by Lee Campbell
Es gibt viele kleine Helferlein im Computeralltag, die die Belastung des Arbeitsgeräts auf unseren Körper, Geist und Seele verringern können. Ich habe ein paar Tools dieser Art gesammelt und möchte kurz das erste davon vorstellen.
f.lux ist eine kleine Freeware, welche die Farbtemperatur eures Monitors kontrolliert und diese passend zur aktuellen Tagessituation anpasst.
Farbtemperatur? Warum?
During the day, computer screens look good—they’re designed to look like the sun. But, at 9PM, 10PM, or 3AM, you probably shouldn’t be looking at the sun.
(f.lux Webseite)
(Achtung, Medizinlaie:) Die Augen reagieren bei dunkler Umgebung nicht nur empfindlich auf Helligkeit sondern vor allem auf die Temperatur von Displays jeglicher Art. Vor allem der Blauanteil des Lichts stört unseren natürlich Tag-Nacht-Rythmus und davon haben alle modernen Displays reichlich. Auch der Grünanteil spielt etwas mit rein. Dadurch haben immer mehr Menschen mit Schlafstörungen zu kämpfen, immerhin begleitet die meisten von uns das Display bis kurz vor den Schlaf. Damit der Körper vom Tages- in den Nachtrythmus wechseln kann, soll bereits ab zwei Stunden vor dem Schlafengehen der „Konsum“ von blauem Licht auf ein Minimum reduziert oder gar vermieden werden. Google liefert haufenweise Informationsquellen zu dem Thema schon bei einfachen Suchanfragen.
Die meisten Techniknutzer reduzieren jedoch bestenfalls nur die Helligkeit des Anzeigemediums. Das verringert die Menge aber nicht den Anteil des blauen Lichts und sollte nicht die primäre Herangehensweise sein. f.lux hilft dabei und automatisiert für den Anwender den wichtigeren Faktor: Die Reduzierung des Blau- und Grünanteils des Lichts.
Wer es etwas genauer wissen will, schaut auf der Research Seite von f.lux nach.
Was tun?
Kleine Veränderungen der Farbtemperatur können die Augen bereits enorm entlasten und fallen nach wenigen Minuten Gewöhnungszeit schon gar nicht mehr auf. Ein paar interessante Werte liefert dafür auch diese Testseite von f.lux, auf der man Geräte und Farbtemperaturen kombinieren und verschiedene Informationen geboten bekommt.
f.lux installiert sich relativ in den Hintergrund des Systems und passt sich der tatsächlichen Tageszeit an – zu Sonnenauf- und-untergang wird die Farbtemperatur des Monitors automatisch angepasst.
Alles eine Frage der Einstellung
In den 500KB Programm stecken dann sogar noch ein paar Einstellungen. So kann und muss natürlich der eigene Aufenthaltsort eingestellt werden, damit die Zeiten des Tagesrythmus synchronisiert werden können. Außerdem können die Farbtemperaturen für Tag und Nacht angepasst werden, die Übergangszeit bei Sonnenauf-/untergang schnell (20 Sekunden) oder langsam (60 Minuten) und verschiedene Modi eingestellt werden. f.lux kann seine Arbeit auf Wunsch für 1 Stunde, im Movie Mode für 2,5 Stunden oder bis zum nächsten Morgen aussetzen.
Dann gibt es da noch den Darkroom Mode – er färbt den Bildschirm mit einem sehr dunklen und kalten Farbton, der der Dunkelheit ähnelt und somit die Augen in ihren natürlich „Nachtlicht“ Modus versetzt. Somit können die Augen schneller zwischen Display und dunkler Umgebung wechseln, da die Pupillen bereits weiter als normal geweitet sind.
Wer so viel Zeit an Displays verbringt, wie ich, sollte auf seine Augen achten. Für mich auf jeden Fall ein Tool, dass ich vorerst auf allen privaten Geräten nutze, mit denen ich täglich bis in die Nacht arbeite. Am Arbeitsplatz brauche ich es eher nicht, die Zeiten din von den Schlafenszeiten ja weit genug entfernt.