Nachdem im Juni 2005 der Antrag auf die neue Rotlicht-Domain .xxx für pornografische Inhalte von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) abgelehnt wurde, kommt es jetzt wieder zu Verhandlungen.
Die neue Websiteendung würde über ein unabhängiges Netz von alternativen Root-DNS Servern aufgelöst werden. Dieses Netz wird von den beteiligten Firmen dann selbstständig administriert.
Der Druck der Öffentlichkeit spielte auch 2005 eine große Rolle, denn diese Top Level Domain (TLD) bringt Probleme mit sich. Es soll erreicht werden, dass sich Internetseiten mit erotischen und pornografischen Inhalten allein unter dieser Endung zu erreichen sind. Dies ist aber nicht realistisch, da viele Unternehmen sich nicht dazu bewegen lassen werden. Statt dessen werden viele zusätzlich zu bisherigen .de, .com oder anderen TLDs noch zusätzlich .xxx Domains bestellen und die Erreichbarkeit von nicht jugendfreiem Material wird dadurch verstärkt. Bei Bewilligung sind weitere Anträge wie .sex zu erwarten, die dieses Problem noch weiter ausweiten würden.
Bestätigt wird dies durch die Schätzung, dass mittlerweile über 1000 Anträge eingereicht wurden und es zusätzliche 100.000 Reservierungen für diese Domainendung gibt.
Die Sammlung von Sexseiten in einem Pool durch die Vergabe einer eindeutigen TLD ermöglicht das gezielte Blockieren dieses Contents. Das kann sowohl positiv, als auch negativ sein. Familien könnten ihre Kinder besser vor ’sexual Content‘ (gute Verallgemeinerung) schützen und Unternehmen könnten Filter einrichten damit sich die Mitarbeiter ausnahmsweise mal wieder auf die Arbeit konzentrieren.
Genauso könnte jedoch eine Art Zensur anhand eines simplen .xxx Filters eingerichtet werden, man denke an die starke Internetzensur in China.
Jedoch ist es, wie oben beschrieben, praktisch unmöglich, alle ’sexual content‘ Seiten ausschließlich unter einen .xxx Hut zu kriegen, dafür ist es bisher einfach viel zu verbreitet. Daher birgt dieses Vorhaben erheblich mehr und gefährlichere Nachteile.
Schauen wir, wie es sich entwickelt.
Ideenquelle: computerbase.de