte, später lebensechte Version der Karosserie skulptiert.
Die Nachteile sind ersichtlich und hier nur ein paar Beispiele: Der Beruf ist körperlich anstrengend, dreckig, benötigt viel Platz, Hardware (z.B. Hebebühne) und Ressourcen (Ton, Räder, Achsen), größere Arbeitsschritte lassen sich nur schwer rückgängig machen, Ergebnisse oder Teile eines Ergebnisses sind nur aufwändig reproduzierbar, Änderungen während des Modellierens müssen erst wieder digitalisiert werden. Auch bezogen auf die Zusammenarbeit, wie üblich: Die Mitarbeiter müssen lokal anwesend sein, mehrere Personen können nicht an derselben oder sehr naheliegenden Stellen arbeiten, sie benötigen viele verschiedene Werkzeuge in größerer Anzahl.
VOLKE, eine Unternehmensgruppe für technische Entwicklungen im Automobilbau, hat diesen Beruf in Kooperation mit Dell Technologies digitalisiert.
Ich konnte auf dem letzten Dell Technologies Forum in Berlin die Arbeitswerkzeuge und das Feeling dieses Berufs ansatzweise nachempfinden. VOLKE hatte dort einen Stand mit ihrem VR-Setup aufgebaut und zusammen mit weiteren Messebesuchern haben wir uns im virtuellen Raum getroffen und gemeinsam an virtuellen … „Dingen“ (denn viel professioneller wurden unsere 3D-Objekte wohl nicht) gebaut. Die Handhabung war erstaunlich intuitiv und ich kann mir vorstellen, dass man sich hier schnell zurechtfindet. Vermutlich kostet eine Ausbildung zum Automobil-Modelleur in dieser virtuellen Form nur einen Bruchteil der Zeit und weniger Geld als bei einem Clay Modelleur.
Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unerschöpflich
Auch einen weiteren Bereich habe ich dort virtueller erlebt: Die Medizin, genauer genommen Operationen. Hier war die Firma VirtaMed mit ihrem gleichnamigen Trainingssimulator auf dem Forum vertreten und hat mich dort auch operieren lassen. Wie echt, realitätsnah, biologisch und physikalisch korrekt der Simulator ist, ist super interessant.
Ich kann mir vorstellen und habe die Hoffnung, dass solche Bereiche mehr und mehr digitalisiert werden. Die zahlreichen Vorteile überwiegen die Nachteile in meinen Augen deutlich und mit jedem Jahr werden Vorteile gestärkt und Nachteile abgebaut.
Ein Tag auf dem DELL Technologies Forum
Generell war es ein spannender Tag auf dem DELL Technologies Forum mit vielen interessanten Vorträgen, Themen, Gesprächen und Eindrücken. Wer an zukunftsweisenden Technologien und Themen interessiert ist, meldet sich am besten bei mir oder bei DELL direkt, vielleicht ist da noch ein Platz frei bei zukünftigen Terminen. Denn das Forum findet mehrfach im Jahr in unterschiedlichsten Städten statt – vielleicht ja mal in deiner Nähe! Hier noch ein paar weitere Eindrücke:
Interessaner Beitrag. Ist das die Zukunft so wie aus den Filmen ? Bleibt spannend.
Bin mir auch ziemlich sicher das man in Zukunft auf diese weiße alle Spiele zocken wird. Man kann vergessen die Zeit, wenn man neben seinem Fernsehen gesitzt hat mit Joystick in seine Hände