Wie gewohnt las ich heute früh in der Bahn die aktuelle Welt Kompakt. Was ich dort auf Seite 2, 3 zu lesen bekam war schokierend. Neuigkeiten, die schon wieder den Puls steigen lassen:
Die Bundesregierung möchte alle deutschen Computer verpflichten, sich mit einem aktuellem Virenschutz auszustatten. Wer dieser Forderung nachkommt und fahrlässig die Sicherheit des System vernachlässigt kann von entsprechenden Behörden (Beratungsstellen) kontaktiert werden. Es werden bereits Absprachen mit den größten deutschen Providern geführt.
Hier ist der Welt Online Artikel dazu: „Bundesregierung plant Pflicht-Virenschutz für alle“
Ich hab gar nicht so viele Adern im Hals wie ich bei dem Lesen des Artikel gern hätte platzen lassen.
Kenny und Fefe haben sich auch darüber Gedanken gemacht.
Was haltet ihr davon? Ich werde mich erstmal weiter informieren und vielleicht mehr dazu schreiben.
Jap, ich liebe provokante Posttitel 😀
Grober Unfug!
Wiedermal versuchen uns Vollpfosten was unterzuschieben.
Wie doof sind die eigentlich?
Wenn die Layer 2 oder ICMP lesen, wird erst mal gegoogelt.
VPN-Tunnel macht denen bestimmt Angst.
Ach, und der Bundestrojaner geht gaaanz anders.
Backbone- Frankfurt- sie- wissen-schon-knick-knack…
Wo ist euer Problem? Ich habe mir den Artikel nicht durchgelesen aber die Tatsache das:
sehr gut. Undzwar daher: Jeder Vollfoster mit mehr als 200€ kann ich einen PC kaufen und damit ins Internet. Die meinsten haben überhaupt keine Ahnung und werden so zu Botnetz-Client’s und verseuchen die Welt mit Spam-Mails und Viren. Ich bin für einen Führerschein fürs Internet oder für die DAU’s Virenschutz-Verpflichtung… Korrigiert mich wenn da falsch liege…Ich freu mich schon
Das ist auch garnicht das Problem. Das Problem ist, dass – wie auch immer – überprüft werden soll, ob sich auf einem Privatrechner ein Virus befindet. Das ist nicht ohne weiteres möglich. Es wird also die Frage aufgeworfen, wie die Überprüfung stattfinden soll.
Um wirklich alle Viren zu umfassen, müsste ein Client auf dem PC installiert werden. Um Bots zu erkennen, müsste sämtlicher Traffic überprüft werden – und auch dann wäre das System sehr löchrig (Stichwort verschlüsselte Verbindungen).
Ich hoffe, du erkennst das eigentliche Problem.
Kenny hat Recht, der Vorwand, die Regierung wolle sichere Rechner um die Bürger zu schützen, ist ja wohl sehr fragwürdig.
Für die Regierung ist das nur einfach ein weiterer Schritt Richtung transparenter PC, „Staatsclients“ (Bundestrojaner) auf allen PCs und Kontrolle von Traffic.
Irgendwann formuliert der Staat dieses Geschichte dann um. Staatsvirenchecks werden dann zur Dienstleistung und wir zahlen dafür nen monatlichen Betrag, Steuern oder sowas. Wer dem nicht zustimmt wird in irgendeiner Art und Weise benachteiligt und stärker Überwacht. (Okay die letzten 2, 3 Sätze sind eher pessimistisch ^^)
Alles Mist und die Verantwortlichen finden wieder beschönigende Worte dafür.
@Fabian: Du fandest auch die DNS Internetsperren zum Schutz der Bürger vor Kinderpornos sinnvoll, oder? ;P
Apropos DNS:
Wir wissen ja (hoffentlich alle) das DNS nur ein wenig Schreibarbeit abnimmt.
Wer KiPo-Seiten und solchen Schund aufruft, macht das per IP.
Unsere selbst gewählte Regierung hat da wirklich ein paar tolle Experten am Start…
Der „Erfinder“ des DNS hat übrigens auch den Stoppschildkram mitentworfen. „Unterschätze deinen Gegner nicht!“
Sei nicht überheblich!
Die fraglichen IPs, ob Viren oder KiPo, für ein halbes Jahr (ohne Einspruch) sperren, ist IMHO die einzige Lösung.
Ob das nun eine IP eines großen Konzern ist, die gehackt wurde, oder irgendein Account, SPERREN!
Das geht sehr simpel über Skripte und ist schneller, als die Server bereitstellen können.
Damit bringt man die Leute dazu, ihre Systeme sauber und sicher zu halten. SASSER hat’s gezeigt…
Was sollen das IP-Sperren denn bringen, außer, dass du evtl. auch zig andere Webauftritte abschießt?
Sowas kann man perfekt dadurch umgehen, indem man eine Internetverbindung nutzt, die bei jeder Einwahl eine neue IP bereitstellt. Zusammen mit DynDNS kannste da IPs sperren, wie du lustig bist.
Da kannst du auch genauso gut versuchen, eine Person daran zu hindern, einen Brief zu verschicken. Kannst ja mal versuchen alle Briefkästen zu bewachen… dann musst du an die Postfilialen denken… und auch noch an alle anderen Briefzustellunternehmen… und wenn du damit fertig bist, kannst du dich um die Postunternehmen im Ausland kümmern…
…ebenso wirst du immer einen Weg finden, Daten über das Internet von Punkt A zu Punkt B zu senden… genau dafür wurde das Internet erfunden, egal, welche Hindernisse du aufstellst.
Ähm jo IP-Sperren halt ich auch für wenig hilfreich. Vor allem ein halbes Jahr… Da sind nach 2 Monaten kaum mehr IPs der Provider übrig, wenn es dort son paar Kandidaten gibt. Und ne IP ist ja sowieso nicht bindend, sei es durch Neueinwahl oder Proxys.
“Unterschätze deinen Gegner nicht!” Sei nicht überheblich! Hehe ^^
Aber hey, ist ja auch eigentlich nicht das Thema 😉
@Hannes: Nein halte ich nicht. Abschalten ist sinnvoller.
Aber eine eine Art Zulassung fürs Internet wäre durchaus sinnvoll.
Na gut dagegen ist nichts Negatives zu sagen aber das wird kaum einer machen und die Bürger verpflichten oder sogar zwingen bei sowas mitzumachen wäre fürn Arsch.
Bring mal nen 16 jährigen Berliner Hauptschüler dazu sich freiwillig in sonen – wahrscheinlich 2-4 Stunden andauernden – Kurs zu setzen nur damit er irgendwie fürs Internet qualifiziert. Oder nen 68 jährigen Rentner oder nen 22 jährigen IT-Spezialisten. Die werden dir alle den Finger zeigen.
Wo doch mittlerweile sowieso jedes 8 jährige Kind bei Jappy und SchuelerVZ unterwegs ist.
Also Qualifikation oder freiwillige Weiterbildung in Sachen Internet und Security gern aber nicht DAS was die Regierung da gerade versucht, das ist MÜLL.
Zulassung für’s Internet? Ich kriege gleich Kopfschmerzen #aua. Und als nächstes ein staatlich geprüfter Bücherführerschein? Das Internet ist ein Informationsmedium. Ihr wollt tatsächlich den Zugang zu frei zugänglichem Wissen regulieren? o.O
Wieso sagst du „Ihr“??
Ich hab doch wohl klar gemacht, dass ein „Internetführerschein“ kaum Pflicht sein kann. Nicht umsetzbar.
Wie gesagt, ich würde es nur als freiwillige Weiterbildung anbieten, die jedem Bürger freiwillig und bestenfalls kostenlos zur Verfügung stellt.
Um Autofahren zu dürfen bauche ich einen Qualifikation. Ins Internet darf jeder mit seiner Virenschleuder! Das das darf nicht sein.
@Hannes: Hatte das so verstanden, dass du es für eine gute Idee aber nicht umsetzbar hälst.
@Fabian: Genau, weil du ja Leute umbringen kannst, wenn du mit einem verseuchten PC im Netz unterwegs bist. Wenn der sich erstmal per USB auf dem Herzschrittmacher ausgebreitet hat, dann ist das Ende aller Tage nah‘.
@Kenny: Herzschrittmacher… Leute umbringen… du sprichst es an…
Wenn wir Menschen so weiterentwickelt sind, dass wir Technik im Körper haben; Hirnimplantate für hundertfache Denkleistung und XUSB (eXtreme USB – hyperschnell, extra für die Zukunft ;)) Anschlüsse am Arm, dann würde ich solche Vorhaben schon eher verstehen.
Digitale Viren könnten für uns dann wirklich gefährlich/tödlich werden 😉
Aber bis jetzt sind verseuchte Rechner ausser für die Daten des PC-Besitzers kaum gefährlich. Die paar Spams… Deutschland steht auf den weltweiten Spamrankings sicher nicht weit vorn, also was soll sich schon groß ändern.
Kreditkartendaten klauen? Kommt wohl zum geringsten Anteil durch Trojaner/Keylogger. Wahrscheinlich kommen 98% der geklauten Daten über andere Wege.
So far..
Vom 30.07.09:
Gegen diese ganzen „Bedrohungen“ hilft sogar eine kostenfreie Version eines Virenscanners und eine PFW.
Und meine „IP-Sperre“ bezog sich auf die festen IPs der Anbieter, wenn die gesperrt sind, wird sich der Hoster mehr Mühe machen, solchen Kram runterzuschmeissen.
Auf das Verbot von Diesem und Jenem weisen alle Hoster hin, halten sich aber nicht daran.
Was regt ihr euch so auf? Linux auf die Kiste und gut ist 😀
Btw: Es ist ziemlich blödsinnig, eine PFW oder ein AV aufm Rechner zu haben.
Ne PFW arbeitet mit Mustern, ich kann in Assembler dir was bauen, was keine PFW erkennt und durchlässt. Uniprofessor sei dank 🙂
Und AV ist auch nur beschränkt sinnvoll, denn sie laufen per Definition den Virenentwicklungen hinterher, sprich: Alte Viren kommen nicht rauf, neue schon und lassen AVP in der Sandbox laufen, dann können wiederum alte Viren auch erfolgreich rauf…
Außerdem steigt rechnerisch die Anzahl der Schwachstellen eines PCs mit der Anzahl der Software die darauf läuft…
Sorry, aber das ist Blödsinn. PFWs können als Socket-Filter arbeiten. Nur die Software, der es erlaubt wird, kann Sockets öffnen. Damit wird jede Software eingesperrt, die vorher vom User freigegeben wurde.
Wovon du hier sprichst, ist wahrscheinlich ein Heuristik, die „verdächtige“ Aktivitäten ausfindig machen soll.
AV-Software mit Heuristik ist auch dann noch eingeschränkt möglich, einen neuen Virus zu erkennen, wenn ein Viruspattern noch nicht verfügbar ist. Natürlich ist das dann reines Glücksspiel, denn Heuristiken lassen sich relativ leicht überlisten.
Dieses ständige Geseier, dass man doch einfach nur Linux installieren müsse, ist übrigens mehr als nervig. Es gibt genug Spezialsoftware, die für Windows entwickelt wurde und für die es auch in zig Jahren noch keine Linuxportierung geben wird.
Schöner, inhaltsleerer Allgemeinplatz. Wollen wir wetten, ich kriege es hin, ein System mit wenigen Programmen zu installieren, dass eine größere Angriffsfläche als ein System mit vielen Programmen hat?
Ich glaub ihr redet aneinander vorbei 😀
Ich würd ja gern Stellung nehmen aber hab grad keine Zeit, später.
Das ist die richtige Position der Bundesregierung. Virenschutz muss für alle Computer verpflichtend sein. Auch ein Schutz vor gefälschten Informationen wäre sehr sinnvoll.